Name auf Chinesisch nicht geschützt Chinas Justiz weist Air Jordan ab
29.07.2015, 12:08 Uhr
Jordan ist dem Basketball weiter vebunden: Ihm gehören die Charlotte Hornets, die in der NBA spielen.
(Foto: AP)
Michael "Air" Jordan war nicht nur ein großartiger Basketballspieler. Er ist auch ein erfolgreicher Geschäftsmann, dessen "Air Jordan"-Symbol weltberühmt ist. Gegen eine leichte Abwandlung einer chinesischen Firma geht er deshalb juristisch vor.
Sport-Superstar Michael Jordan ist einem Bericht zufolge mit Plagiatsvorwürfen gegen eine chinesische Firma gescheitert. Ein Gericht in Peking wies seine Forderung zurück, dem Sportartikelhersteller die Nutzung der chinesischen Version von Jordans Namen zu untersagen, wie das Nachrichtenportal "Sohu" berichtete. Der Bezug zu dem einstigen US-Basketballspieler sei nicht so eindeutig, wie dieser behaupte, argumentierte demnach das Gericht.
Jordan ist in China als Qiaodan bekannt, einer chinesischen Version seines Namens. Genau so heißt auch die Sportartikelfirma, gegen die er gerichtlich vorging. Sie versieht zudem ihre Produkte mit einem Logo, das dem "Jumpman" genannten stilisierten Basketballspieler auf den "Air Jordan"-Produkten des US-Herstellers Nike ähnelt. Jordan wirft Qiadoan Sports deshalb vor, den Verbrauchern eine Verbindung zu ihm vorzugaukeln.
"Verbreiteter Nachname"
Das Pekinger Gericht argumentiert laut "Sohu" jedoch, dass der Begriff Qiaodan auch andere Bedeutungen haben könne, als sich auf Michael Jordan zu beziehen. Außerdem sei Jordan "ein verbreiteter Nachname unter Amerikanern". Der stilisierte Basketballspieler im Logo der Firma schließlich habe keine erkennbaren Gesichtszüge - insofern sei es für Verbraucher "schwierig", diesen als Michael Jordan zu identifizieren.
Qiaodan Sports äußerte sich bisher nicht zu dem Urteil. Michael Jordan hatte sich bereits 2012 bei den chinesischen Behörden über das Unternehmen beschwert und einen Entzug der Markenrechte gefordert - jedoch ohne Erfolg. Auch ein erster Gang vor ein Gericht in niedrigerer Instanz scheiterte.
China wird immer wieder vorgeworfen, ein Paradies für Fälscher zu sein. Handelspartner des Landes beschweren sich regelmäßig, geistiges Eigentum werde in China nicht ausreichend geschützt.
Quelle: ntv.de, mli/AFP