Rund 1200 Mitarbeiter betroffen Hussel, Eilles und Arko sollen Insolvenz beantragt haben
02.02.2024, 18:08 Uhr Artikel anhören
Neben Hussel sind auch die Händler Eilles und Arko betroffen.
(Foto: IMAGO/Pond5 Images)
Die zur Deutschen Confiserie Gruppe gehörenden Süßwarenhändler Hussel, Eilles und Arko haben laut einem Medienbericht Insolvenz angemeldet. Dabei ist es nicht das erste Insolvenzverfahren für die Unternehmen.
Die drei Süßwarenhändler Hussel GmbH, die J. Eilles GmbH & Co. KG und die Arko GmbH haben einem Medienbericht zufolge Insolvenz angemeldet. Das berichtete die "Wirtschaftswoche" mit Verweis auf Angaben des Amtsgerichts Norderstedt in Schleswig-Holstein. In den drei Unternehmen arbeiteten dem Bericht zufolge zuletzt insgesamt rund 1200 Menschen.
Schon 2021 hatten die drei zur Deutschen Confiserie Gruppe mit Sitz im schleswig-holsteinischen Wahlstedt gehörenden Unternehmen im Zuge der Corona-Krise Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung durchlaufen, konnten damals aber gerettet werden. Die drei Marken verkaufen Kekse, Pralinen und verschiedene Schokoladenartikel. Arko vertreibt außerdem Kaffee in nach eigenen Angaben mehr als 100 Filialen in Norddeutschland.
Arko und Eilles hatten im September 2018 Hussel übernommen. Der Zusammenschluss sollte "attraktive Größenvorteile" bringen und "Grundlage für gemeinsames Wachstum" bilden. Arko war 1948 in Wahlstedt gegründet worden, Hussel 1949 in Hagen. Eilles hatte Arko schon 2016 von J.J. Darboven übernommen. Nicht betroffen von den Insolvenzverfahren ist offenbar die Marke Eilles, so die "Wirtschaftswoche". Sie gehört der Kaffee-Gruppe Darboven. Die neben Arko und Hussel unter dem Dach der Gruppe geführte Handelskette Eilles ist Lizenznehmerin der Marke.
In den vergangenen Monaten sei den Händlern durch die Kaufzurückhaltung der Verbraucher der Umsatz weggebrochen, berichtet die "Wirtschaftswoche" unter Verweis auf das Unternehmensumfeld. Demnach sei auch das Weihnachtsgeschäft für die Unternehmen unbefriedigend verlaufen.
Löhne und Gehälter der Beschäftigten sind nun über das Insolvenzgeld für drei Monate gesichert. Der vorläufige Insolvenzverwalter dürfte, dem Medienbericht zufolge, zunächst versuchen, den Geschäftsbetrieb zu stabilisieren, das wichtige Ostergeschäft zu retten und einen Käufer für die Unternehmen oder Teile davon zu finden.
Quelle: ntv.de, lme/AFP