Bauaufsicht schaltet sich ein Musks neues Logo raubt Anwohnern den Schlaf
31.07.2023, 06:55 Uhr Artikel anhören
Vergangene Woche hatte das Unternehmen das X auf dem Dach seines Hauptsitzes in San Francisco aufgestellt.
(Foto: REUTERS)
Die Reihe an Neuerungen rund um den Twitter-Konzern stoßen nicht überall auf Begeisterung. So bringen die pulsierenden und flackernden Lichter des neuen Logos in San Francisco wohl mehrere Anwohner um den Schlaf. Die Bauaufsichtsbehörde würde ermitteln - kommt aber nicht aufs Dach.
Das riesige, leuchtende X auf dem Dach eines Bürogebäudes des früher als Twitter bekannten Kurznachrichtendienstes von Elon Musk stößt bei Behörden und Anwohnern auf Widerstand. Das Logo verletze möglicherweise die Genehmigungsvorschriften, teilte die Bauaufsichtsbehörde BID am Sonntag mit. Den Gutachtern sei im Zuge ihrer Überprüfung aber bislang der Zugang zum Dach verwehrt worden. Ein Vertreter habe gegenüber der Behörde erklärt, das Leuchtzeichen sei nur vorübergehend angebracht worden.
Am Freitag hatte das Unternehmen das X auf dem Dach seines Hauptsitzes in der Market Street aufgestellt. Anwohner kritisierten in den sozialen Medien die "aufdringlichen Lichter" des pulsierenden und flackernden Logos. X-Nutzer @itsmefrenchy123 sagte, man müsse sich das mal "direkt gegenüber seinem Schlafzimmer" vorstellen. "Ich bin einfach verblüfft über den eklatanten Mangel an Rücksichtnahme gegenüber irgendjemanden", schrieb X-Nutzer @DollyMarlowe.
Der Verbleib der Social-Media-Plattform in San Francisco könnte jedoch ein gutes Zeichen für die Stadt sein, die sich nur langsam von den Einbrüchen im Tourismus während der Pandemie erholt. "Schönes San Francisco, auch wenn andere dich im Stich lassen, wir werden immer dein Freund sein", schrieb Musk.
Die Änderung des Logos ist die nächste Überraschung bei Twitter unter Musks turbulenter Ägide. Der Chef des E-Autobauers Tesla hatte den Konzern im vergangenen Oktober für 44 Milliarden Dollar übernommen. Seitdem drehte er das Unternehmen auf links.
Als eine seiner ersten Amtshandlungen feuerte er die Führungsriege und die Hälfte der Belegschaft und steuerte damit einen aggressiven Kurs zur Kostensenkung. Zudem kündigte er danach immer wieder Neuerungen an, von denen er einiges kurz darauf aber auch wieder einkassierte. Neben der Umbenennung führte er eine Begrenzung der täglich lesbaren Nachrichten ein. Dies verhalf Threads, dem neuen Twitter-Rivalen von Facebook-Mutter Meta, zu einem rasanten Aufstieg.
Quelle: ntv.de, lno/rts