Wirtschaft

Aktie steigt gegen den Trend Rheinmetall beantragt Export von Panzern

Söder.JPG

Die Ukraine fordert von der Bundesregierung schwere Waffen - darunter auch Kampf- und Schützenpanzer. Deren Ausfuhr muss der Bundessicherheitsrat allerdings erst genehmigen. Einen entsprechenden Antrag hat Rheinmetall angeblich jetzt eingereicht.

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat einem Insider zufolge bei der Bundesregierung den Export von 100 Schützenpanzern des Typs Marder an die Ukraine beantragt. Der Konzern bemühe sich zunächst um eine Exportgenehmigung für die Fahrzeuge in ihrem aktuellen Zustand, mit dem Ziel, sie in den kommenden Monaten einsatzbereit zu machen, sagte der Insider. Rheinmetall wollte den Vorgang nicht kommentieren.

Rheinmetall
Rheinmetall 1.744,50

Der Bundessicherheitsrat, dem Bundeskanzler Olaf Scholz vorsitzt, muss die Ausfuhr der Panzer genehmigen. Der mögliche Verkauf der 100 Marder-Schützenpanzer an die Ukraine lockte Anleger an. Die Aktien des Rüstungskonzerns stiegen vorbörslich gegen den Trend um ein Prozent.

Scholz hatte in der vergangenen Woche angekündigt, dass die Bundesregierung Rüstungsgüter der deutschen Industrie in die Ukraine liefern werde. Er sprach von einer Liste, auf der stehe, was die deutschen Rüstungsunternehmen in nächster Zeit liefern könnten. Darunter seien wie bisher Panzerabwehrwaffen, Luftabwehrgeräte, Munition "und auch das, was man in einem Artilleriegefecht einsetzen kann".

Mehr zum Thema

Konkret stehen auf der Liste 5150 Panzerabwehrwaffen, die bis zu 500 Meter weit schießen können. Außerdem zählen zu den Angeboten 18 kleine Aufklärungsdrohnen, 3000 Nachtsichtgeräte, mehr als 3000 Handfeuerwaffen, 30 Anti-Drohnen-Gewehre sowie gepanzerte Fahrzeuge. Der größte Teil der Angebote fällt in die Kategorien Aufklärungstechnik (circa 162 Millionen Euro), persönliche Schutzausrüstung (circa 79 Millionen Euro) und Handfeuerwaffen (circa 41 Millionen Euro).

Die Ukraine fordert von der Bundesregierung schwere Waffen wie Luftabwehrsysteme, Kampf- und Schützenpanzer sowie schwere Artillerie, um der erwarteten russischen Offensive in der Ostukraine standhalten zu können.

Quelle: ntv.de, jki/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen