Wirtschaft

"Reaper" für einen Dollar US-Firma bietet Drohnen zum Schnäppchenpreis an

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Das Pentagon lehnt die Lieferung von "Reaper"-Drohnen derzeit noch ab.

Das Pentagon lehnt die Lieferung von "Reaper"-Drohnen derzeit noch ab.

(Foto: picture alliance / dpa)

Seit Monaten erwägen die USA, ältere "Reaper"-Drohnen an die Ukraine zu liefern. Aufgrund von Sicherheitsbedenken ist es bislang nicht dazu gekommen. Nun will ein Rüstungsunternehmen die Drohne zu einem kleinen Preis an Kiew verkaufen - auch ohne Zustimmung aus Washington.

Ein US-Rüstungsunternehmen will der Ukraine Drohnen zum Schnäppchenpreis verkaufen. Für einen US-Dollar bietet das Unternehmen General Atomics der ukrainischen Regierung zwei "Reaper MQ-9"-Drohnen an. Das berichtet die US-Zeitung "Wall Street Journal". Demnach würde die Drohne normalerweise mehrere Millionen US-Dollar kosten.

Die USA haben seit Beginn des Krieges in der Ukraine mehr als 700 kleine Drohnen an das von Russland überfallene Land geliefert. Diese sind allerdings nicht bewaffnet und werden meist zur Verteidigung ukrainischer Strecken eingesetzt, berichtet die Zeitung. Die Besonderheit des älteren Modells der "Reaper MQ-9"-Drohne: Sie kann bewaffnet werden.

Ganz ohne Kosten käme die Ukraine nicht davon. Wie das "Wall Street Journal" unter Berufung auf ein Schreiben des Unternehmens berichtet, müsste Kiew 10 Millionen US-Dollar (9,2 Millionen Euro) für Vorbereitung und Transport und etwa 8 Millionen Dollar (7,4 Millionen Euro) jährlich für Wartung und Instandhaltung aufbringen.

"General Atomics verhandelt seit vielen Monaten mit der ukrainischen Regierung über die Anforderungen der ukrainischen Streitkräfte und ist nach wie vor entschlossen, sie auf jede erdenkliche Weise zu unterstützen", sagte C. Mark Brinkley, der Sprecher von General Atomics, der Zeitung".

Die Regierung von US-Präsident Joe Biden müsste den Verkauf der Drohnen noch genehmigen. Laut "Wall Street Journal" scheint General Atomics jedoch eine Lösung durch die Hintertür gefunden zu haben. Das Unternehmen schlägt vor, die "Reaper"-Drohnen direkt an die ukrainische Regierung zu verkaufen und nicht über die US-Regierung.

Die USA erwägen schon seit vielen Monaten, ältere "Reaper"-Modelle an die Ukraine zu liefern. Im Dezember berichtete die Zeitung Politico, dass die amerikanische Air Force nur einen Monat nach der russischen Invasion ihre alten Drohnenbestände nach Kiew liefern wollte. Allerdings hat das Pentagon wegen Sicherheitsbedenken die Lieferung bisher nicht genehmigt.

Quelle: ntv.de, cls

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen