Rüstung

Ob für die Produktion von atomaren, biologischen oder chemischen Waffen: Es gibt immer mehr Fälle von Rüstungs- und Waffenschmuggel aus Deutschland in Krisenländer. Besonders der Iran profitiert davon, die Zollfahnder sind besorgt.

• Generation A-Team zieht in den Krieg Die wilden Waffen der Syrer

Der Bericht eines schwedischen Instituts beschreibt die weltweiten Waffenströme. China steigt als Exporteur enorm auf und gehört jetzt wie Deutschland zu den Top-Fünf-Lieferanten. Während Europa sparen muss, rüsten vor allem Indien und Pakistan kräftig auf.

• Diskreter Einfluss in Politik und Wirtschaft Die Macht der Rüstungslobby

Immer mehr deutsche Unternehmen beklagen Industriespionage. Und die Finger zeigen immer wieder nach China. Jüngste Ziele massiver Cyber-Angriffe sind der Rüstungs-, Luftfahrt- und Raumfahrtkonzern EADS und der Stahlkonzern ThyssenKrupp.

• Industriespionage aus China Mittelstand beklagt Ideenklau

In der Krise wird überall gespart und auch die Rüstung ist betroffen. Der Wert der 2011 verkauften Waffen ist fünf Prozent niedriger als im Jahr zuvor. Die Hersteller expandieren trotzdem – in anderen Branchen.

• Rettungsfusion für Kalaschnikow Putin schmiedet Gewehr-Konzern

Die geplante Fusion von EADS und BAE Systems ist noch längst nicht in trockenen Tüchern. Den europäischen Regierungen soll der Zusammenschluss der beiden Rüstungs- und Luftfahrtkonzerne wohl mit mehr Einfluss schmackhaft gemacht werden. Die Rede ist sogar von einem Vetorecht, wie es bisher nur Frankreich hat.

Die Bundeswehr muss sparen und dazu gehört auch die Kürzung der Ausgaben für Rüstung. Verteidigungsminister de Maizière will dabei auch die deutsche Rüstungsindustrie härter anfassen. Man wolle nur noch kaufen, was man brauche, sagt er. Wenn das Angebot nicht stimme, bediene man sich eben im Ausland.

Den USA und Europa stellt das diesjährige Gutachten bekannter Friedensforschungsinstitute ein verheerendes Zeugnis aus. Sie reiben sich in Kriegen auf, schotten sich ab und verpassen dabei die Entwicklungen im Rest der Welt, die nicht mehr funktioniert und spurt wie noch vor wenigen Jahren.

Zum Abschluss des Nato-Gipfels in Chicago werfen die Staats- und Regierungschefs mit Milliarden um sich. Sie fließen nach Afghanistan und in die Rüstung, auch Merkel will mehr ausgeben. Das Frankreich abzieht, können die Nato-Partner nicht verhindern.

Der Schützenpanzer Puma und der Spürpanzer Fuchs sind nicht die einzigen Produkte aus dem Rheinmetall-Konzern. Auch als Autozulieferer ist das MDax-Unternehmen aktiv. Das soll sich ändern, das Kerngeschäft Rüstung mit den Erlösen aus einem Börsengang des Autobereichs gestärkt werden. Im Juni könnte es bereits so weit sein.

Die UA sitzen auf einem enormen Schuldenberg, das Haushaltsdefizit ist hoch - da sitzt das Geld für Rüstung nicht mehr ganz so locker wie früher. Das bekommt nun auch Northrop Grumman zu spüren. Der Ausblick des Konzerns, der etwa unbemannte Drohnen für den Krieg gegen den Terror herstellt, fällt sehr verhalten aus.