Wirtschaft

US-Indizes weiter im Plus Fusion mit Trump-Firma beflügelt Digital World

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Aktuelle Daten schüren an der Wall Street Optimismus, was Zinssenkungen angeht.

Aktuelle Daten schüren an der Wall Street Optimismus, was Zinssenkungen angeht.

(Foto: REUTERS)

Die Wall Street befindet sich weiter im Aufwärtstrend, der Dow legt um 0,9 Prozent zu. Bei den Einzelwerten greifen die Anleger vor allem nach der Digital-World-Aktie. Die US-Börsenaufsicht SEC hatte den Weg für eine Fusion mit einer Firma von Donald Trump freigemacht

Neue Konjunkturdaten geben den Händlern an der Wall Street Grund zur Annahme, dass die ersehnte Zinssenkung etwas näher rückt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss am Donnerstag 0,9 Prozent höher auf 38.773 Punkte. Der technologielastige Nasdaq rückte 0,3 Prozent auf 15.906 Punkte vor. Der breit gefasste S&P 500 legte 0,6 Prozent auf 5029 Punkte zu.

US-Dollar / Euro
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Die US-Unternehmen haben ihre Produktion im Januar heruntergefahren. Auch die US-Einzelhändler sind überraschend schlecht ins Jahr gestartet. Dies schürte neue Hoffnungen auf langfristig sinkende Zinsen der US-Notenbank Fed, die versucht, mit einer straffen Geldpolitik die Inflation zu bekämpfen, ohne die Wirtschaft abzuwürgen. Auch die Analysten zeigten sich optimistisch. "Der Wirtschaft geht es gut, die Inflation ist deutlich gesunken und wir wollen uns nicht auf die kleinen Enttäuschungen bei diesen Zahlen konzentrieren", sagte Todd Morgan, Vorsitzender des Investitionsberaters Bel Air in Los Angeles.

Die Tatsache, dass die Fed die Zinswende wegen des nur langsam weichenden US-Inflationsdrucks voraussichtlich erst im Juni einläuten werde, hat die weltweiten Börsen auch laut Christian Henke vom Broker IG nicht großartig aus dem Takt gebracht: "Die Anleger scheinen wohl zu denken, aufgeschoben ist nicht aufgehoben." Die Erwartung langfristig fallender Zinsen drückte den Dollar-Index um 0,4 Prozent nach unten auf 104,278 Punkte. Der Euro gewann im Gegenzug genauso viel auf 1,0769 Dollar.

Ölpreis legt zu

Der starke Dollar und die Hoffnung auf einen Aufschwung in der Konjunktur nach den erwarteten Zinssenkungen stützen die Ölpreise. Die Nordsee-Rohölsorte Brent verteuerte sich um zwei Prozent auf 82,93 Dollar pro Barrel (159 Liter). Der Preis für die leichte US-Sorte WTI kletterte um rund zwei Prozent auf 78,05 Dollar je Fass. Ein schwacher Greenback macht in Dollar gehandelte Rohstoffe billiger für Investoren aus anderen Währungsräumen. "Die Aussicht auf Zinssenkungen ist wieder auf dem Tisch, und das sorgt wieder für etwas Bewegung auf dem Markt", fasste Phil Flynn, Analyst beim Broker Price Futures Group, zusammen.

Bei den Unternehmen machte die US-Börsenaufsicht den Weg für eine Fusion von Digital World mit einer Firma von Donald Trump frei und trieb damit die Digital World-Aktie an. Die Papiere schossen um mehr als 16 Prozent in die Höhe. Die Securities and Exchange Commission (SEC) habe die Registrierung eines geplanten Mergers mit Trumps Media & Technology Group (TMTG) für wirksam erklärt, teilte Digital World mit. Der ehemalige US-Präsident will das SPAC-Unternehmen als Übernahme-Vehikel für den Börsengang von "Trump Social" nutzen. Digital World kündigte an, innerhalb von zwei Werktagen den Termin für ein außerordentliches Aktionärstreffen bekannt zu geben, auf der über die Fusion abgestimmt werden soll. Die Digital-World-Aktie ist seit dem 15. Januar - als Trump die Vorwahl der US-Republikaner in Iowa zu deren Präsidentschafts-Kandidatur gewann - um mehr als 150 Prozent gestiegen.

Die Anteilsscheine von Deere & Co verloren mehr als fünf Prozent. Der Landwirtschafts- und Baumaschinenhersteller rechnet angesichts hoher Kreditzinsen und sinkender Erntepreise mit einer gedämpften Nachfrage nach teuren Landmaschinen. Gefragt waren dagegen SoundHound mit einem Kurssprung von 67 Prozent auf 3,76 Dollar. Der Chipriese Nvidia hatte eine Beteiligung an dem kleinen Spezialisten im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) bekannt gegeben.

Quelle: ntv.de, ino/rts

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