Wirtschaft

Zuversicht fürs Gesamtjahr Omikron-Booster gibt Pfizer einen Schub

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​In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission STIKO für alle Auffrischungsimpfungen ab zwölf Jahren einen an Omikron angepassten Impfstoff.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die Nachfrage nach dem ursprünglichen Covid-19-Impfstoff ist im dritten Quartal deutlich zurückgegangen. Doch dank des Geschäfts mit dem angepassten Impfstoff ist der US-Pharmakonzern Pfizer trotzdem zuversichtlich für die Konzernerlöse in diesem Jahr.

Der US-Pharmakonzern Pfizer erwartet Rückenwind durch seine neuen Omikron-Booster. Dank des zusätzlichen Geschäfts mit den angepassten Corona-Auffrischungsimpfungen, die Pfizer zusammen mit dem deutschen Biotechunternehmen Biontech entwickelt, erwartet der Konzern in diesem Jahr nun einen Covid-19-Impfstoffumsatz von 34 Milliarden Dollar - zwei Milliarden mehr als bislang. Die Umsatzprognose für das Corona-Medikament Paxlovid von 22 Millionen Dollar bekräftigte Pfizer dagegen.

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"Unsere Covid-19-Franchises werden auf absehbare Zeit Umsatzerlöse in Milliardenhöhe generieren", zeigte sich Vorstandschef Albert Bourla optimistisch. Die Nachfrage nach dem ursprünglichen Covid-19-Impfstoff Comirnaty ging im dritten Quartal allerdings deutlich zurück, etwa weil eine Liefervereinbarung mit der Europäischen Kommission auf das vierte Quartal verschoben wurde.

Umsatz und Gewinn steigen deutlich

Insgesamt setzte Pfizer 22,6 Milliarden Dollar um, ein Minus von sechs Prozent. Nach neun Monaten stand allerdings ein Zuwachs von fast einem Drittel auf 76 Milliarden Dollar zu Buche. Im Gesamtjahr sollen es nun 99,5 bis 102 Milliarden Dollar Umsatz werden statt 98 bis 102 Milliarden. Die Prognose für den bereinigten Gewinn je Aktie hob Pfizer an. Nach neun Monaten fuhr der Konzern einen bereinigten Gewinn von gut 31 Milliarden Dollar ein, ein Plus von 67 Prozent binnen Jahresfrist.

In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission STIKO für alle Auffrischungsimpfungen ab zwölf Jahren einen an Omikron angepassten Impfstoff. Dies gilt sowohl für die BA.1- als auch für die BA.4/5-Vakzine.

STIKO-Mitglied Christian Bogdan hatte allerdings kritisiert, dass zum Zeitpunkt der Zulassung des BA.4/BA.5-Boosters - anders als beim BA.1-Impfstoff - noch keine Daten aus klinischen Studien am Menschen vorlagen, sondern lediglich präklinische aus Tierstudien. Trotz begrenzter Studiendaten schätzte die STIKO die neuen Booster als sicher und gut verträglich ein, die Hersteller forderte sie aber dazu auf, weitere Studien zu liefern und zu veröffentlichen.

Quelle: ntv.de, jki/rts

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