Wirtschaft

Trotz gestiegener Butterpreise Weihnachtsgebäck wird wohl nicht teurer

Auch Aachener Printen werden bereits am Fließband produziert.

Auch Aachener Printen werden bereits am Fließband produziert.

(Foto: dpa)

Zum Start der Saison für Lebkuchen, Spekulatius und Co. dürfen sich Verbraucher freuen: Obwohl die Preise für Butter deutlich angezogen haben, kostet Weihnachtsgebäck in diesem Jahr nicht mehr als zuvor. Branchenprimus Lambertz feiert indes ein Comeback.

Trotz steigender Butterpreise müssen Verbraucher in der laufenden Saison nicht mit größeren Preissteigerungen bei Weihnachtsgebäck rechnen. Bislang sei es weitgehend gelungen, den Preisanstieg nicht schon an den Handel weiterzugeben, sagte Hermann Bühlbecker, der Chef des Aachener Süßwarenherstellers Lambertz. Im zurückliegenden Verkaufsjahr 2016/17 hatte warmes Herbstwetter für einen schlechteren Start gesorgt - dieses Jahr ist das anders.

In der auf Hochtouren laufenden aktuellen Saison feiert das Hexenhäuschen ein Comeback: Der Bausatz zum Basteln sei nach Rückgängen in der Vergangenheit nun wieder gefragter, berichtete Bühlbecker. Aber auch die Nachfrage nach Lebkuchen, Spekulatius, Stollen und Co. sei wegen des kühlen Herbstwetters bereits höher als im Vorjahr.

Rund ein Kilogramm des süßen Weihnachtsgebäcks isst jeder Deutsche nach Zahlen des Bundesverbands der Süßwarenindustrie pro Jahr. Mit einem Marktanteil von 38 Prozent liege dabei der Lebkuchen vorn, hieß es. Im Zuge der Expansion deutscher Discounter in den USA will Lambertz auch auf dem US-amerikanischen Markt stärker Fuß fassen. Bislang seien amerikanische Handelsunternehmen beim Einkauf eher zurückhaltend gewesen.

Lebkuchen auch in Südamerika

"Lebkuchen ist in den USA weitgehend unbekannt", sagte Bühlbecker. In Polen und Osteuropa ist Lambertz dagegen bereits mit dem Traditionsgebäck in den Geschäften. Interesse für die Backwaren bestehe auch in Lateinamerika. Ziel sei es, den Auslandsanteil von derzeit 24 Prozent auf bis zu 35 Prozent deutlich zu steigern, so Bühlbecker.

Bei Lambertz hofft man angesichts des glänzenden Verkaufsstarts nun auf ein stärkeres Wachstum: Im vergangenen Verkaufsjahr war der Gesamtumsatz des Familienunternehmens lediglich um 3,5 Millionen Euro auf 654,5 Millionen Euro gestiegen. Mit acht Werken und rund 4000 Beschäftigten ist der Backkonzern nach eigenen Angaben Weltmarktführer für Herbst- und Weihnachtsgebäck.

Quelle: ntv.de, jug/dpa

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