Wirtschaft

Über Hybrid zur E-Mobilität Volkswagen will Produktion deutlich steigern

Bis 2025 soll die Produktivität in den weltweit 122 Fabriken des Konzerns im Vergleich zu 2018 um 30 Prozent steigen.

Bis 2025 soll die Produktivität in den weltweit 122 Fabriken des Konzerns im Vergleich zu 2018 um 30 Prozent steigen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Eine höhere Produktion wird dem VW-Konzern dieses Jahr Einsparungen von einer Milliarde Euro bescheren. Das Wachstum soll sich laut Produktionsvorstand Blume in den kommenden Jahren fortsetzen. Bei seiner E-Offensive setzt der Konzern auf eine Brückenlösung.

Volkswagen hat in diesem Jahr die Effektivität in seinen Werken deutlich steigern können und verbucht damit erhebliche Einspareffekte. "Im Jahr 2019 wird die Konzernproduktion die Fabrikkosten um rund eine Milliarde Euro optimieren", sagte VW-Produktionschef Oliver Blume der Branchen- und Wirtschaftszeitung "Automobilwoche".

Zudem sagte Blume: "2018 konnten wir unsere Produktivität bereits um mehr als sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr steigern. Für 2019 erwarten wir trotz erheblicher gegenläufiger Effekte ein vergleichbares Ergebnis."

Bis 2025 soll die Produktivität in den weltweit 122 Fabriken des Konzerns im Vergleich zu 2018 um 30 Prozent steigen. "Die Produktion ist schon aufgrund ihrer Größe die wichtigste Stellschraube für unsere Ertragskraft", sagte Blume. Der Produktionsvorstand führt im VW-Konzern zudem als Porsche-Chef die Markengruppe Sport & Luxury mit Bentley und Bugatti.

Volkswagen braucht neue Hybride

Zugleich setzt der VW-Konzern setzt bei seiner E-Offensive vermehrt auf Hybridautos, da die Ladeinfrastruktur für reine E-Fahrzeuge noch lückenhaft ist und der Strom für ihren Fahrbetrieb noch nicht komplett aus regenerativen Energiequellen stammt. "Wir müssen akzeptieren, dass Hybride für lange Zeit eine Rolle spielen werden", sagte VW-Chef Herbert Diess der "Automobilwoche". Zugleich bekräftigte er: "Wir werden unsere Flottenziele überwiegend durch den Einsatz der Elektrofahrzeuge erreichen."

Angesichts neuer Rivalen in der E-Mobilität bescheidet sich VW mit dem Ziel, zu einem der - und nicht zu dem - führenden Anbieter nachhaltiger Mobilität zu werden: "Es steht uns sehr gut an, bei Zielen und Leitmotiven nicht mit Superlativen zu arbeiten", sagte VW-Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch der Zeitung. Bis 2029 will VW 60 Hybridfahrzeuge und 75 reine E-Autos auf den Markt bringen. Nach Informationen der Branchen- und Wirtschaftszeitung wird das VW-Stammwerk Wolfsburg für den Bau einer Hybrid-Version des Kompakt-SUV Tiguan vorbereitet.

Für die Autoindustrie insgesamt befürchtet VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh einen massiven Arbeitsplatzverlust. Osterloh sagte, nach seiner Einschätzung habe in der Fahrzeugbranche "die Transformation noch gar nicht richtig begonnen". Dennoch seien bereits mit dem Einstieg in die E-Mobilität viele Arbeitsplätze nach Mittel- und Osteuropa verlagert worden. Daher treibe viele Gewerkschaftler und Arbeitnehmervertreter die Sorge um, dass es beim weiteren Ausrollen der Elektrifizierung "zu einem größeren Abbau von Arbeitsplätzen in Deutschland kommen wird". Studien prognostizieren 150.000 Jobs weniger in der Autobranche durch die E-Mobilität.

Quelle: ntv.de, ddi

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