Mit markigen Worten teilt der türkische Präsident gegen Frankreich aus und ruft die Türken zum Boykott französischer Waren auf. An der Börse kommen Erdogans kriegerische Töne gar nicht gut an. Die Lira fällt auf neue Tiefstände. Seit Jahresbeginn büßt sie 40 Prozent ihres Wertes im Vergleich zum Euro ein.
An der Wall Street wirkt der Zinsentscheid der US-Notenbank nach. Viele Fragen seien offen geblieben, beklagen Experten. Derweil zieht der Ölpreis an, da die Opec an ihrem Kurs festhalten will. Bei den Unternehmen gehört die Aktie von GE zu den Tagessiegern.
Für die Fed ist künftig die Vollbeschäftigung das wichtigste Ziel. Dafür rückte sie jüngst vom Fokus auf den Preisanstieg ab. Und auch wenn sich die Wirtschaft wohl schneller erholt als bislang angenommen, bleibt die Arbeitslosigkeit höher als vor der Krise.
Die Wall Street kann sich vor dem Entscheid der Federal Reserve Bank nicht nicht entscheiden. Während der S&P-500- und der Nasdaq-Index leichte Aufschläge halten, gab der Dow Jones ab. Dabei lagen die Hoffnungen vor allem auf guten Konjunktur-Nachrichten.
Die Euro-Wächter justieren bei den bisherigen Hilfen nach - verzichten aber auf grundlegend neue Aktionen. Im Kern bleibt es bei der Sorge um eine ausreichende Versorgung der Banken mit Liquidität. Die EZB hatte bereits zuletzt deutlich auf die EU-Staaten gezeigt, die ebenfalls im großen Stil aktiv werden müssten.
Die Folgen der Corona-Epidemie für die Wirtschaft könnten verheerend werden. Regierungen und Notenbanken sind im Notfallmodus. Heute verkündet die EZB, welche Instrumente sie gegen die Krise einsetzen will. Die Erwartungen sind hoch.
Beim Super Bowl tönt Präsident Trump, das Coronavirus aus China sei kein Problem für die USA. Die Amerikaner seien bei der Bekämpfung der Epidemie die "Besten auf der Welt". Die steile Dollar-Kurve zeigt: Die weltgrößte Volkswirtschaft hat das Virus trotzdem erwischt.
Wie erwartet lockert die türkische Notenbank schon wieder ihre Geldpolitik und senkt den Schlüsselzins. Die türkische Lira fällt daraufhin auf den tiefsten Stand seit Mai. Analysten stellen angesichts der aggressiven Zinssenkungen bei steigender Inflation die Unabhängigkeit der Notenbank in Frage.
Die unklare Entwicklung im Handelsstreit sowie die bevorstehenden Zinsentscheide der Fed dämpfen an der Wall Street die Kauflaune. Einzig Übernahmen im Pharmasektor können die Investoren elektrisieren.