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Erste klinische Daten Angepasster Impfstoff schützt besser gegen Omikron-Varianten

Weitere Daten aus dieser Phase-2/3-Studie sollen in den kommenden Wochen vorgelegt werden.

Weitere Daten aus dieser Phase-2/3-Studie sollen in den kommenden Wochen vorgelegt werden.

(Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dp)

Der BA.4/BA.5-Booster ist seit Mitte September in der EU zugelassen. Klinische Daten zur Wirkung beim Menschen haben bislang nicht vorgelegen. Erste Studienergebnisse deuten laut dem Hersteller jetzt auf einen besseren Schutz gegen Omikron-Varianten hin.

Rund einen Monat nach der EU-Zulassung ihres an die Omikron-Untervarianten BA.4./BA.5. angepassten Boosters haben Biontech und sein US-Partner Pfizer erste klinische Daten veröffentlicht. Diese Daten deuteten darauf hin, dass eine Auffrischungsimpfung mit diesem Vakzin bei Erwachsenen einen besseren Schutz gegen die beiden Varianten bieten könnte als der ursprüngliche Impfstoff, teilten die beiden Unternehmen mit. Der Impfstoff sei gut vertragen worden.

"Diese vorläufigen Ergebnisse stimmen mit unseren präklinischen Daten überein und zeigen einen wesentlichen Anstieg der neutralisierenden Antikörperantwort, die sich gegen die Omikron-Subvarianten BA.4 und BA.5 richtet", sagte Biontech-Vorstandschef Ugur Sahin. Weitere Daten zur Immunantwort einen Monat nach der Auffrischungsimpfung sollen in den kommenden Wochen veröffentlicht werden. Biontech und Pfizer legten zunächst Daten zur Immunantwort eine Woche nach der Impfung vor. Dabei fiel die Antikörperantwort bei Erwachsenen zwischen 18 und 55 Jahren ähnlich aus wie die bei über 55-Jährigen.

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In den USA wurde der BA.4/BA.5-Booster der beiden Unternehmen ab zwölf Jahren schon Ende August zugelassen, Mitte September folgte grünes Licht in der Europäischen Union. Die Empfehlung der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA für diese Auffrischungsimpfung basierte auf klinischen Daten des an die Omikron-Variante BA.1 angepassten Impfstoffs von Biontech und Pfizer, der kurze Zeit zuvor zugelassen worden war, sowie präklinischen Daten und solchen zur Herstellung des BA.4/BA.5-Boosters.

In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission STIKO für alle Auffrischungsimpfungen ab zwölf Jahren einen an Omikron angepassten Impfstoff. Dies gilt sowohl für die BA.1- als auch die BA.4/5-Vakzine. STIKO-Mitglied Christian Bogdan hatte allerdings kritisiert, dass zum Zeitpunkt der Zulassung des BA.4/BA.5-Boosters - anders als beim BA.1-Impfstoff - noch keine Daten aus klinischen Studien am Menschen vorlagen, sondern lediglich präklinische aus Tierstudien. Trotz begrenzter Studiendaten schätzte die STIKO die neuen Booster als sicher und gut verträglich ein, die Hersteller forderte sie aber dazu auf, weitere Studien zu liefern und zu veröffentlichen.

Quelle: ntv.de, jki/rts

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