Billigtickets schlagen zu Buche Ryanair-Gewinn bricht ein
04.11.2024, 09:54 Uhr Artikel anhören
Ryanair rechnet im kommenden Geschäftsjahr mit weniger Passagieren.
(Foto: picture alliance / NurPhoto)
Während Reisende von günstigeren Flugtickets profitieren, machen sich die Preissenkungen bei Ryanair negativ bemerkbar. Europas größte Billig-Airline verdient weniger als im vergangenen Jahr. Verspätete Auslieferungen von Boeing-Maschinen trüben die Aussicht weiter.
Der irische Billigflieger Ryanair hat infolge von Preissenkungen bei den Flugtickets in den ersten sechs Monaten des Bilanzjahres 2024/25 weniger verdient. Der Gewinn sei um 18 Prozent auf 1,79 Milliarden Euro gesunken und lag damit in etwa auf Höhe der Analystenschätzungen von 1,8 Milliarden Euro, wie Ryanair mitteilte. Ein Gewinnziel für das Gesamtjahr wagte der Vorstand nicht. Finanzvorstand Neil Sorahan erklärte aber, mit Sicherheit werde der Gewinn niedriger ausfallen als im vergangenen Jahr.
Auch für das nächste Bilanzjahr 2025/26 wollte er kein Ergebnisziel abgeben, äußerte aber die Hoffnung, dass sich das Marktumfeld und die Ticketpreise verbessern werden. Europas größte Billig-Airline trug allerdings den Verzögerungen bei den Boeing-Flugzeugauslieferungen Rechnung und reduzierte ihre Prognose für die Passagierzahl für das nächste Geschäftsjahr (per Ende März 2026). Statt mit 215 Millionen rechne der Vorstand nun mit 210 Millionen Passagieren, hieß es. Der US-Flugzeugbauer Boeing musste wegen Technikproblemen und Streiks seine Produktion drosseln.
Wie die Ryanair Holding mitteilte, rechnet sie aufgrund der jüngsten Streiks bei Boeing mit der Auslieferung der restlichen neun 737 erst im vierten Quartal des laufenden Geschäftsjahres, nachdem die Maschinen ursprünglich im dritten Quartal übergeben werden sollten.
Quelle: ntv.de, spl/rts