Wirtschaft

Sicherung der Ostflanke Airbus verdoppelt Eurofighter-Produktion

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​Die Bundeswehr hat bisher 138 Eurofighter.

​Die Bundeswehr hat bisher 138 Eurofighter.

(Foto: AFP)

Die Bundeswehr bestellt Eurofighter. Airbus weitet die Produktion deshalb kräftig aus – und geht davon aus, dass die Nachfrage nach dem Kampfflugzeug weiter steigt.

Airbus rüstet sich für neue Aufträge für den Eurofighter. Noch in dieser Woche will die Bundeswehr eine Bestellung über 20 neue Kampfjets abgeben. Und das soll nur der Anfang sein, sagte Michael Schöllhorn, Chef der Airbus-Sparte Defence and Space, dem "Handelsblatt". Bisher seien zehn Jets pro Jahr gebaut worden. "Nun verdoppeln wir die Rate in Erwartung von weiteren Aufträgen", so der Manager.

Vergangene Woche hat der Haushaltsausschuss des Bundestages grünes Licht für die Beschaffung von 20 weiteren Eurofighter-Kampfjets gegeben. Für die Maschinen sind Kosten von rund 3,75 Milliarden Euro veranschlagt. Die Flugzeuge sollen zwischen 2031 und 2034 an die Bundeswehr ausgeliefert werden. Das Paket umfasst auch die Lieferung von 52 Triebwerken, davon zwölf als Ersatz.

Die Bundeswehr verfügt derzeit über 138 Eurofighter. Diese werden unter anderem für die Sicherung des Luftraums an der Nato-Ostflanke eingesetzt. Mit den neuen Eurofightern will die Bundeswehr die Zeit bis 2040 überbrücken. Dann sollen die Maschinen durch das Luftkampfsystem FCAS (Future Combat Air System) abgelöst werden, das Deutschland gemeinsam mit Frankreich und Spanien entwickelt. FCAS soll mehr als nur ein Kampfflugzeug sein, sondern im Verbund mit unbewaffneten und bewaffneten Drohnen fliegen. Dessen Entwicklung steht jedoch gerade auf der Kippe.

Die neuen Eurofighter-Jets seien für die Nato im Bereich der Datenerfassung und der elektronischen Kampfführung wichtig, sagte SPD-Haushaltspolitiker Andreas Schwarz. "Damit wird die militärische Einsatzfähigkeit des Eurofighters bis 2060 gewährleistet." Zudem sichere der Auftrag Fachwissen, Innovation und Arbeitsplätze im deutschen Kampfflugzeugbau.

Die an dem Eurofighter-Konsortium beteiligten Firmen werden die Produktion der Komponenten in den kommenden Monaten hochfahren, so das "Handelsblatt". Airbus ist mit seinen deutschen und spanischen Tochtergesellschaften der größte Partner. Beteiligt sind auch die britische BAE Systems und die italienische Leonardo.

Quelle: ntv.de, jga/rts/dpa

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