Wirtschaft

Ölpreis gibt weiter nach Wall Street schließt fester

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(Foto: AP)

US-Anleger haben sich mit Interpretationsversuchen zum nächsten Zinsschritt der Notenbank durch die Woche gehangelt. Einmal mehr werden Aussagen von Fed-Mitgliedern und Konjunkturdaten gewogen. Nach den jüngsten Rücksetzern schlossen die Indizes zum Wochenabschluss mehrheitlich im Plus.

Die US-Börsen haben nach nach einigen Tagen mit Abschlägen den letzten Handelstag der Woche wieder mit einem Plus geschlossen. Im Fokus stand unverändert die US-Zinspolitik. Der Dow-Jones-Index gewann 0,6 Prozent auf 33.746 Punkte. Für den breiter gefassten S&P-500 ging es um 0,5 Prozent nach oben. Der Nasdaq-Composite notierte nahezu unverändert. Weiter versucht der Markt Klarheit über das künftige Zinstempo der US-Notenbank zu bekommen. Einerseits wird nach zuletzt günstig ausgefallenen Preisdaten mit einer etwas gemäßigteren Gangart der Fed gerechnet, auf der anderen Seite gab es zuletzt eher falkenhafte Aussagen aus Fed-Kreisen, die Unsicherheit schürten, wo der letztliche Zinshochpunkt liegen könnte.

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Konjunkturseitig ist der Index der Frühindikatoren für Oktober um 0,8 Prozent gegenüber der Vormonat gesunken. Erwartet worden war nur ein Rückgang um 0,4 Prozent. Die Verkäufe bestehender Häuser sind im Oktober indessen weniger stark zurückgegangen als von Ökonomen prognostiziert.

Am Devisenmarkt zeigte sich der Dollar moderat fester. Der Dollar-Index legte leicht um 0,2 Prozent zu. Der Markt glaube den falkenhaften Fed-Kommentaren nicht, hieß es bei der Commerzbank. Analystin You-Na Park-Heger betonte zudem, dass es keine wirklich neuen Aussagen gewesen seien. Die Fed-Mitglieder versuchten weiter vor allem Erwartungen zu dämpfen, dass die Fed im Verlauf des nächsten Jahres ihren Leitzins senken könnte. Stattdessen könnten die Zinsen länger auf dem Hochpunkt verharren, der irgendwann im nächsten Jahr erreicht werden dürfte.

Nachfrage nach Öllieferungen sinkt erneut

Die Ölpreise gaben etwas nach. Die Sorgen über die chinesische Null-Covid-Politik dürften die Nachfrage-Aussichten weiter eintrüben. Es gebe auch andere Anzeichen dafür, dass sich die Nachfrage abschwäche, so die Analysten von ANZ. "Die Nachfrage nach Lieferungen für den Winter ist trotz der drohenden Frist für die europäischen Sanktionen gegen russisches Rohöl zurückgegangen", hieß es dort. Der Preis für die Sorte Brent gab um 2,2 Prozent nach, der WTI-Preis fiel um 1,5 Prozent.

Am US-Anleihemarkt bauten die Renditen mit den Zinsdiskussionen ihre Vortagesgewinne weiter aus. Für die Rendite zehnjähriger Papiere ging es um 4,7 Basispunkte auf 3,82 Prozent nach oben. Der Goldpreis gab mit dem etwas festeren Dollar und den steigenden Renditen nach. Der Preis für die Feinunze fiel um 0,6 Prozent.

Die Aktien von Applied Materials erhöhten sich um 0,2 Prozent. Der Halbleiterkonzern hat im vierten Quartal mehr umgesetzt als erwartet und sieht eine anhaltende Dynamik auch zum Auftakt des neuen Geschäftsjahres. Palo Alto Networks rückten um 7,0 Prozent vor. Der Anbieter von Netzwerksicherheitslösungen wies besser als gedacht ausgefallene Geschäftszahlen aus. Zudem lieferte das Unternehmen einen positiven Ausblick. Außerdem teilte Palo Alto mit, Cider Security für 195 Millionen Dollar zu übernehmen.

Quelle: ntv.de, jwu/DJ

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