Wirtschaft

Aufrüstung der Bundeswehr Hensoldt schwimmt in Aufträgen

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Hensoldt werde den wichtigsten Teil der Sensorik und Elektronik für den Spähpanzer der nächsten Generation liefern.

Hensoldt werde den wichtigsten Teil der Sensorik und Elektronik für den Spähpanzer der nächsten Generation liefern.

Berlin nimmt viel Geld in die Hand, um die marode Bundeswehr wieder nach vorn zu bringen. Ein Profiteur davon: der Rüstungskonzern Hensoldt, seine Aktie schnellt in die Höhe.

Die Aufrüstung der Bundeswehr schlägt sich schon in diesem Jahr mit Macht in den Auftragsbüchern des Rüstungselektronikkonzerns Hensoldt nieder. Der Auftragseingang werde angesichts erwarteter Großaufträge der Bundeswehr in diesem Jahr um 60 bis 90 Prozent höher ausfallen als der Umsatz, teilte das Unternehmen in Taufkirchen bei München mit. Bisher war Hensoldt von einem Verhältnis von Aufträgen zu Umsatz von 1,2 ausgegangen. Für mehrere große Beschaffungsvorhaben der Bundeswehr gebe es bereits Freigaben des Parlaments, für andere seien sie absehbar, begründete der Vorstand die wachsende Zuversicht.

Hensoldt
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Vorstandschef Oliver Dörre hatte bereits Ende September gesagt, die Bundesregierung meine es ernst und bestelle in Stückzahlen, die "in Richtung zehnfach, zwanzigfach von dem gehen, was wir in der Vergangenheit hatten". Ein zentrales Projekt sei dabei der Spähpanzer der nächsten Generation, auch "Luchs II" genannt. Hensoldt werde dafür den wichtigsten Teil der Sensorik und Elektronik liefern. Bis 2030 will Hensoldt den Umsatz auf sechs Milliarden Euro mehr als verdoppeln.

Der wachsende Optimismus schlug sich auch im Kurs der Hensoldt-Aktie nieder, die auf der Plattform Tradegate die 100-Euro-Marke übersprang. Binnen eines Jahres hat sich der Kurs mehr als verdreifacht. Der Bund hält mit 25,1 Prozent eine Sperrminorität an Hensoldt.

In diesem Jahr werde der Umsatz mit 2,5 Milliarden Euro wohl noch am unteren Ende der bisher genannten Spanne von bis zu 2,6 Milliarden Euro liegen, teilte Hensoldt mit. Die bereinigte operative Umsatzrendite - das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen - werde die angepeilten 18 Prozent aber möglicherweise übertreffen.

"Das demonstriert die Fähigkeit von Hensoldt, auch bei deutlich steigender Nachfrage komplexe Produkte und Lösungen zuverlässig zu liefern" und dabei wirtschaftlich zu arbeiten, sagte Dörre. Die Auftragsflut sehe er auch als eine Verpflichtung, die Produktion weiter zu industrialisieren und die Kapazitäten auszubauen. Hensoldt sei "hier auf einem sehr guten Weg".

Quelle: ntv.de, ghö/rts

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