Ziegen in Barnim getötet Neue Verdachtsfälle von Maul- und Klauenseuche
16.01.2025, 15:26 Uhr Artikel anhören
Verdacht bei Ziegen im Landkreis Branim: Die Proben werden derzeit untersucht. (Symbolbild)
(Foto: Patrick Pleul/dpa)
Nach einem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche bei Wasserbüffeln in Brandenburg wird der betroffene Hof rigoros abgeschirmt. Die Hoffnung, die weitere Verbreitung damit zu stoppen, könnte vergeblich gewesen sein. Im Landkreis Barnim gibt es neue Verdachtsfälle. Die Tiere sind bereits tot.
In Brandenburg gibt es weitere Verdachtsfälle der Maul- und Klauenseuche. Das bestätigte der Sprecher des Landkreises Barnim. Die Tiere seien bereits getötet worden, sagte er auf Anfrage. Nach Berichten der "B.Z." und der "Märkischen Oderzeitung" sollen bei vier Ziegen auf einem Hof in Willmersdorf bei Werneuchen Symptome der Krankheit festgestellt worden sein. Proben der toten Tiere würden derzeit am Friedrich-Loeffler-Institut untersucht, hieß es aus der Kreisverwaltung. Erste Ergebnisse sollen am morgigen Freitag vorliegen.
Vergangene Woche kam es erstmals seit mehr als 35 Jahren in Deutschland zu einem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS). Die für Tiere hoch ansteckende Viruserkrankung wurde bei einer Wasserbüffel-Herde in Hönow im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland entdeckt.
Seither gab es keine weiteren bestätigten Fälle. Das Bundesland hat ein Tiertransportverbot erlassen und Sperrzonen rund um den Fundort eingerichtet. Die Viruserkrankung MKS ist für Klauentiere wie Rinder, Ziegen, Schweine, Schafe oder auch Alpakas hochansteckend. Auch viele Zoo- und Wildtiere können daran erkranken.
Hilfen für Landwirte im Gespräch
Nach Angaben von Brandenburgs Agrarministerin Hanka Mittelstädt werden derzeit mögliche Hilfen für betroffene Landwirte geprüft. Derzeit werde auf EU- und Bundesebene die Notwendigkeit einer Unterstützung für Landwirte untersucht, "die indirekt davon betroffen" sind, sagte die SPD-Politikerin vor Beginn der Agrarmesse Grüne Woche in Berlin.
Auch ihr Ministerium prüfe Möglichkeiten, um die Unterstützung der Landwirte zu gewährleisten, sagte Mittelstädt. Details nannte sie nicht. Aber es liefen Gespräche mit Förderbanken, "die MKS mit ins Programm zu nehmen".
Bauernpräsident Joachim Rukwied hatte zuletzt angekündigt, die Grüne Woche auch dazu nutzen zu wollen, mit politisch Verantwortlichen über einen möglichen Krisenfonds oder Ähnliches für betroffene Betriebe zu reden. Brandenburgs Landesbauernpräsident Henrik Wendorff forderte schnellen und unbürokratischen Schadenersatz für die Landwirte in den Restriktionszonen.
Quelle: ntv.de, mau/dpa