Technisch auf dem neuesten Stand Yamaha XSR900 - erstarkte Legende
05.11.2021, 10:39 Uhr
Mit der XSR900 erinnert Yamaha an die glorreiche Rennsporterfolge in den 1980er-Jahren in der MotoGP.
(Foto: Yamaha)
Optisch will die Yamaha XS900 an die Rennerfolge der 80er-Jahre erinnern. Technisch wurde das Retro-Bike aber auf den neuesten Stand gehoben und dürfte mit neuem Dreizylinder nicht nur Heritage-Freunde, sondern könnte auch sehr sportliche Fahrer in den Bann ziehen.
Im Jahr 2016 bringt Yamaha im Rahmen seiner Heritage Baureihe die XSR900 an den Start. Für die kommende Saison wird das Sport-Heritage-Bike als ultimatives "Faster Sons"-Modell, also als Basis für individuelles Customizing, in vielen technischen Details modernisiert auf den Markt kommen.

Die Retro-Optik der Yamaha XSR900 täuscht. Technisch ist das Motorrad auf dem allerneuesten Stand.
(Foto: Yamaha)
Zu den Neuerungen gehört neben einer neuen Generation des Deltabox-Rahmens auch eine modifizierte Fahrwerksgeometrie, die ein agileres Fahrverhalten verspricht. Außerdem erhält das Retro-Bike eine längere Hinterradschwinge, was für einen auf 1,50 Meter verlängerten Radstand und eine nach hinten gerückte Sitzposition des Fahrers sorgt. Zudem werden leichtere Aluräder und eine neue Bremsanlage montiert.
EU5-Norm und 119 PS
Auch der Dreizylinder mit 889 Kubikzentimetern Hubraum wurde überarbeitet und der EU5-Norm angepasst. Zudem sorgen leichtere Kolben und 43 Kubikzentimeter Hubraum für mehr Leistung. Mit 119 PS bei 10.000 Kurbelwellenumdrehungen und einem auf 93 Newtonmeter gestiegenen Drehmoment, das bereits bei 1500 U/min abrufbar ist, sind entsprechende Sprintzeiten zu erwarten. Ein Quickshifter unterstützt sowohl beim Rauf- als auch Runterschalten ohne Kuppeln im Zusammenspiel mit einer optimierten Getriebeübersetzung und einem Ride-by-Wire-Gasgriff die schnelle Kraftverteilung.
Auch Klangästheten will Yamaha mit der XSR900 verwöhnen. Die Japaner versprechen für die neue Auspuffanlage ein "nicht zu aufdringlichen", aber "unverwechselbaren" Dreizylinderklang. Möglich wurde das durch unterschiedlich lange Krümmer, beidseitige Auslässe und durch die Größe der Schalldämpferkammern.
Technisch alles dabei
Das Erscheinungsbild wurde mit der Montage der Rückspiegel an die Lenkerenden, LED-Rundscheinwerfern sowie einem Cockpit mit großem Farbdisplay deutlich modernisiert. Zudem hat Yamaha die Ausstattung um Anti-Hopping-Kupplung, Tempomat und eine schräglagensensitive Traktionskontrolle aufgewertet. Dank neuem 6-Achsen-Sensorcluster (IMU) verfügt die XSR900 künftig unter anderem über ein Slide-Control-System, welches bei seitlichem Rutschen des Hinterrads die Antriebsleistung zugunsten von mehr Traktion drosselt.
Zur Ausstattung gehören weiterhin eine Anti-Wheelie-Kontrolle, die sich an MotoGP-Technologien anlehnt, und eine Bremskontrolle, die bei starker Verzögerung den Bremsdruck so moduliert, dass ein ungewolltes Blockieren der Räder verhindert wird. Bei den Fahrmodi kann der Pilot in Zukunft statt auf drei mit vier Stufen spielen. Wobei der Modus 1 der sportlichste ist und die volle Leistung des CP3-Motors freigibt.
Bei der Farbgebung hat sich Yamaha wie auch beim Design der XSR900 an die glorreichen Zeiten des GP-Siegers Christian Sarron erinnert, der seine großen Erfolge in den 1980er-Jahren feierte. So erklären sich auch der geschwungene 15-Liter-Kraftstofftank, die Höckersitzbank und der daraus resultierende zeituntypische Spalt zwischen beiden. Zu den Preisen hat sich Yamaha noch nicht geäußert, aber die dürfte bei etwa 12.000 Euro starten.
Quelle: ntv.de, hpr