Starker Westwind wirft DAX zurück
Am deutschen Aktienmarkt haben heute die Minuszeichen dominiert. Eine Reihe enttäuschender US-Konjunkturdaten zum Wochenauftakt verdarb Anlegern gründlich die Laune. Zahlen zu den offenen US-Stellen sowie den Auftragseingängen der Industrie tangierten die Börsianer kaum. Kopfzerbrechen bereitete Investoren auch der Rückgang der Ölpreise. Einem Analysten zufolge signalisieren fallende Energiepreise auch eine Abkühlung der Konjunktur.
So wuchsen die Sorgen, dass die Fed die Zinsen zu lange zu hoch halte, hieß es. Die US-Notenbank berät zwar in der kommenden Woche über ihre Geldpolitik, eine Zinssenkung zu diesem Termin gilt bislang allerdings als ausgeschlossen. Bei der EZB rechnen Börsianer dagegen fest mit einer Zinssenkung am kommenden Donnerstag. Daher richte sich ihr Blick vor allem auf den geldpolitischen Ausblick, sagte Anlagestratege Jürgen Molnar vom Brokerhaus RoboMarkets.
Der DAX ging heute mit einem Abschlag von 1,1 Prozent auf 18.406 Punkte aus dem Xetra-Handel. Am Vormittag war der deutsche Leitindex sogar bis auf 18.366 Stellen heruntergegangen. Der EUROSTOXX50 notierte 0,9 Prozent schwächer bei 4961 Zählern.
Bei den deutschen Unternehmen stand die Deutsche Telekom im Rampenlicht. Ihre Titel fielen um 1,7 Prozent, nachdem der Bund T-Aktien im Wert von 2,43 Milliarden Euro auf den Markt geworfen hatte. Börsianer werteten die Transaktion allerdings positiv, weil dieses Thema nun abgehakt sei und die Anteilsscheine ohne nennenswerte Nachlässe losgeschlagen wurden.
Allianz verloren 3,3 Prozent nach einer zurückgezogenen Kaufempfehlung durch die Citigroup. Dies habe nichts mit der zu erwartenden Schadenshöhe nach dem Hochwasser in Deutschland zu tun, hieß es.