Wirtschaft

Ultimatum für Kanada und Mexiko Trump bereitet die Strafzölle vor - EU "sehr, sehr schlecht für uns"

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Wie angekündigt wird US-Präsident Trump seine Wirtschaftspolitik maßgeblich mit Strafzöllen gestalten. Noch hat er keine neuen Abgaben erlassen. Doch die Regierung arbeitet offenbar mit Hochdruck daran. China, Europa, Kanada und Mexiko benennt er als erste Ziele.

US-Präsident Donald Trump droht der EU weiter mit Zöllen. "Die Europäische Union ist sehr, sehr schlecht zu uns", sagte der Republikaner am Dienstag in Washington. Er warf den Europäern vor, im Grunde keine Autos und keine landwirtschaftlichen Produkte aus den USA zu kaufen. Die EU und andere Länder hätten gegenüber den USA Handelsüberschüsse, die besorgniserregend seien. "Also werden sie mit Zöllen rechnen müssen. Das ist der einzige Weg, wie man Fairness bekommt." Konkreter äußerte sich Trump mit Blick auf die EU nicht.

Mit Spannung wird erwartet, ob er das Thema am Donnerstag erneut aufgreift. Dann soll er digital zum Weltwirtschaftsforum im Schweizerischen Davos zugeschaltet werden.

Zölle sind ein Kernelement von Trumps Wirtschaftsagenda. Schon während seiner ersten Amtszeit entfachte er langwierige Handelskonflikte mit anderen Staaten, allen voran China, aber auch der EU. Die Volksrepublik hat er auch diesmal besonders ins Visier genommen, gemeinsam mit den US-Nachbarn Kanada und Mexiko. Aber auch die EU rückt offensichtlich zunehmend in seinen Fokus.

Hinsichtlich China sagte Trump, seine Regierung diskutiere derzeit Strafzölle in Höhe von zehn Prozent. Er begründete dies damit, dass "sie Fentanyl nach Kanada und Mexiko schicken". Durch die synthetische Droge und andere Opioide kommen in den USA jedes Jahr Abertausende Menschen ums Leben.

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Bereits am Montag, dem Tag seiner Amtsübernahme, drohte Trump Kanada und Mexiko mit Zöllen in Höhe von 25 Prozent, falls diese nicht gegen den Schmuggel von Fentanyl und illegale Grenzübertritte vorgehen würden. Er setzte eine Frist bis zum 1. Februar.

Wirtschaftsexperten warnen vor erheblichen Belastungen für Unternehmen und Verbraucher durch die potenziellen neuen Handelsstreitigkeiten. Für etwas Erleichterung an den Finanzmärkten sorgte aber der Umstand, dass Trump nicht wie befürchtet gleich am ersten Tag seines Amtsantritts zusätzliche Zölle verhängte.

Quelle: ntv.de, jwu/rts

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