Mittwoch, 07. Juli 2021Der Börsen-Tag

Heute mit Diana Dittmer
17:54 Uhr

Dax macht Schwächeanfall wett

Dax & Co haben den gestrigen Schwächeanfall mit deutlichen Kurssteigerungen mehr als wettgemacht.

Dax
DAX 24.272,19

Der deutsche Leitindex schloss bei 15.692 Punkten. Das ist ein deutliches Plus von 1,2 Prozent und der höchste Schlusskurs seit rund drei Wochen. Der TecDax beendete den Handel sogar beim Stand von 364 Punkten, so hoch - den Vorgänger des Index' einbezogen - wie seit rund 20 Jahren nicht mehr.

Dem deutschen Aktienmarkt half neben der fortgesetzten Hausse der Tech-Werte insbesondere, dass sich auch die Autowerte erholten, deren Schwäche zuvor die Indizes gebremst hatte. Für gute Laune sorgen unter anderem erhöhte BIP-Prognosen der EU-Kommission. Sie erwartet nun für den Euroraum einen Anstieg von 4,8 Prozent in diesem Jahr. Bei ihrer Frühjahrsprognose waren es nur 4,3 Prozent gewesen. Für Deutschland geht sie nun von 3,6 statt 3,4 Prozent Wachstum aus.

Am Abend werden möglicherweise noch Impulse vom Protokoll der Sitzung der US-Notenbank erwartet.

17:04 Uhr

Chinas "Datenschutz" erschüttert Billionen-Markt in den USA

An den US-Börsen läuft es. Nasdaq und S&P 500 markieren - schon wieder - Allzeithochs. Doch ein immerhin zwei Billionen Dollar großer Teil des US-Aktienmarkts wird gerade durch Ankündigungen aus und heftige Maßnahmen in China erschüttert: Die Börsennotierungen chinesischer Konzerne in den USA.

Chinas Regierung hat eine deutlich schärfere Kontrolle von im Ausland an der Börse gehandelten chinesischen Unternehmen angekündigt. Die neuen Vorschriften dürften die Kapitalbeschaffung aufstrebender Firmen aus China an ausländischen Aktienmärkten wie in New York oder Hongkong deutlich erschweren. Die neuen Regeln zielen besonders auf "Datensicherheit, grenzüberschreitenden Datenfluss und die Verwaltung vertraulicher Informationen", wie am Mittwoch aus einem Dokument des Staatsrates in Peking hervorging.

Didi
Didi 5,55

Auch sollen künftige Börsengänge eigens genehmigt werden müssen. Hintergrund ist die Sorge der Regierung, dass im Ausland gehandelte chinesische Unternehmen von den dortigen Behörden gezwungen werden könnten, ihre wachsenden Datenmengen zur Verfügung zu stellen. Auch will Chinas Wertpapieraufsicht bisherige regulatorische Schlupflöcher schließen, die chinesische Tech-Riesen benutzt haben, um über Beteiligungsgesellschaften in Steuerparadiesen wie den Cayman Islands oder den British Virgin Islands auf das Börsenparkett in den USA oder in Hongkong zu gehen, wie Bloomberg berichtete. Künftig soll eine Erlaubnis beantragt werden müssen.

Seit der erwartete Rekord-Börsengang des Finanzarms Ant Group der weltgrößten Online-Handelsplattform Alibaba vor einem halben Jahr in letzter Minute geplatzt war, haben Chinas Behörden die Zügel auch für andere Tech-Firmen und Plattformen angezogen. Zuletzt hatten sie unmittelbar nach dessen Börsengang in den USA die App des Fahrdienstleisters Didi aus chinesischen Appstores geworfen.

16:57 Uhr

Positiver Corona-Effekt für Post scheint auszulaufen

Die Aktien von Deutsche Post legen nach einem kurzen Spike nach ihren vorgezogenen Zahlen nur 0,3 Prozent zu.

DHL Group
DHL Group 39,15

Dass die längerfristige Prognose für 2023 beim Konzern-EBIT um fast 6 Prozent erhöht wurde, habe der Markt in dieser Größenordnung erwartet, meint ein Händler in einer ersten Einschätzung. Der Cashflow sei im erwarteten Rahmen.

Enttäuschend wirke dagegen, dass das zweite Quartal die hohen Gewinnerwartungen an den Paketdienst nicht mehr erreichen konnte: "Wenn man bedenkt, dass das noch voll unter Corona-Einfluss steht und der stationäre Handel zumeist zu war, ist das überraschend". Hier zeichne sich wohl das Ende der positiven Einflüsse durch die Pandemie ab. "Würde mich nicht wundern, wenn sie bis heute abend mit einem Minus aus dem Handel gehen", so der Händler.

16:43 Uhr

OPEC-Streit - Schießt der Ölpreis jetzt durch die Decke?

Nach dem größten Tagesminus seit April am Vortag zeigen sich die Ölpreise leicht erholt. Diese waren nach der Absage des Treffens der OPEC+ am Montag zunächst auf Mehrjahreshochs gestiegen. Die Bedenken, dass die Angebotsdisziplin des Kartells bröckeln könnte, sorgten dann am Vortag für einen kräftigen Rücksetzer. Analysten sehen das Risiko, dass ohne Abkommen einzelne Mitglieder ausbrechen und die Förderung selbstbestimmt erhöhen.

Rohöl WTI
Rohöl WTI 57,42

16:40 Uhr

Rekordauftrag für Siemens aus den USA

Siemens Mobility hat in den USA einen Rekordauftrag an Land gezogen.

Mit 3,4 Milliarden US-Dollar (2,9 Milliarden Euro) ist es der größte, den die Konzernsparte je in Nordamerika erhalten hat, wie Siemens mitteilte.

Der Auftrag des US-Verkehrsunternehmens Amtrak umfasst demnach die Konstruktion, Herstellung und technische Wartung von 73 Zügen. Zudem gibt es eine Option zu Erweiterung des Auftrags um bis zu 140 weitere Züge. Der erste Zug soll 2024 ausgeliefert werden. Bestellt sind sowohl Hybridzüge mit Batterie als auch Zweikraftzüge, die sowohl mit Diesel als auch mit Strom fahren können. Gebaut werden sie im kalifornischen Sacramento.

16:22 Uhr

Chinesischer Tesla-Jäger sammelt 1,5 Milliarden Euro ein

Der chinesische Elektroautobauer XPeng, größter Konkurrent von Tesla in der Volksrepublik, ist auch in Hongkong an die Börse gegangen. Nachdem das Unternehmen beim Börsengang in New York im August 2020 umgerechnet rund 1,3 Milliarden Euro einsammelte, waren es jetzt in Hongkong umgerechnet 1,5 Milliarden Euro. China ermuntert die einheimischen Unternehmen, im eigenen Land an die Börse zu gehen.

XPeng bot mehr als 85 Millionen Aktien zum Kauf an, der Preis betrug 165 Hongkong-Dollar (17,93 Euro) pro Stück. In den ersten Handelsstunden kletterte der Kurs um 1,8 Prozent.

Der Autohersteller war 2015 in Kanton im Süden China gegründet worden, hat aber auch eine Niederlassung in Kalifornien. Aktuell beschäftigt das Unternehmen rund 3600 Menschen. Zu den Anteilseignern gehören der chinesische Onlineriese Alibaba und der Smartphonehersteller Xiaomi.

Der US-Elektroautobauer Tesla dominiert derzeit den Elektroautomarkt in China; in den sozialen Netzwerken häuften sich zuletzt aber die Beschwerden von Kunden.

China hat das ehrgeizige Ziel, bis 2025 bei den rein elektrischen Autos und Plug-in-Hybriden einen Anteil von 25 Prozent zu erreichen. Im Land gibt es bereits zahlreiche, auch einheimische E-Autobauer.

16:01 Uhr

Tech-Hausse: Rekord beim Nasdaq, 20-Jahreshoch bei TecDax

Der Höhenflug der Technologiewerte geht weiter.

TECDAX
TECDAX 3.701,60

Der Nasdaq-Index steigt zur Eröffnung der Wall Street um 0,6 Prozent und markiert mit 14.755,33 Punkten den dritten Tag in Folge ein Rekordhoch. Auf Rekordniveau bewegt sich auch der Tecdax, der mit 3.656 Punkten - wenn man den Vorgängerindex mit berücksichtigt - ein 20-Jahres-Hoch markierte.

Auch die übrigen US-Indizes liegen im frühen Handel im Plus: Der Dow-Jones-Index gewinnt kurz nach der Eröffnung 0,1 Prozent auf 34.602 Punkte. Der S&P-500 klettert um 0,2 Prozent und markiert damit ebenfalls ein neues Rekordhoch.

Am kräftigsten legt allerdings der Dax zu: der deutsche Leitindex steigt um 1,1 Prozent auf 15.683 Punkte.

Im Fokus steht vor allem das Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung, das im späteren Verlauf veröffentlicht wird. Die Investoren erhoffen sich genauere Hinweise über den weiteren geldpolitischen Kurs der Fed. Das Protokoll "dürfte vielleicht nicht so hawkish sein wie erwartet", sagt Esty Dwek, Leiterin der globalen Marktstrategie bei Natixis Investment Solutions. "Sie haben uns gezeigt, dass sie nicht am Steuer schlafen und ein Auge auf die Inflation haben, aber sie erwarten immer noch, dass sie vorübergehend ist."

15:32 Uhr

Zentralbanken planen Goldkäufe - Preis zieht an

Der Goldpreis setzt seine Aufwärtstendenz fort. Hier stützt weiter die Hoffnung auf eine verstärkte Nachfrage. Eine von fünf Zentralbanken beabsichtigt laut einem Bericht des World Gold Council, ihre Goldreserven kommendes Jahr zu erhöhen. Auch die weiter fallenden Renditen am Anleihemarkt stützen das zinslose Edelmetall.

Die Feinunze kostet 1808,73 Dollar, 11,75 Dollar mehr als gestern.

15:13 Uhr

IWF-Chefin: Anhaltende US-Inflation Gefahr für andere Länder

Der Internationale Währungsfonds (IWF) warnt vor einem anhaltenden Preisauftrieb in den USA im Zuge eines Konjunkturschubs. Eine beschleunigte Erholung der US-Wirtschaft werde zwar vielen Ländern durch einen stärkeren Handel zugutekommen, teilte IWF-Chefin Kristalina Georgiewa in einem Blog-Beitrag mit.

Allerdings bestehe das Risiko eines nachhaltigeren Anstiegs der Inflation und der Inflationserwartungen. Dann sei womöglich früher als gedacht eine Straffung der US-Geldpolitik erforderlich. Andere Länder stünden wegen höherer Rohstoff- und Lebensmittelpreise vor ähnlichen Herausforderungen. "Höhere Zinsen in den USA könnten zu einer deutlichen Verschärfung der weltweiten Finanzierungsbedingungen führen und zu erheblichen Kapitalabflüssen aus Schwellen- und Entwicklungsländer-Volkswirtschaften", erklärte die IWF-Chefin. Insbesondere für Länder mit erhöhten Schuldenständen oder mit einem großen Bedarf an Außenfinanzierung wären das bedeutende Herausforderungen.

In der Vergangenheit hatten Zinserhöhungsphasen in den USA regelmäßig Währungs- und Wirtschaftskrisen in Schwellenländern ausgelöst.

15:01 Uhr

Optimismus vor US-Handelsstart

Nach dem leichten Rücksetzer am Vortag dürfte die Wall Street zur Wochenmitte gut behauptet in den Handel starten.

Der Future auf den S&P-500 verbessert sich aktuell um 0,2 Prozent. Auch die Technologiewerte, die am Vortag gegen den Trend zugelegt hatten, werden mit weiteren Aufschlägen erwartet. Der Nasdaq-Composite könnte somit erneut ein Rekordhoch markieren. Gestützt wird das Sentiment von den gefallenen Anleiherenditen, die auf dem niedrigsten Niveau seit rund vier Monaten liegen. Dies habe den Appetit auf Wachstumswerte verstärkt, heißt es. Die Renditen geben aktuell erneut nach.

"Es ist wirklich der Technologie-Bereich, der den Markt zuletzt angetrieben hat", sagt Esty Dwek, Leiterin der globalen Marktstrategie bei Natixis Investment Solutions. "In den nächsten Wochen und Monaten werden wir hoffentlich sehen, dass sich das US-Wachstum gut hält, das wird die Märkte weiter unterstützen."

Im Fokus steht vor allem das Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung, das im späteren Verlauf veröffentlicht wird. Die Investoren erhoffen sich genauere Hinweise über den weiteren geldpolitischen Kurs der Fed. Das Protokoll "dürfte vielleicht nicht so hawkish sein wie erwartet", ergänzt Dwek. "Sie haben uns gezeigt, dass sie nicht am Steuer schlafen und ein Auge auf die Inflation haben, aber sie erwarten immer noch, dass sie vorübergehend ist."

14:55 Uhr

Commerzbank durfte Wirecard-Analystin nicht entlassen

An der später in sich zusammengefallenen "Erfolgsgeschichte" von Wirecard an der Börse war maßgeblich die Analystin Heike Pauls von der Commerzbank beteiligt. Sie hatte die Wirecard-Aktie bis kurz vor der Insolvenz mit einem Kursziel von 230 Euro zum Kauf empfohlen und kritische Berichte in der "Financial Times" über angebliche Bilanzunregelmäßigkeiten bei Wirecard als "Fake News" bezeichnet. Sie soll, Berichten zufolge, enge Kontakte zu Wirecard gepflegt und das Unternehmen etwa auch über kritische Stimmen informiert haben.

Infolge des Wirecard-Zusammenbruchs warf die Commerzbank Pauls hinaus - zu Unrecht, wie das Arbeitsgericht Frankfurt nun urteilte. Ein Commerzbank-Sprecher bestätigte einen Bericht der "Wirtschaftswoche", wonach sie vor dem Arbeitsgericht gewonnen habe. Einen Kommentar zu dem Urteil wollte die Bank allerdings zunächst nicht geben. Das Magazin zitierte eine Sprecherin des Gerichts mit der Aussage, die Klägerin habe ganz überwiegend obsiegt. "Insbesondere wurde ihren Kündigungsschutzanträgen und dem allgemeinen Weiterbeschäftigungsantrag stattgegeben." Das Arbeitsgericht war nicht für einen Kommentar zu erreichen.

13:56 Uhr

Chef weltgrößter Kryptobörse: Branche am "Scheidepunkt"

Binance, die am Umsatz gemessen weltgrößte Handelsplattform für Kryptoassets, steckt - gelinde ausgedrückt - in Schwierigkeiten: Aufsichtsbehörden von den USA über Europa, Thailand, Singapur, Japan gehen gegen die Onlinebörse vor. Einige Banken stoppen den Zahlungsverkehr mit ihr. Die Cayman Islands, wo das Unternehmen registriert ist, hat festgestellt, dass es gar keine Lizenz für seine Geschäfte hat.

Binance-Gründer und -Chef Changpeng "CZ" Zhao hat jetzt in einem Blogpost eingestanden, dass angesichts des schnellen Wachstums der Börse "nicht alles richtig gelaufen" sei. Er gelobt jedoch Besserung. Das Unternehmen habe unter anderem neue Leute eingestellt, sein Compliance-Team vervielfacht und verbessere seine Systeme, um mit Aufsichtsbehörden besser zusammenarbeiten und Regularien einhalten zu können. Binance und die gesamte Branche befänden sich am "Scheideweg".

Der Kurs des Bitcoin, der digitalen Leitwährung, nimmt sich den jüngsten Vorstößen der Behörden rund um den Globus übrigens nichts an. Er notiert innerhalb der letzten 24 Stunden gut drei Prozent im Plus, also ein eher ruhiger Bitcoin-Handelstag.

13:40 Uhr

Verwalter findet Käufer für Wirecard-Tochter

Die geregelte Auflösung des einstigen Dax-Konzerns Wirecard schreitet im Rahmen des Insolvenzverfahrens voran.

Der Insolvenzverwalter des zusammengebrochenen Zahlungsdienstleisters hat eine weitere Tochter in Asien verkauft. Die Wirecard Forex India Private Limited wird von dem in Singapur ansässigen Zahlungskonzern NIUM übernommen, wie Insolvenzverwalter Michael Jaffé mitteilte. Er machte keine Angaben zum Verkaufspreis. Die Transaktion müsse noch von der indischen Bankenaufsichtsbehörde genehmigt werden. Wirecard Forex India wickelt mit rund 190 Mitarbeitern Devisen- und Geldüberweisungsdienstleistungen ab.

13:11 Uhr

Fintech Wise ist mehr als 10 Milliarden Euro wert

Der Börsengang von Wise ist geglückt.

Das britische Fintech hat die Aktien direkt an der London Stock Exchange listen lassen. Nach einem ersten Kurs von 800 Pence notiert die Aktie nun bei 812. Das entspricht einer Bewertung von umgerechnet mehr als 10 Milliarden Euro.

Es wird darauf gehofft, dass weitere Fintechs nun den Weg an die LSE finden.

13:04 Uhr

Großaktionär könnte aussteigen - Hochtief brechen ein

Hochtief brechen ein, nachdem die italienische Atlantia Insidern zufolge einen Verkauf ihres Anteils erwägt. Hochtief-Aktien verlieren bis zu fünf Prozent auf 62,12 Euro. Das ist der niedrigste Kurs seit mehr als acht Monaten.

Hochtief
Hochtief 258,60

Der Großaktionär sieht seine Beteiligung von knapp 16 Prozent an dem deutschen Baukonzern Insidern zufolge nicht mehr als strategisch an und prüft einen Verkauf des Aktienpakets.

12:11 Uhr

Schlechte Nachrichten stützen die Aktienkurse

Ungeachtet enttäuschender Industriedaten hat der Dax am Mittwoch einen Teil seiner Vortagesverluste wieder wettgemacht. Bis zur Mittagszeit gewann der deutsche Leitindex 0,99 Prozent auf 15 665,18 Punkte.

Der MDax legte um 0,70 Prozent auf 34 784,60 Zähler zu und erreichte zudem ein Rekordhoch. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg um 0,65 Prozent.

"Gemessen an den Auftragseingängen müsste die Produktion jetzt unter Volldampf stehen", konstatierte Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank in Liechtenstein. Doch die Daten zeigen ein anderes Bild: Die Produktion der deutschen Industrie im Mai sank verglichen mit dem Monat April um 0,3 Prozent, während Analysten einen Zuwachs von im Schnitt 0,5 Prozent erwartet hatten. Grund ist vor allem der Materialmangel.

Allerdings dämpfen die aktuellen Konjunkturerwartungen nicht nur die Aussichten fürs Wachstum, sondern auch für die Zinsen: "Bad News sind good News", so ein Marktteilnehmer. Die schwächeren Konjukturdaten schürten die Hoffnung, dass eine geldpolitische Straffung weiter nach hinten rücke. "Das treibt defensives Wachstum: Food & Beverages, Pharma, antizyklischen Konsum und Technologiewerte", so der Marktteilnehmer. "Hochzyklische Aktien und Banken dürften es dagegen schwer haben", sagt er mit Blick auf die verflachenden Zinskurven.

11:57 Uhr

Berliner stimmen im September über Enteignung von Wohnungskonzernen ab

In Berlin können die Wählerinnen und Wähler am 26. September parallel zur Bundestags- und Abgeordnetenhauswahl über den Volksentscheid "Deutsche Wohnen & Co. enteignen" abstimmen. Das hat der Senat entscheiden.

Vonovia SE
Vonovia SE 27,91

Die Initiative "Deutsche Wohnen & Co. enteignen" will die mehr als 240.000 Wohnungen der großen Immobilienkonzerne in Berlin in eine Anstalt des öffentlichen Rechts überführen, wo sie "demokratisch, transparent und gemeinwohlorientiert" verwaltet werden sollen. So soll ein weiterer Anstieg der Mieten in der Hauptstadt gestoppt werden.

Abstimmberechtigt sind alle, die auch an der Berliner Abgeordnetenhauswahl teilnehmen dürfen. Für den Erfolg des Volksentscheids genügt eine Mehrheit an "Ja"-Stimmen, wenn gleichzeitig mindestens 25 Prozent der Stimmberechtigten zugestimmt haben.

Allerdings: Der Senat ist auch bei einem erfolgreichen Volksentscheid nicht verpflichtet, ein entsprechendes Gesetz zur Enteignung auszuarbeiten.

11:17 Uhr

Deutschland gibt Weltmeistertitel im Maschinen-Export ab

Deutschlands Maschinenbauer haben nach eigener Berechnung ihren Titel als Exportweltmeister an China verloren. Einer ersten Schätzung des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) für das vergangene Jahr zufolge kam China mit 165 Milliarden Euro auf einen Anteil von 15,8 Prozent am gesamten Exportvolumen mit Maschinen und Anlagen.

Deutschland verkaufte demnach Maschinen und Anlagen im Wert von 162 Milliarden Euro ins Ausland und kam damit 2020 auf einen Anteil von 15,5 Prozent an dem auf rund 1048 Milliarden Euro geschätzten globalen Außenhandelsvolumen in diesem Bereich. Im Jahr 2019 hatten die deutschen Anbieter in der Außenhandelsstatistik des Maschinenbaus noch einen Vorsprung von 1,4 Prozentpunkten auf China.

"Gerade die Corona-Pandemie hat Chinas Aufstieg einen kräftigen Schub verliehen, weil das Land sehr früh und nur sehr kurz betroffen war, während der europäische Absatzmarkt durch die Pandemie einen kräftigen Dämpfer erlitt", erklärte der Leiter VDMA Außenwirtschaft, Ulrich Ackermann, in einer Mitteilung des Verbandes. "Eine starke wirtschaftliche Erholung in der EU könnte dafür sorgen, dass die Maschinenexporte aus Deutschland und anderen europäischen Ländern 2021 wieder stärker wachsen. Aber der langfristige Trend spricht klar für China."

Der Aufstieg Chinas eröffnet nach Einschätzung des VDMA zugleich Chancen für deutsche Hersteller. Zum Beispiel gebe es auf dem Gebiet von Industrierobotern "spürbaren Nachholbedarf" in China, was gute Exportchancen verspreche.

11:05 Uhr

EU-Kommission prophezeit Boom - Deutschland holt auf

Die EU-Kommission hat ihre Prognosen für das Wirtschaftswachstum des Euroraums im laufenden und kommenden Jahr angehoben. Deutschland wächst in diesem Jahr demzufolge etwas langsamer, im kommenden Jahr aber schneller als der Durchschnitt.

Wie sie im Rahmen ihrer Sommerprognose mitteilte, rechnet sie für 2021 jetzt mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 4,8 (Frühjahrsprognose: 4,3) Prozent. Für 2022 werden nun 4,5 (4,4) Prozent Wachstum erwartet. Dadurch wird das BIP sein Vorkrisenniveau laut EU-Kommission bereits im vierten Quartal erreichen. In der Frühjahrsprognose war dies noch für das erste Quartal 2022 avisiert worden.

Die Kommission nannte zwei Hauptgründe für die Prognoseanhebung: "Erstens hat die Aktivität im ersten Quartal des Jahres die Erwartungen übertroffen. Zweitens führten eine effektive Strategie zur Eindämmung des Virus und Fortschritte bei Impfungen zu sinkenden Zahlen von Neuinfektionen und Krankenhausaufenthalten, was wiederum den EU-Mitgliedsstaaten erlaubte, ihre Volkswirtschaften im folgenden Quartal wieder zu öffnen."

Der deutschen Volkswirtschaft traut die Behörde in diesem Jahr ein Wachstum von 3,6 (3,4) Prozent zu. Für 2022 wird ein Plus von 4,6 (4,1) Prozent erwartet. Die Deutsche Bundesbank hatte im Juni Wachstumsraten von 3,7 und 5,2 Prozent vorausgesagt.

10:33 Uhr

Verbraucherschützer verklagen Daimler wegen Abgas-Manipulation

Verbraucherschützer wollen Schadenersatz für vom Diesel-Skandal betroffene Mercedes-Fahrer erstreiten. Der Verbraucherzentrale Bundesverband habe vor dem Oberlandesgericht Stuttgart eine Musterfeststellungsklage gegen den Autobauer Daimler eingereicht, sagte Vorstand Klaus Müller in Berlin. Die Verbraucherschützer werfen Daimler eine bewusste Manipulation der Abgaswerte bei bestimmten Fahrzeugen vor

10:20 Uhr

Chip-Krise? Chip-Boom! Samsung macht Rekordgewinn

Des einen Krise ist des andern Boom: Der südkoreanische Technologiekonzern Samsung Electronics steuert getrieben von der hohen Chip-Nachfrage und steigenden Preisen auf den höchsten Gewinn in einem zweiten Quartal seit 2018 zu.

Samsung Electronics
Samsung Electronics 97.700,00

Nach ersten Berechnungen schnellte das operative Ergebnis im Zeitraum April bis Juni um 53 Prozent auf 12,5 Billionen Won (11 Milliarden Dollar), teilte der Konzern mit. Damit übertrifft Samsung die Analystenschätzungen von 11,3 Billionen Won deutlich.

Der Gewinn liegt zudem 33 Prozent über dem des ersten Quartals. Analysten sehen das Ende der Fahnenstange aber noch nicht erreicht. Der Gewinn werde aufgrund der starken Preise und hohen Nachfrage im dritten Quartal noch höher ausfallen, erklärte Park Sung-soon, Analyst von Cape Investment & Securities.

Detaillierte Zahlen will der Tech-Gigant Ende des Monats veröffentlichen.

Samsung ist allerdings nicht nur Anbieter von Chips, sondern - etwa als Smartphone-Hersteller - auch Nachfrager. Analysten rechnen damit, dass das Smartphone-Geschäft wegen der Chip-Engpässe schwächer ausgefallen sein könnte.

10:17 Uhr

Euro nach Rücksetzer stabilisiert

Gestern gings deutlich nach unten für den Euro - heute bewegt sich die Gemeinschaftswährung eher seitswärts. Er wird mit 1,1825 Dollar gehandelt, nachdem er am Dienstag im Hoch gut 1,1890 gekostet hatte. Enttäuschende Daten aus Deutschland zu den Auftragseingängen und der ZEW-Index hätten den Euro belastet, sagt Commerzbank-Analystin Antje Praefcke.

Euro / Dollar
Euro / Dollar ,00

Eine Verlangsamung der Wirtschaftsdynamik in Deutschland bzw. der Eurozone spreche zwar dafür, dass die EZB noch später als erwartet erwägen werde, die Anleihekäufe im Rahmen zurückzufahren; doch solange die Wirtschaftsaktivität nicht auf breiter Basis signifikant abgebremst werde - wofür es keine Anzeichen gebe - und es keine klaren Signale der EZB gebe, dürfte ein derartiger Effekt enttäuschender Daten auf den Euro eher die Ausnahme sein, glaubt Praefcke.

10:01 Uhr

BMW-Absatz brummt trotz Chip-Krise

Der Autobauer BMW hat im zweiten Quartal mit einem kräftigem Absatzwachstum die Corona-Krise hinter sich gelassen. Die Marke BMW lieferte von April bis Juni knapp 618.000 Neuwagen aus und damit 43,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, wie BMW mitteilte.

BMW
BMW 79,58

Vor Jahresfrist war der Absatz aufgrund der Produktionsstopps in der Corona-Pandemie um ein Viertel eingebrochen. BMW war vom weltweit herrschenden Chipmangel bisher weniger betroffen als der Konkurrent Mercedes-Benz, der mehrfach die Bänder anhalten und Kurzarbeit anordnen musste. Doch auch die Münchner passten das Produktionsprogramm vereinzelt an. "Die Versorgungssituation mit Halbleiterkomponenten wird weiterhin angespannt bleiben", erklärte BMW. Auswirkungen auf die Absatzsituation im weiteren Jahresverlauf seien nicht auszuschließen.

Dennoch sieht sich das Unternehmen auf Kurs, "in diesem Jahr ein solides und profitables Absatzwachstum zu erzielen", erklärte Vertriebschef Pieter Nota. Im ersten Halbjahr erzielte die BMW Group einschließlich der Marken Mini und Rolls-Royce ein Absatzplus von 39 Prozent auf 1,34 Millionen Fahrzeuge. Gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 war das ein Zuwachs von sieben Prozent.

09:50 Uhr

Halbfinalsieg treibt Puma auf Allzeithoch

Der Puma jubelt mit.

Der Puma jubelt mit.

(Foto: picture alliance / Laci Perenyi)

Große Sportereignisse sind immer auch ein Wettbewerb der Sponsoren. Puma hat bei der Fußball-EM als Ausrüster der italienischen Nationalmannschaft bislang aufs richtige Pferd gesetzt. Die Aktien des MDax-Konzern steigen nach dem gestrigen Halbfinale auf gut 104 Euro und damit auf ein neues Allzeithoch.

09:28 Uhr

HeidelCement und SAP führen Dax mit dickem Plus an

Der Dax hat sich auf Erholungskurs begeben.

Dax
DAX 24.272,19

Der Leitindex notiert kurz nach der Eröffnung 0,7 Prozent höher bei 15.620 Punkten. Der MDax legt um 0,33 Prozent auf 34 654,34 Zähler zu. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 steigt um 0,55 Prozent auf 4074,84 Zähler.

Die Risikolust der Anleger schwinde allerdings, sagt Analyst Milan Cutkovic vom Handelshaus Axi. "Belastungsfaktoren wie die Turbulenzen am Ölmarkt, die sich ausbreitende Delta-Variante des Coronavirus, aber auch die anhaltende Unsicherheit über die zukünftige Geldpolitik machen Gewinnmitnahmen nach der monatelangen Rally an den Aktienmärkten durchaus attraktiv." Frische Impulse für die Börsen könnten die Protokolle der jüngsten geldpolitischen Beratungen der US-Notenbank Fed am Abend (MESZ) liefern.

An der Dax-Spitze rangierten die Aktien von HeidelbergCement und SAP mit plus 4,3 und 2,1 Prozent. Börsianern zufolge profitierten beide Titel von positiven Analysteneinschätzungen.

09:19 Uhr

"Ernst zu nehmende Gefahr" - deutsche Industrieproduktion schrumpft

Damit hatten Ökonomen nicht gerechnet: Die deutsche Wirtschaft hat ihre Produktion im Mai wegen Engpässen bei Vorprodukten erneut gedrosselt. Industrie, Bau und Energieversorger stellten zusammen 0,3 Prozent weniger her als im Vormonat, wie das Bundeswirtschaftsministerium mitteilte. Dies war bereits der vierte Rückgang in diesem Jahr. Ökonomen hatten einen Anstieg um 0,5 Prozent erwartet. Allerdings fiel das Minus im April mit 0,3 Prozent geringer aus als ursprünglich gemeldet.

Das Ministerium begründete den Rückgang damit, dass es vor allem es im Autosektor wie zuletzt zu Versorgungsengpässen bei Halbleitern kam. "Der Ausblick für die Industriekonjunktur insgesamt bleibt aber positiv angesichts einer nach wie vor hohen Nachfrage sowie deutlicher Verbesserungen beim Geschäftsklima und den Exporterwartungen."

Fachleute sorgen sich um Folgeeffekte des Materialmangels. "Können Waren nicht geliefert werden, verzichtet so manches Unternehmen auf eine Bestellung", sagte Chefökonom Thomas Gitzel von der VP Bank. Aber auch wegen der Lieferengpässe gestiegene Preise dürften die Bestellungen schmälern. "Weniger Aufträge bedeutet weniger Produktion in Zukunft", warnte Gitzel. "Aus diesem Blickwinkel wird der Mangel für die Konjunkturentwicklung zu einer ernst zu nehmenden Gefahr."

Im Vergleich zum Februar 2020, dem Monat vor Beginn der Corona-Einschränkungen, lag die Produktion um 5,0 Prozent niedriger.

08:56 Uhr

Lufthansa geht mit Eurowings Discover an den Start

Die neue Ferienflugtochter der Lufthansa, Eurowings Discover, kann Ende Juli mit einem Erstflug von Frankfurt nach Mombasa an den Start gehen. Das Luftfahrt-Bundesamt habe die Betriebsgenehmigung in dieser Woche ausgestellt, teilte die Lufthansa mit.

Lufthansa
Lufthansa 7,30

Die Airline wird demnach schneller ausgebaut als ursprünglich geplant. "Die Flotte der Lufthansa-Tochter wird in diesem Jahr insgesamt aus maximal elf Flugzeugen bestehen und bis Mitte nächsten Jahres auf 21 Flugzeuge wachsen." Sie werde aus dem Flottenbestand mit zehn Airbus A320 und elf A330 bestückt.

08:25 Uhr

Spac-Fantasien: Volocopter könnte zur Goldgrube werden

Die Crowdfunding-Finanzierer des Flugtaxiherstellers Volocopter könnten Kasse machen. Ihnen liegt nach Informationen des "Handelsblatts" ein Vertragsangebot von Volocopter vor, mit dem sie ihren Einsatz innerhalb von acht Jahren grob vervierzigfachen würden. Derzeit eruiert Volocopter einen Börsengang über einen Spac (Special Purpose Acquisition Company).

08:17 Uhr

Dax-Anleger schielen auf die Fed-Protokolle

In Erwartung weiterer Hinweise zur US-Geldpolitik wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge heute erneut niedriger starten.

Dax
Dax 24.272,19

Am Dienstag hatte er wegen wieder aufgeflammter Inflationsängste ein Prozent im Minus bei 15.511,38 Punkten geschlossen. Frische Impulse für die Börsen könnten die Protokolle der jüngsten geldpolitischen Beratungen der US-Notenbank Fed am Abend liefern. Daneben stehen Zahlen zur deutschen Industrieproduktion auf dem Terminplan. Analysten sagen für Mai ein Plus von 0,5 Prozent zum Vormonat voraus.

08:10 Uhr

Ölpreise stabil nach Berg- und Talfahrt

Die Ölpreise haben sich im frühen Handel zunächst kaum verändert. Am Vortag hatten sie hingegen eine heftige Berg- und Talfahrt hingelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostet am Mrgen 74,52 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg geringfügig auf 73,46 Dollar.

Am Dienstag waren die Rohölpreise zunächst auf mehrjährige Höchststände gestiegen, hatten danach aber kräftig nachgegeben. Auslöser des Auf und Abs war, dass sich der mächtige Ölverbund Opec+ nicht auf eine Förderstrategie für das zweite Halbjahr einigen konnte. Eine angepeilte Förderausweitung wurde aufgrund von Unstimmigkeiten zwischen dem Ölgiganten Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten abgeblasen. Ein Grund für die erratische Preisbewegung ist, dass die Folgen des Disputs nicht klar sind.

Hier mehr zum Thema:

08:05 Uhr

China nimmt im Ausland gelistete Unternehmen an die Kandare

Peking hat eine deutlich schärfere Kontrolle von im Ausland an der Börse gehandelter chinesischer Unternehmen angekündigt. Die neuen Vorschriften haben weitgehende Auswirkungen auf die Kapitalbeschaffung aufstrebender Firmen aus China an ausländischen Aktienmärkten wie in New York oder Hongkong. Die neuen Regeln zielen besonders auf "Datensicherheit, grenzüberschreitenden Datenfluss und die Verwaltung vertraulicher Informationen", wie aus einem Dokument des Staatsrates in Peking hervorgeht.

Hintergrund ist unter anderem die Sorge der Regierung, dass im Ausland gehandelte chinesische Unternehmen von den dortigen Behörden gezwungen werden könnten, ihre wachsenden Datenmengen zur Verfügung zu stellen.

07:49 Uhr

Kryptobörse Binance geht's an den Kragen: SEPA-Zahlungen ausgesetzt

Schlechte Nachrichten für Krpto-Fans: Die Kryptobörse Binance kündigt an, dass Kunden ab Mittwochvormittag vorerst keine Gelder mehr über den einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraum SEPA einzahlen können. Der Schritt sei auf "Ereignisse außerhalb unserer Kontrolle" zurückzuführen, teilte Binance in einer E-Mail an Nutzer der Börse mit. Binance ist in mehreren Ländern ins Visier von Aufsichtsbehörden geraten.

07:44 Uhr

EU erwartet 10 Mrd. Euro Einnahmen durch CO2-Grenzsteuer

Die Europäische Union (EU) erwartet laut einem Medienbericht jährliche Einnahmen von rund zehn Milliarden Euro durch die Einführung einer CO2-Grenzsteuer. Mit dem Geld wolle die EU gemeinsame Schulden abzahlen, berichtet die "Financial Times" (FT) unter Berufung auf einen Entwurf für eine entsprechende Verordnung. Die EU-Kommission wolle die Steuer schrittweise 2023 einführen, um Unternehmen eine angemessene Übergangsfrist zu gewähren.

Der Entwurf ist Teil eins großen Klimapakets der EU-Kommission. Europa soll bis 2050 klimaneutral werden. Die CO2-Grenzsteuer soll auf Importe in die Union erhoben werden. Eine solche Abgabe würde sich nach dem CO2-Wert richten, der bei der Herstellung der eingeführten Waren anfällt.

Warum die Fokussierung auf CO2 nicht ausreicht, lesen Sie hier:

07:31 Uhr

USA kündigt Treffen mit Russland zu erpresserischen Cyberattacken an

Die US-Regierung hat ein Treffen mit ranghohen russischen Regierungsvertretern in der kommenden Woche zu erpresserischen Cyberattacken angekündigt. "Wenn die russische Regierung nicht gegen in Russland ansässige kriminelle Akteure vorgehen kann oder will, werden wir selbst Maßnahmen ergreifen oder uns das Recht vorbehalten, Maßnahmen zu ergreifen", sagte Präsidialamtssprecherin Jen Psaki. Bei einem der größten erpresserischen Hackerangriffe waren seit Freitagnachmittag weltweit möglicherweise Hunderte Firmen attackiert worden.

07:14 Uhr

American Airlines: In 5 Tagen mehr Passagiere als im gesamten Vorjahr

Die Luftfahrt ist im Aufwind: Die amerikanische Fluglinie American Airlines berichtet, dass sie zwischen dem ersten und fünften Juli dieses Jahres etwa 2,7 Millionen Fluggäste befördert hat. Den Angaben der Fluggesellschaft zufolge sind das fast dreimal so viele Passagiere wie im gesamten Jahr 2020.

American Airlines
American Airlines 11,89

"Nach einem herausfordernden Jahr hat dieses Wochenende bewiesen, dass die Menschen bereit sind, wieder zu reisen und dass das amerikanische Team bereit ist, zu liefern", sagt David Seymour, leitender Geschäftsführer von American Airlines in einer Mitteilung an die Mitarbeiter. Am vergangenen Wochenende haben die Amerikaner ihren Nationalfeiertag, den Unabhängigkeitstag, gefeiert.

07:06 Uhr

Asiatische Börsen zeigen sich schwächer

Zunächst der Blick nach Fernost: Die Börse in Tokio zeigt sich zunächst schwächer und folgt damit der Wall Street, die am Tag zuvor nach enttäuschenden US-Konjunkturdaten uneinheitlich schloss. Die Stimmung im US-Dienstleistungssektor fiel überraschend stark auf den tiefsten Stand seit einem knappen halben Jahr. Asiatische Anleger konzentrieren sich jetzt auf das Protokoll der Juni-Sitzung der amerikanischen Notenbank Fed, das später am Tag veröffentlicht werden soll.

Nikkei
Nikkei 48.101,88

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index notiert im Verlauf 1 Prozent tiefer bei 28.364 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sinkt um 0,8 Prozent und lag bei 1938 Punkten.

Die Börse in Shanghai liegt unverändert. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewinnt 0,3 Prozent.

Den Wall-Street-Schluss verpasst? Hier die wichtigen Informationen zum Nachlesen:

06:04 Uhr

Das wird für den Dax heute wichtig

Auch wenn es hierzulande am Dienstag nicht so gut lief, hat die Aktienrally das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht, sind viele Experten überzeugt. "Zu günstig präsentiert sich das Umfeld aus niedrigen Zinsen, einem daraus resultierenden Mangel an Anlagealternativen sowie einer zunehmenden Gewinndynamik der Unternehmen im Fortgang der Überwindung der Corona-Pandemie", meint zum Beispiel Analyst Frank Wohlgemuth von der National-Bank in Essen.

DAX
DAX 24.272,19

Während die Wall Street sich am Vortag zu weiteren Rekorden hochschwang, konnte der Dax seine Bestmarke von Mitte Juni nicht knacken. Am Ende landete er 1,0 Prozent tiefer.

Heute warten Börsianer nunmehr umso gespanter auf die Veröffentlichung der Protokolle der jüngsten US-Notenbanksitzung. Von den sogenannten Fed-Minutes versprechen sie sich weitere Hinweise auf den Zeitpunkt einer möglichen Zinserhöhung. Von dem zuletzt prall gefüllten Konjunkturdaten-Kalender steht jetzt nur noch die Produktion der deutschen Industrie aus. Den Prognosen zufolge dürfte sie im Mai gesunken sein. Zwar erwarteten Ende vergangener Woche Volkswirte noch einen Anstieg der Produktion auf Monatssicht von 0,5 Prozent, doch spricht die am Dienstag veröffentlichte Zahl zum Umsatz im verarbeitenden Gewerbe eher für einen Rückgang der Produktion. "Insbesondere in der Automobilindustrie machen sich zunehmend fehlende Bauteile bemerkbar", kommentierte Commerzbank-Volkswirt Ralph Solveen.

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