Rapper will sich mäßigen Twitter schaltet Kanye Wests Account wieder frei
30.07.2023, 10:14 Uhr Artikel anhören
Kanye West versprach, auf Twitter, jetzt X, künftig keine antisemitischen Inhalte mehr zu posten.
(Foto: picture alliance / zz/Patricia Schlein/STAR MAX/IPx)
Nach dem Kauf durch Elon Musk schaltet Twitter viele Accounts gesperrter Nutzer wieder frei - und erntet dafür Kritik. Nun erfolgt das auch im Falle des US-Rappers Kanye West. Der will jedoch künftig auf antisemitische Inhalte und verletzende Sprache verzichten.
Rund acht Monate nach der Sperrung des Kontos von Kanye West hat der Onlinedienst Twitter, der in "X" umbenannt wurde, einem Medienbericht zufolge das Profil des US-Rappers wieder freigeschaltet. Das berichtete das "Wall Street Journal" am Samstag.
West, der sich mittlerweile Ye nennt, versicherte dem Dienst nach Angaben der Zeitung, sein Konto nicht zur Verbreitung antisemitischer Inhalte zu nutzen und keine verletzende Sprache zu verwenden. Bis zum späten Samstagabend teilte West keinen neuen Beitrag auf der Plattform.
Der Musiker hatte im vergangenen Herbst ein Bild veröffentlicht, das einen mit einem Hakenkreuz verschränkten Davidstern zeigte. Daraufhin wurde Wests Konto gesperrt. Twitter-Besitzer Elon Musk bezeichnete den Post damals als "Anstiftung zur Gewalt". "Ich habe mein Bestes versucht. Trotzdem hat er erneut gegen unsere Regel gegen die Aufstachelung zur Gewalt verstoßen", fügte er damals hinzu.
Wegen der antisemitischen Äußerungen des Rappers im vergangenen Jahr hatten mehrere Unternehmen die Zusammenarbeit mit West beendet. Dazu gehörten der deutsche Sportartikelhersteller Adidas, die Modekette Gap sowie die Luxusmarke Balenciaga.
Twitter-Besitzer Musk hatte seit seiner Übernahme des Onlinedienstes im vergangenen Oktober als selbsternannter Verfechter der Meinungsfreiheit viele Angestellte entlassen und die Moderation von Inhalten eingeschränkt. Musk ließ zudem Nutzer wieder freischalten, die wegen der Verbreitung von Desinformation gesperrt waren. Dazu gehörte auch der ehemalige US-Präsident Donald Trump.
Quelle: ntv.de, als/AFP/rts