Leichter Zuwachs im Gesamtjahr 2016 Weihnachtsgeschäft enttäuscht Einzelhandel
31.01.2017, 11:39 Uhr
Gute Konjunktur, niedrige Inflation, hohe Kaufkraft - trotz guter Bedingungen erfüllten sich Hoffnungen des Einzelhandels zum Jahresende nicht.
(Foto: dpa)
Die mit Abstand wichtigste Zeit für die Einzelhändler in Deutschland ist die Weihnachtszeit. Im vergangenen Jahr machte sich die Branche aufgrund der guten Verbraucherstimmung große Hoffnung. Doch die Käufer ließen die Händler am Jahresende im Stich.
Das Weihnachtsgeschäft hat dem deutschen Einzelhandel eine ziemliche Enttäuschung beschert, denn entgegen den Erwartungen sind die Umsätze im Dezember spürbar gefallen. Im gesamten Jahr 2016 setzte der deutsche Einzelhandel dagegen preisbereinigt 1,6 Prozent mehr um als 2015. Nominal legten die Umsätze um 2,2 Prozent zu. Damit konnten die deutschen Einzelhändler im siebten Jahr in Folge preisbereinigte und nominale Umsatzsteigerungen gegenüber dem jeweiligen Vorjahr erzielen.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis vorläufiger Daten mitteilte, sanken die Umsätze im Dezember nach Abzug der Inflation um 0,9 Prozent gegenüber dem Vormonat. Ökonomen hatten dagegen einen Zuwachs um 0,5 Prozent prognostiziert. Für November wurde der monatliche Rückgang um 1,7 Prozent bestätigt.
Die Monate November und Dezember sind für den Einzelhandel sehr wichtig, weil sie während dieser Weihnachtssaison einen hohen Anteil ihrer Jahresumsätze erzielen. "Das Weihnachtsgeschäft 2016 brachte zwar für den Dezember nach den vorläufigen Ergebnissen einen Umsatzrückgang, das Schlussquartal 2016 zeigt aber preisbereinigt mit plus 0,6 Prozent eine positive Tendenz", erklärten die Statistiker.
Auf Jahressicht lagen die Umsätze im Dezember preisbereinigt um 1,1 Prozent niedriger. Die Geschäfte hatten im Dezember 2016 an 26 Verkaufstagen offen, einen Tag mehr als im Dezember 2015. Der Einzelhandel macht rund 25 Prozent des privaten Konsums in Deutschland aus. Die Daten zum Einzelhandel unterliegen sehr häufig recht großen Revisionen.
Quelle: ntv.de, mbo/dpa