Saudi-Arabien

Vier Länder in drei Tagen: Außenminister Gabriel besucht die Golf-Region mitten in der Katar-Krise. In der Beilegung des aussichtslosen Streits will er vermitteln. Doch sein Besuch fällt in ein brisantes Zeitfenster.

Nach Ablauf des Ultimatums gegen Katar räumen die Golf-Staaten dem Emirat mehr Zeit ein, um ihre Forderungen zu erfüllen. Damit reagieren sie auf eine Anfrage von Vermittler Kuwait.

• Ultimatum an Katar läuft ab Am Golf droht eine neue Eskalation

Nach dem Ablauf eines Ultimatums könnten Saudi-Arabien und seine Verbündeten neue Sanktionen gegen Katar beschließen. Doch das Emirat äußert sich deutlich zu den Forderungen seiner Nachbarn.

Der Nachrichtensender Al-Jazeera übt in der arabischen Welt großen Einfluss aus. Für Saudi-Arabien und seine Verbündeten ist er ein ständiges Ärgernis. Sie wollen ihn deshalb schließen lassen.

Zum Ende des Fastenmonats Ramadan versammeln sich Muslime aus aller Welt in Mekka. Laut dem saudi-arabischen Innenministerium kann im letzten Moment ein Selbstmordanschlag auf die Große Moschee verhindert werden.

Die Beziehungen zum Iran einschränken, Al-Jazeera schließen, Terroristen nicht mehr unterstützen: Diese und weitere Forderungen stellen vier Golfstaaten an den Nachbarn Katar. Zudem soll das türkische Militär das Land verlassen. Das lehnt Ankara ab.

Katar gilt zwar als das reichste Land der Erde, doch der kleine Wüstenstaat kann seine Bürger nicht ausreichend mit Lebensmitteln versorgen. Nach der Blockade durch die Nachbarstaaten kommen nun die Türkei und der Iran zu Hilfe.

Erst 31 Jahre alt ist Mohammed bin Salman - und bereits einer der einflussreichsten Männer in Saudi-Arabien. Vater und König Salman befördert den machthungrigen Prinzen nun zu seinem Nachfolger. Von Johannes Graf

Mohammed bin Salman gilt mit 31 Jahren als starker Mann Saudi-Arabiens und als Schrecken der internationalen Partner, ebenso wie der der Feinde des Königreichs. Nun steht fest, dass er im Falle des Todes seines 81-jährigen Vaters den Thron besteigen soll.

• Bilderserie Das ist die saudische Herrscherfamilie

Zunächst heißt es, Saudi-Arabien habe einen iranischen Fischer gefangen. Dann meldet das Königreich, drei iranische Soldaten in seiner Gewalt zu haben. Die iranische Antwort darauf macht den Fall nicht durchschaubarer.