Hilfe für Elektromobilität Ikea plant mehr Ladesäulen an deutschen Filialen
10.03.2024, 07:20 Uhr Artikel anhören
Möbel kaufen, Hackfleischbällchen essen und währenddessen das Auto aufladen. Der Möbelkonzern Ikea will das an mehr Filialen in Deutschland ermöglichen und damit der Elektromobilität helfen.
Der schwedische Möbelhändler Ikea plant, Ladesäulen an seinen 54 deutschen Filialen einzurichten. Laut einem Bericht der "Bild am Sonntag" will der schwedische Konzern bis 2028 mehr als 1000 Ladepunkte aufbauen. Damit soll eines der größten und leistungsstärksten Ladenetze im deutschen Einzelhandel entstehen. "Wir wollen helfen, dass sich die Elektromobilität noch schneller und stärker in Deutschland durchsetzt", teilte Ikea demnach mit.
Anfang 2025 sollen in Bielefeld, Bremen, Chemnitz, Freiburg, Kaarst und Mannheim die ersten Ladesäulen eingerichtet werden. Gebaut werden Schnelllader (50 bis 400 Kilowatt Ökostrom), die auch außerhalb der Öffnungszeiten genutzt werden können. Allerdings will Ikea den Strom nicht mehr wie bisher gratis anbieten.
Für den Erfolg der Elektromobilität ist die Verbreitung von Ladesäulen, vor allem von Schnellladesäulen, entscheidend. Die Lade- und Energie-Marke Elli verfügt mit inzwischen 440.000 Ladepunkten in 27 Ländern über das größte Ladenetz in Europa.
Aufbau der Ladeinfrastruktur
Anfang Februar hatte die bundeseigene Autobahngesellschaft den Zuschlag für rund neue 1000 Schnellladepunkte an Autobahnen erteilt. Es gehe um Schnellladepunkte an 200 unbewirtschafteten Rastanlagen. Sie sollen bis zum Jahr 2026 errichtet sein. Demnach gehen die Zuschläge an die Firmen Fastned Deutschland GmbH & Co KG, E.ON Drive Infrastructure GmbH, die Bietergemeinschaft Autostrom Nord und TotalEnergies Marketing Deutschland GmbH.
E-Autos spielen eine wichtige Rolle in der Strategie der Bundesregierung, um Klimaziele im Verkehr zu erreichen. Das Ziel lautet, bis 2030 sollen 15 Millionen E-Fahrzeuge auf den Straßen fahren. Derzeit sind es rund 1,5 Millionen rein elektrische Fahrzeuge.
Unter Experten gilt es als fraglich, ob das Ziel erreicht werden kann. Ein Grund ist, dass die Bundesregierung unter Verweis auf Sparzwänge die staatliche Förderung beim Kauf von E-Autos Ende 2023 und damit deutlich früher als eigentlich geplant beendet hatte.
Quelle: ntv.de, sba/rts