Wirtschaft

Preisdaten nähren Hoffnung US-Börsen weiter im Aufwind

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Ist das Ende von Zinsanhebungen in Sicht?

Ist das Ende von Zinsanhebungen in Sicht?

(Foto: AP)

Keine zwei Wochen sind es mehr bis zur nächsten Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed. Börsianer rechnen damit, dass diese moderat ausfällt. Die Sorgen um eine Rezension lassen somit nach. Die US-Börsen treibt dies an.

Die US-Börsen bleiben auf der Überholspur. Frische Preisdaten nährten die Hoffnungen der Anleger auf ein näher rückendes Ende der Zinsanhebungen der US-Notenbank Federal Reserve. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,1 Prozent höher auf 34.395 Punkten. Der technologielastige Nasdaq rückte 1,6 Prozent auf 14.138 Punkte vor. Der breit gefasste S&P 500 legte 0,8 Prozent auf 4510 Punkte zu.

S&P 500
S&P 500 6.712,47

Die Erzeugerpreise legten im Juni nur noch minimal um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Anstieg von 0,4 Prozent gerechnet. Nach dem geringen Anstieg der Verbraucherpreise sei dies eine weitere Bestätigung dafür, dass die Inflation allmählich nachlasse, sagte Peter Cardillo, leitender Finanzmarkt-Ökonom bei Spartan Capital Securities. "Der riesige Öltanker der Inflation wendet sich sozusagen einem weniger inflationären Weg zu, und das hat weitreichende Auswirkungen auf den gesamten Markt", sagte David Russell vom Broker TradeStation. "Investoren sind jetzt an einem Punkt angelangt, an dem sie sagen: 'Konzentrieren wir uns auf die Firmenergebnisse'."

Nachfrage nach Snacks und Getränken ungetrübt

Da Börsianer inzwischen fest damit rechnen, dass die Notenbank Fed die Zinsen über die für die Sitzung Ende Juli signalisierte Erhöhung um einen Viertel Prozentpunkt hinaus vorerst nicht weiter anheben wird, zogen sie sich aus der US-Währung zurück. Der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, fiel um bis zu 0,7 Prozent auf 99,73 Punkte, den tiefsten Stand seit mehr als einem Jahr. Der europäische Erdgas-Future rutschte zeitweise sogar um mehr als acht Prozent auf 25,88 Euro je Megawattstunde ab. Die Lager sind Analysten zufolge derzeit besser gefüllt als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig gehe der Verbrauch dauerhaft zurück. "Solange es nicht extrem kalt wird, sollte die Situation im nächste Winter handhabbar bleiben", schrieben die Experten der SEB Bank.

PepsiCo
PepsiCo 121,00

Im Techsektor ragten Aktien von Alphabet mit einem Plus von fast fünf Prozent heraus. Die Google-Muttergesellschaft führt ihren Chatbot für künstliche Intelligenz, Bard, in Europa und Brasilien ein. Das wird die größte Erweiterung des mit Microsofts ChatGPT konkurrierenden Produkts seit seiner Einführung im Februar. PepsiCo schraubte angesichts einer robusten Nachfrage nach seinen Snacks und Getränken sowie Preiserhöhungen seine Gewinnziele nach oben. Die Aktien sprangen um 2,4 Prozent an. In die Depots wanderten zudem erneut in den USA gelistete Anteilsscheine chinesischer Firmen. Papiere von JD.Com legten mehr als fünf Prozent zu. Die Volksrepublik signalisierte Finanzspritzen für die heimische Tech-Branche.

Quelle: ntv.de, mpe/rts

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