Türkei

Ein afghanische Flüchtling will die Grenze von der Türkei zu Bulgarien überqueren. Eine Erlaubnis hat er dafür nicht. Die Grenzwachen fordern ihn und rund 50 andere Flüchtlinge auf, stehenzubleiben. Dann fällt ein Schuss.

In der Flüchtlingskrise arbeiten die EU und die Türkei enger zusammen. Ziel sei, die Flüchtlingsströme in die EU "effizient" zu bremsen, sagt Kommissionspräsident Juncker. Kanzlerin Merkel reist am Sonntag zu Gesprächen in die Türkei.

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Die Türkei ist bereit, weiter Flüchtlinge zu beherbergen und von Europa fernzuhalten. Doch das knüpft die Regierung in Ankara an eine hohe Geldforderung. Die Staats- und Regierungschefs der EU haben auch so schon genug zu bereden.

Die EU-Kommission setzt sich dafür ein, das EU-Kandidatenland Türkei als "sicheren Herkunftsstaat" einzustufen. Trotz einiger Zweifel ist auch Deutschland bereit, "die Türkei auf die Liste der sicheren Staaten zu setzen". Die türkische Regierung würde das erheblich aufwerten.

Unbeirrt von westlicher Kritik setzt Russland seine Einsätze in Syrien fort und bombardiert nach eigenen Angaben viele Male den IS. Die Türkei will dem Treiben aber nicht mehr länger zusehen, ohne eine "notwendige Warnung" auszusprechen.

Für die von Brüssel in Aussicht gestellten Hilfen für die Türkei nennt EU-Ratspräsident Tusk Bedingungen: Sie sollen nur bei einem Rückgang der Flüchtlingszahlen gewährt werden. Indes verschärft Vize-Kanzler Gabriel den Streit über Transitzonen.

Oranje muss gegen Tschechien gewinnen, die Türkei zudem gegen Island patzen. "Dunkle Zeiten für den niederländischen Fußball", prophezeit "De Telegraaf" - und behält recht. Am Ende steht die "größte Blamage in der Sportgeschichte der Niederlande".

Washington bildet in Syrien keine Rebellen mehr aus. Stattdessen soll eine kurdisch-arabische Truppe gegen den IS aufgestellt werden. Dass diese mit Waffen versorgt wird, dürfte die Türkei ärgern. Doch die USA werfen auch Munition für gemäßigte Rebellen ab.

Der Syrien-Krieg und die angespannte innenpolitische Lage setzen der Türkei auch ökonomisch massiv zu. Die Regierung in Ankara geht mit ihrer Wachstumsprognose für 2015 und 2016 runter. "Es kommt zu einer sehr schwierigen Zeit", sagt ein Analyst.

Die Bundesregierung setzt trotz der gewalttätigen Auseinandersetzungen in der Türkei auf Gespräche mit Präsident Erdogan über die Bewältigung der Flüchtlingskrise. "Ohne ihn wird eine Lösung nicht möglich sein", heißt es aus der CDU.

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