Wirtschaft

Unternehmen plant Widerstand Chinesischem Immobilienkonzern Country Garden droht Abwicklung

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Chinas Immobiliensektor steht derzeit vor großen Problemen.

Chinas Immobiliensektor steht derzeit vor großen Problemen.

(Foto: picture alliance / CFOTO)

Erst im Januar ordnet ein Gericht in Hongkong die Abwicklung des Immobilienkonzerns Evergrande an. Das könnte jetzt auch Country Garden drohen. Wegen hoher Schulden reichen Gläubiger eine Klage ein. Kampflos will das Unternehmen aber nicht aufgeben.

Dem hoch verschuldeten chinesischen Immobilienkonzern Country Garden droht die Abwicklung. Das Unternehmen Ever Credit Limited, ein Gläubiger von Country Garden, reichte in Hongkong eine entsprechende Klage bei Gericht ein. Es fordert die Zahlung von 1,6 Milliarden Hongkong-Dollar (189 Millionen Euro). Country Garden beabsichtigt, sich dagegen zu wehren.

Der Mutterkonzern von Ever Credit Limited, die an der Hongkonger Börse gelistete Kingboard Holding, hatte im vergangenen Oktober erklärt, Country Garden habe knapp 1,6 Milliarden Hongkong-Dollar von einem Kredit in Höhe von knapp 1,9 Milliarden Hongkong-Dollar nicht zurückgezahlt. Country Garden hat insgesamt Schulden in geschätzter Höhe von umgerechnet 175 Milliarden Euro angehäuft.

Immobilienbranche in der Krise

"Das Unternehmen wird sich dem Antrag energisch widersetzen", erklärte Country Garden. Es werde weiter mit den internationalen Gläubigern über einen "Umstrukturierungsplan" gesprochen. Country Garden ist einer der größten Bauträger Chinas. Wie viele Unternehmen der Branche und insbesondere der ehemalige Marktführer Evergrande kämpft das Unternehmen seit Jahren mit überbordenden Schulden.

Die Immobilienbranche war lange Jahre der Wachstumsmotor der chinesischen Wirtschaft. Die Führung in Peking reagierte aber 2020 mit Beschränkungen bei der Kreditbeschaffung auf die ausufernde Verschuldung der Branche. Dies führte zu Zahlungsausfällen und Projektabbrüchen.

Ein Gericht in Hongkong hatte im Januar die Abwicklung von Evergrande angeordnet. Allerdings steckt ein Großteil des Vermögens des Konzerns in Projekten in Festland-China, sodass die Auswirkungen der Gerichtsentscheidung laut Experten begrenzt sein dürften.

Quelle: ntv.de, tkr/AFP

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