Seit mehr als einem Vierteljahrhundert steht Michael O'Leary an der Spitze von Ryanair. Er hat den Billigflieger zum Branchenführer in Europa gemacht - mit einem knallharten Führungsstil und viel Show. Die Pandemie hat auch Ryanair in die Krise gestürzt. Leiser geworden ist der nun 60-jährige Boss deswegen nicht.
In den USA gibt es wieder Probleme an einer Boeing 737 Max. Der Pilot schaltet vorsichtshalber ein Triebwerk ab und bringt die Maschine sicher herunter. Der betroffenen Fluggesellschaft zufolge hat das Problem nichts mit den beiden Abstürzen vor zwei Jahren zu tun.
Die Corona-Strapazen wecken die Sehnsucht nach unbeschwerten Ferien. Ein Werbespot von Ryanair verspricht für den Sommer genau das: Impfen lassen und dann ab in den Urlaub. Das stellt für viele nicht nur eine Verharmlosung der Pandemie dar, sondern ruft auch die britischen Behörden auf den Plan.
Die Luftfahrtbranche kämpft in der Corona-Krise mit drastischen Umsatzeinbußen. Bei Ryanair wird mit einem Fehlbetrag von bis zu einer Milliarde Euro gerechnet. Der Billigflieger könnte sich laut Experten aber deutlich schneller erholen als die großen Airlines.
Aufatmen bei Boeing: Die erste Fluggesellschaft nimmt wieder ihre Flugzeuge vom Typ 737 Max in Betrieb. Eine Maschine der brasilianischen Gesellschaft Gol hebt als erste nach dem Flugverbot wieder ab. Auch in Europa wird es bald so weit sein.
200 Millionen Passagiere will Ryanair-Chef O'Leary pro Jahr fliegen. Um dieses Ziel trotz Corona im Jahr 2022 zu erreichen, setzt die Airline auf harten Preiskampf - und auf ein umstrittenes Flugzeug.
Ryanair-Chef O'Leary macht Ernst: Beim Gerichtshof der EU reicht er insgesamt elf Verfahren gegen staatliche Corona-Hilfen für die Luftfahrt ein. Weitere sollen in Vorbereitung sein. Dass der streitbare Ire vor allem auf Condor und Lufthansa abzielt, ist kein Zufall.
Bei Billigairlines wie Ryanair und Eurowings müssen die Fluggäste schon länger für die Bordverpflegung bezahlen. Jetzt zieht auch Lufthansa nach. Während es auf Europa-Flügen bislang noch kostenfreie Getränke und Snacks gab, sollen Passagiere von nun an auch auf kürzeren Flügen dafür bezahlen.
Die Corona-Krise setzt Ryanair schwer zu. Nachdem der irische Billigflieger im Sommer das schlimmste Quartal seit 35 Jahren verbucht hat, dünnt das Unternehmen zum Winter den Flugplan erheblich aus. Aufgrund der sinkenden Passagierzahlen sind weitere Entlassungen beim Kabinenpersonal geplant.
Lange steuern zwei Ryanair-Maschinen im Herbst 2018 unentdeckt aufeinander zu. Zwei Minuten vor dem Crash werden die Fluglotsen alarmiert, geben aber an beide Maschinen die gleichen Anweisungen. Wie knapp die Passagiere einer Katastrophe entgingen, deckt nun eine Untersuchung auf.