Kein Ausschluss von Wahl Diese Aktien steigen nach dem Trump-Urteil
04.03.2024, 17:42 Uhr Artikel anhören
Der Entscheidung des Supreme Court kommt weitreichende Bedeutung für die Vorwahlen zu, die über Colorado hinausreicht.
(Foto: picture alliance / Megan Smith-USA TODAY)
Die Gegner von Donald Trump sind sich sicher: Der Sturm auf das Kapitol disqualifiziert den 77-Jährigen, noch einmal US-Präsident zu werden. Doch der Supreme Court weist einen Ausschluss von den Vorwahlen zurück. Das freut nicht zuletzt auch einige Unternehmen.
Die vom Obersten US-Gericht erteilte Erlaubnis zur Teilnahme Donald Trumps an den Vorwahlen beflügelt Aktien, die von einem Sieg des Republikaners im Kampf um die Präsidentschaftskandidatur profitieren könnten. Der Kurs des Börsenvehikels Digital World Acquisition (DWAC) steigt um zwölf Prozent. Trump will mithilfe des sogenannten SPAC-Unternehmens sein soziales Netzwerk "Truth Social" an die Börse bringen.
Noch steiler nach oben geht es für Aktien des Softwareentwicklers Phunware<PHUN.O, der bei Trumps Kampagne zur Wiederwahl des Präsidenten 2020 beauftragt wurde, eine Telefon-App zu entwickeln. Die Papiere zogen um 110 Prozent auf 15,96 Dollar an. Die Aktien der bei Konservativen beliebten Videoplattform Rumble gewannen 2,5 Prozent auf 6,80 Dollar.
Die Entscheidung der neun Richter vom Obersten Gericht fiel einstimmig, wie das Gericht mitteilte. Sie war mit Spannung erwartet worden, weil sie als Richtungsentscheidung für Trumps in mehreren Bundesstaaten umstrittene Teilnahme an den Vorwahlen galt.
Das Oberste Gericht von Colorado hatte im Dezember entschieden, dass der Rechtspopulist wegen seiner Rolle bei der Kapitol-Erstürmung am 6. Januar 2021 nicht bei der Abstimmung der Republikaner in dem Bundesstaat über ihren Präsidentschaftskandidaten antreten darf. Daraufhin hatte Trump das Oberste Gericht in Washington angerufen. Dieses entschied nun, dass Trump in Colorado nicht von den Vorwahlen ausgeschlossen werden dürfe.
Der Entscheidung des Supreme Court kommt weitreichende Bedeutung für die Vorwahlen zu, die über Colorado hinausreicht. Denn auch in anderen Bundesstaaten gibt es Bestrebungen, Trump von den Vorwahlen zu verbannen. Entsprechend euphorisch fiel die Reaktion von Trump aus: "Großer Sieg für Amerika", schrieb er in seinem Online-Netzwerk Truth Social.
Am Dienstag finden im Zuge des Super Tuesday auch Vorwahlen in Colorado statt, was der Grund für die vergleichsweise schnelle Entscheidung des Gerichts sein dürfte. Trump liegt bei den Vorwahlen der Republikaner mit großem Abstand in Führung und dürfte im Sommer beim Nominierungsparteitag zum Kandidaten der Partei gekürt werden. Die eigentliche Präsidentenwahl findet im November statt.
Quelle: ntv.de, jki/AFP/rts