Wirtschaft

"Deutliche Steigerung" angepeilt VW bringt sich für Aufholjagd in Stellung

Insgesamt hatte es die Marke im vorigen Jahr nach einiger Unsicherheit doch noch in die schwarzen Zahlen geschafft.

Insgesamt hatte es die Marke im vorigen Jahr nach einiger Unsicherheit doch noch in die schwarzen Zahlen geschafft.

(Foto: dpa)

Volkswagen will mit seiner Kernmarke dieses Jahr sowohl bei den Verkäufen als auch den Umsätzen deutlich zulegen. Dafür plant der Autobauer, verstärkt die Kosten zu senken. Im laufenden Jahr soll trotzdem weiter kräftig investiert werden - vor allem in Elektroautos.

Die Kernmarke von Volkswagen will nach dem spürbar schwächeren Pandemie-Jahr 2020 rasch aufholen. Für die kommenden Monate werde "eine deutliche Steigerung" der Auslieferungen angepeilt, teilte das Unternehmen in Wolfsburg mit. Zudem wolle man "beim Umsatz deutlich über dem des Jahres 2020 liegen". Die Hauptsparte VW Pkw hatte besonders im vergangenen Frühjahr erhebliche Einbußen wegen des starken Nachfragerückgangs, dann besserte sich die Lage wieder.

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"Trotz der Corona-bedingten Rückschläge arbeiten wir weiter konsequent darauf hin, unser Margenziel von 6 Prozent 2023 zu erreichen", sagte Marken-Finanzvorstand Alexander Seitz. Um dieses Ziel zu erreichen, will VW wie angekündigt verstärkt die Kosten senken. Die Fixkosten sollen bis 2023 um 5 Prozent sinken. Dazu beitragen werde unter anderem das Einfrieren der Personalstände auf den Stand von Januar 2021 in Kombination mit Altersteilzeitregelungen. Zudem sollen die Produktivität der Werke um jährlich 5 Prozent steigen und die Materialkosten um 7 Prozent sinken.

Wichtig sei nun, dass der weitere Corona-Verlauf und die Lieferengpässe bei Elektronik-Halbleitern im Blick blieben, hieß es. Insgesamt hatte es die Marke im vorigen Jahr nach einiger Unsicherheit doch noch in die schwarzen Zahlen geschafft. Am Ende stand ein Betriebsergebnis von 454 Millionen Euro, nach dem ersten Halbjahr hatten die Autos mit dem VW-Logo einen operativen Verlust von 1,5 Milliarden Euro angehäuft.

Verkauf von E-Autos mehr als verdoppeln

Im Vorjahresvergleich wurde der Corona-Dämpfer jedoch sehr deutlich: Der Umsatz brach um ein knappes Fünftel auf 71,1 Milliarden Euro ein, die Verkäufe gingen verglichen mit dem Vorjahr um 15,1 Prozent auf rund 5,3 Millionen Wagen zurück.

Im laufenden Jahr will VW weiter kräftig investieren. 2021 sollten über 450.000 elektrifizierte Fahrzeuge, das sind sowohl Autos mit reinem Batterieantrieb als auch Hybridwagen, an Kunden ausgeliefert werden - mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr. Dazu sollen ab Sommer Autos auch online verkauft werden. Dann will VW auch Abo-Modelle testen. Zusatzfunktionen, etwa für die Navigation, sollen online gebucht werden können. Davon erhofft sich der Autobauer in den nächsten Jahren Umsätze in dreistelliger Millionenhöhe.

Quelle: ntv.de, jki/dpa/DJ

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