Wirtschaft

Hetze auf X immer schlimmer Musk feuerte massenweise Prüfer von Hass-Inhalten

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Elon Musk nennt sich auf seinem X-Profil Chef-Troll-Beauftragter. Das soll vermutlich ironisch gemeint sein - hat mit der Realität aber gar nicht so wenig zu tun.

Elon Musk nennt sich auf seinem X-Profil Chef-Troll-Beauftragter. Das soll vermutlich ironisch gemeint sein - hat mit der Realität aber gar nicht so wenig zu tun.

(Foto: picture alliance / Anadolu)

Nutzer klagen seit längerer Zeit über ausufernden Hass auf Elon Musks Kurznachrichten-Plattform X. Mittlerweile ist klar, inwiefern dieser die Basis dafür selbst gelegt hat: Er entließ Hunderte Moderatoren von Inhalten. Auch wurden Tausende gesperrte Nutzer wieder freigeschaltet.

Der Kurzbotschaftendienst X hat unter seinem Besitzer Elon Musk weltweit mehr als tausend Mitarbeiter entlassen, die für die Moderation von Inhalten und gegen die Verbreitung von Hassrede zuständig waren. Das erklärte die australische Behörde für Onlinesicherheit unter Berufung auf Zahlen der früher unter dem Namen Twitter bekannten Onlineplattform.

Demnach verließen 1213 Mitarbeiter im Bereich "Vertrauen und Sicherheit" das Onlineunternehmen seit dem Kauf durch High-Tech-Milliardär Musk im Oktober 2022. Darunter seien 80 Prozent der Software-Ingenieure in diesem Bereich gewesen. Zugleich seien tausende zuvor gesperrte Nutzerkonten wieder freigeschaltet worden. So seien alle Voraussetzungen für die Verbreitung von schädlichen Inhalten geschaffen worden, erklärte die Behörde.

Behördenleiterin Julie Inman Grant erklärte, es handle sich um das erste Mal, dass so konkrete Zahlen über die Stellenstreichungen bei X veröffentlicht wurden. Ihre Behörde hatte die Zahlen auf Grundlage eines Gesetzes zu Onlinesicherheit bei dem Kurzbotschaftendienst angefordert.

Auch Musk teilte fragwürdige Inhalte

Musk hatte Twitter im Oktober 2022 für 44 Milliarden Dollar (heute rund 40 Milliarden Euro) übernommen. Im Zuge eines chaotischen Umbaus der Plattform entließ Musk das Twitter-Spitzenmanagement und tausende Mitarbeiter.

Mehr zum Thema

Außerdem fuhr der Chef des Elektroautobauers Tesla die Moderation von Inhalten drastisch herunter und ließ wegen Regelverstößen gesperrte Nutzer - der bekannteste von ihnen ist Ex-US-Präsident Donald Trump - zurück auf die Plattform.

Beobachter prangern eine deutliche Zunahme von Hassbotschaften und Falschinformationen auf X an. Musk selbst hat mit der Verbreitung von Verschwörungstheorien und antisemitischen Inhalten für Empörung gesorgt. Unter anderem Werbepartner wie IBM, Apple oder Coca-Cola zogen sich aufgrund der vielen Hass-Beiträge auf X zurück, was Musk stark verärgerte. "Go Fuck Yourself", schimpfte er auf der Bühne einer Konferenz der "New York Times"

Quelle: ntv.de, rog/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen