Coronavirus-Liveticker +++ 00:06 Neue Maßnahmen in Niedersachsen treten in Kraft +++
12.12.2021, 00:06 UhrEinige Menschen in Niedersachsen müssen sich von heute an auf verschärfte Corona-Maßnahmen einstellen. Nicht gegen das Coronavirus geimpfte Menschen dürfen sich künftig mit weniger Menschen treffen: Ein Haushalt darf sich laut Landesregierung nur noch mit zwei Menschen aus einem weiteren Haushalt treffen. Kinder unter 14 Jahren werden nicht mitgezählt. Auf diese Verschärfung hatten sich Bund und Länder bereits in der Vorwoche verständigt. Mit der überarbeiteten Verordnung wird ebenfalls die 2G-Regel im Einzelhandel umgesetzt. Lebensmittelgeschäfte oder Apotheken zählen nicht dazu. Auch darauf hatten sich Bund und Länder bereits geeignet.
+++ 23:08 China verschärft Corona-Maßnahmen in Grenzstädten +++
Die chinesische Regierung ordnet verschärfte Kontrollen in Grenzstädten an. Menschen, die aus diesen Gemeinden zu Inlands-Reisen aufbrechen, müssen 48 Stunden vor Reisebeginn einen negativen Corona-Test vorweisen. Seit Mitte Oktober ist die Zahl der lokal übertragenen Infektionen auf mehr als 2000 angestiegen. Mehrere kleine Städte im Norden an der Grenze zu Russland oder der Mongolei sind davon vergleichsweise stärker betroffen.
+++ 22:20 Shoppingcenter befürchten Umsatzrückgänge wegen 2G-Regel +++
Angesichts der 2G-Regeln erwarten Deutschlands große Shoppingcenterbetreiber ein schwieriges Weihnachtsgeschäft. "Die Frequenzen lagen zuletzt ohne 2G bei gut 75 Prozent des Vor-Corona-Niveaus, die Umsätze bei circa 90 Prozent. Diese Zahlen werden nun mitten im so wichtigen Weihnachtsgeschäft sicher fallen", sagt Wilhelm Wellner, Vorstandssprecher der Deutschen Euroshop (DES) gegenüber der "Wirtschaftswoche". Auch das Hamburger Unternehmen ECE, Europas größter Shoppingcenterbetreiber, geht von zusätzlichen Belastungen aus. "Die flächendeckende Einführung der 2G-Regelung im Einzelhandel hat ausgerechnet in dem für sie so wichtigen Weihnachtsgeschäft erhebliche negative Auswirkungen für die Händler", teilt das Unternehmen mit.
+++ 21:54 Wegen Maske kontrolliert: Polizei nimmt per Haftbefehl Gesuchten fest +++
Beamte der Bundespolizei haben am Hamburger Hauptbahnhof einen per Haftbefehl gesuchten Mann festgenommen. Wie die Bundespolizei mitteilt, war eine Streife auf den 31-Jährigen aufmerksam geworden, weil er im Bahnhof keine Mund-Nasen-Bedeckung trug. Darauf angesprochen habe der Mann "uneinsichtig und respektlos" reagiert. Die Beamten überprüften ihn und stellten fest, dass gegen den 31-Jährigen ein Haftbefehl wegen Diebstahls vorlag. Er hatte eine Geldstrafe nicht bezahlt und muss nun eine Ersatzfreiheitsstrafe von 60 Tagen antreten.
+++ 21:28 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 46.318 neue Fälle gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 6.489.581 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 46.318 neue Fälle hinzu. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 360 auf 105.537. Als aktuell infiziert gelten rund 965.667 Personen. Der Sieben-Tage-Schnitt der Todesfälle ist noch einmal gestiegen auf 368 (Vortag: 354) - Mitte August hatte er noch bei 10 gelegen.
Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 4902 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 2705 davon werden invasiv beatmet. Rund 3094 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.
Außer Schleswig-Holstein melden alle Länder unverändert eine Sieben-Tage-Inzidenz von über 200. Über der 350er Marke, ab der weitere Einschränkungen gelten sollen, liegen 8 von 16 Ländern.
+++ 21:03 Für und gegen Corona-Regeln: 500 Menschen bei Demos in Trier +++
Rund 500 Menschen sind am Samstag in Trier wegen der Corona-Regeln auf die Straße gegangen: Mehr als 400 von ihnen demonstrierten gegen die Vorschriften und die begrenzte Impfpflicht. Die anderen etwa 100 Menschen hatten sich zu einer Gegendemonstration versammelt, wie die Polizei weiter mitteilt. Zu größeren Zwischenfällen sei es aber nicht gekommen. Gegen die Kritiker der Corona-Maßnahmen hätten mehrere Platzverweise verhängt werden müssen, weil sie Anordnungen der Polizei nicht nachgekommen seien. Dazu kamen nach Polizeiangaben drei Ordnungswidrigkeitsverfahren.
+++ 20:38 Wichtige Details fehlen kurz vor Inkrafttreten von 2G im Einzelhandel in Niedersachsen +++
Vor dem Inkrafttreten der 2G-Regel im Einzelhandel wartet die Branche noch auf Details der Verordnung. Noch sei nicht klar, ob die Geschäfte alle Kunden vor dem Betreten kontrollieren sollen oder ob Stichpunktkontrollen ausreichen, sagt Mark Alexander Krack, Hauptgeschäftsführer des Handelsverband Niedersachsen-Bremen. Von Sonntag an soll laut Landesregierung die 2G-Regel im Einzelhandel gelten. Der endgültige Text der Verordnung habe am Samstagmittag noch nicht vorgelegen, sagte Krack. "Wenn das eine relativ offene Formulierung sein wird, also nicht festgelegt ist, wie die Kontrolle stattzufinden hat, dann könnte man auch über Stichprobenkontrollen nachdenken." Der Handel hoffe auf die Möglichkeit von Stichprobenkontrollen, weil sich sonst Schlangen vor den Geschäften bilden würden.
+++ 20:06 Gefälschte Impfpässe tauchen häufiger in Schleswig-Holstein auf +++
In Schleswig-Holstein tauchen nach Angaben des Landeskriminalamts (LKA) vermehrt gefälschte Impfpässe mit Corona-Impfnachweisen auf. Im November seien es mehr als 100 Fälle gewesen, berichten die "Kieler Nachrichten" unter Berufung auf das LKA. Man gehe jedoch von einer erheblich größeren Dunkelziffer aus. Der Betrug sei nicht besonders schwierig, denn im Handel seien Impfbücher und zum Teil auch Druckvorlagen für Impfbuch-Etiketten frei verfügbar, sagt eine LKA-Sprecherin der Zeitung. Es gebe keine Sicherheitsmerkmale. Die Politik müsse sich dringend Gedanken machen, wie man den Impfpass durch ein fälschungssicheres Produkt ablöse, sagt der Geschäftsführer der Apothekerkammer Schleswig-Holstein, Frank Jaschkowski der Zeitung.
+++ 19:45 Lockdown in Österreich endet - aber nur für Geimpfte +++
Der wegen sprunghaft gestiegener Corona-Infektionszahlen in Österreich verhängte Lockdown endet am Sonntag - allerdings nur für Geimpfte. In den Bundesländern fallen die Lockerungen jedoch unterschiedlich aus: Im Burgenland, in Tirol und in Vorarlberg sind beispielsweise wieder Gasthaus-Besuche und Hotelübernachtungen möglich. In Salzburg, Oberösterreich, der Steiermark, Kärnten und Niederösterreich sind die bisherigen Gastronomie- und Beherbergungsbeschränkungen noch bis zum 17. Dezember in Kraft, in Wien gelten Gastro-Restriktionen bis zum 20. Dezember. In Österreich durfte seit dem 22. November die eigene Wohnung nur noch aus dringenden Gründen wie für Arztbesuche, Arbeit und das Einkaufen von Lebensmitteln verlassen werden. Dies galt für Geimpfte und Ungeimpfte.
+++ 19:24 Mehrere Demos gegen Corona-Maßnahmen in bayerischen Städten +++
In mehreren bayerischen Städten haben Menschen gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert. In Neumarkt in der Oberpfalz liefen rund 2000 Menschen im Demonstrationszug, wie die Polizei mitteilt. Auch in Fürth versammelten sich nach Polizeiangaben knapp 2000 Menschen zu einer Kundgebung. Bei einem Impfzentrum im niederbayerischen Straubing versammelte sich eine größere Gruppe mutmaßlicher Impfgegner, wie die Polizei mitteilt. Angemeldet sei die Veranstaltung mit 700 Menschen nicht gewesen. Am Münchner Marienplatz trafen sich nach Angaben eines Polizeisprechers etwa 100 Menschen zu einer Demo gegen die Corona-Maßnahmen. Weitere Demonstranten seien in 100 Fahrzeugen durch die Stadt gefahren und hätten mit Transparenten demonstriert. In Augsburg berichtete die Polizei von bis zu 550 Teilnehmern. Größere Zwischenfälle gab es den Angaben zufolge nicht.
+++ 19:15 Neuseeländer lässt sich gegen Geld zehn Mal impfen +++
Ein Mann in Neuseeland soll gegen Geld bis zu zehnmal an nur einem Tag eine Impfung gegen das Coronavirus erhalten haben. Der Mann sei vermutlich von anderen dafür bezahlt worden, berichtet das Nachrichtenportal Stuff. Wo genau dieser Betrug stattfand und wie er entdeckt wurde, ist noch nicht bekannt. In Neuseeland müssen sich Impfwillige nicht ausweisen. Ärzte bezeichnen laut Stuff das Verhalten sowohl des Mannes als auch derjenigen, die ihn für das Impfen bezahlten, als "gefährlich, dumm und egoistisch". Eine Ärztin fügt an, am ersten Tag nach der Impfung dürfte es dem Mann nicht sonderlich gut gegangen sein. Das Gesundheitsministerium rät allen Menschen, die mehr Dosen als empfohlen erhalten haben, so schnell wie möglich ärztlichen Rat zu suchen.
+++ 18:50 Bis zu 60 Prozent weniger Kunden - 2G-Wochenende in Bayern enttäuschend +++
Das erste Adventswochenende mit 2G-Regel im Einzelhandel ist nach Angaben des Handelsverbands Bayern enttäuschend verlaufen. "Viele Geschäfte haben 40 bis 60 Prozent weniger Kunden", sagt Verbandssprecher Bernd Ohlmann. "Das Weihnachtsgeschäft dümpelt saft- und kraftlos vor sich hin." Von Festtagsstimmung sei der Einzelhandel im Freistaat "Lichtjahre entfernt", stattdessen wanderten die Umsätze in den Internethandel: "2G ist da ein Mega-Turbo-Beschleuniger."
+++ 18:24 Nach Corona-Infektion: Aufbautraining bei Kimmich laut Nagelsmann in sieben bis zehn Tagen +++
Trainer Julian Nagelsmann geht davon aus, dass Fußball-Nationalspieler Joshua Kimmich nach seiner Corona-Infektion in sieben bis zehn Tagen mit dem Aufbautraining beim FC Bayern München beginnen kann. "Dann wird er aufgebaut wie ein Spieler, der vier Wochen verletzt war", sagt der Coach vor dem Bundesliga-Spiel gegen den FSV Mainz 05 im Fernsehsender Sky.
Es gebe klare Vorgaben, wie wann gesteigert werde. Kimmich sei ein Spieler, der extrem brenne, der schnell wieder spielen wolle. Kimmich fällt sicher bis zum Jahresende aus. Er war ungeimpft und hatte sich vor mehr als zwei Wochen mit Corona infiziert.
+++ 17:55 "Das Maß ist voll - Hände weg von unseren Kindern!" - Tausende bei Demo in Hamburg +++
Mehrere Tausend Menschen haben in Hamburg unter dem Motto "Das Maß ist voll - Hände weg von unseren Kindern!" gegen Corona-Schutzmaßnahmen demonstriert. Die Polizei spricht von einem friedlichen Verlauf und zählte rund 8000 Teilnehmer. "Die Abstände werden eingehalten, soweit man das sehen kann", sagt ein Polizeisprecher. Die Hamburger Hochbahn wies auf Einschränkungen im Busverkehr auf mehreren Linien hin und empfahl, auf die Schnellbahnen auszuweichen. Entlang der Demonstrationsroute kam es auch zu Verzögerungen im Straßenverkehr.
+++ 17:28 Bevölkerungsdaten zeigen: Impfschutz gegen Omikron verringert +++
Forscher haben in einer Bevölkerungsstudie Hinweise darauf gefunden, dass der Schutz vor einer symptomatischen Infektion mit Omikron 15 Wochen nach der zweiten Dosis Biontech auf 34 Prozent sinkt. Das zeigen Daten einer noch nicht von Fachkollegen geprüften Studie von Forschern um Nick Andrews von der UK Health Security Agency (UKHSA). Menschen, die mit zwei Dosen des Astrazeneca-Präparats geimpft worden waren, hatten keinen Schutz mehr vor symptomatischer Infektion. Zwei Wochen nach einer Booster-Impfung stieg die Schutzwirkung bei ihren Probanden bei beiden Präparaten auf über 70 Prozent, berichten die Forscher.
"Diese wichtige UK Studie zu Omikron zeigt erstmals klarer, wie ansteckend die Variante ist", schreibt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach dazu auf Twitter. Die Forscher betonen, dass die Ergebnisse unter anderem aufgrund der noch geringen Zahl von Ansteckungen mit der Omikron-Variante mit Vorsicht zu interpretieren seien. Ihre Daten ergeben, dass
+++ 16:59 Knapp 100 Menschen bei verbotener Corona-Demo in Frankfurt +++
In Frankfurt haben knapp 100 Menschen an einer verbotenen Demonstration gegen die geltenden Corona-Maßnahmen teilgenommen. Die Polizei hat die Versammlung nach eigenen Angaben aufgelöst. Beamte überprüfen Personalien und sprechen Platzverweise aus. Die Kundgebung in der Innenstadt ist friedlich verlaufen. Die Stadt hatte am Donnerstag die angemeldete Demonstration untersagt. Sie befürchtete, dass die Protestler "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" die wegen der Corona-Pandemie geltenden Auflagen missachteten. Angemeldet zu dem Demonstrationszug waren 1500 Menschen. Bereits zwei Tage zuvor hatte das Ordnungsamt vier geplante Kundgebungen der gleichen Anmelderin verboten.
+++ 16:32 Patientenschützer: Derzeitige Impf-Infrastruktur ist "kein Zukunftsmodell" +++
Vor dem Hintergrund der voraussichtlich weiter notwendigen Impfungen fordert der Vorsitzende der Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, eine stabile Infrastruktur. "Es ist vorhersehbar, dass die Booster-Impfangebote bis weit in das nächste Jahr reichen werden. Kommen dann die angepassten Vakzine gegen die neue Omikron-Variante hinzu, werden es im Jahr 2022 über 100 Millionen Dosen sein, die verimpft werden sollen", sagt Brysch dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Doch auf die aktuelle Art und Weise dürfe das dann nicht mehr geschehen, mahnt er. "Apotheken, Zahnärzte, provisorische Impfstellen und überlaufene Arztpraxen sind kein Zukunftsmodell. Er fordert, es brauche ein starkes Rückgrat von Impfzentren und mobilen Teams, die sieben Tage in der Woche geöffnet sein müssten. Bisher seien Bund und Länder dafür logistisch nicht vorbereitet.
+++ 16:05 Mann soll Coronaviren zur Selbstinfektion im Internet angeboten haben +++
Die niederländische Finanzpolizei hat einen Mann festgenommen, der im Internet die Lieferung von Coronaviren zur Selbstinfektion angeboten haben soll. Der Tatverdächtige stehe in Verbindung mit einer entsprechenden Homepage, die inzwischen abgeschaltet worden sei, berichtet die Einheit für Betrugsbekämpfung des Finanzministeriums (FIOD) in Den Haag. Für 33,50 Euro sei dort die Zustellung eines sogenannten Coronakits per Post angeboten worden, berichtet die Zeitung "De Telegraaf". Die Anbieter versprachen demnach, dass die Viren nicht älter als drei Monate seien und Käufer damit "sicher sein können, dass auch die letzten Mutationen und Varianten mit dabei sind". Potenziellen Käufern wurde laut FIOD versprochen, dass sie sich nach Selbstinfektion und überstandener Erkrankung bei den Gesundheitsbehörden eine Bescheinigung für Genesene gemäß der 2G-Regel ausstellen lassen könnten.
+++ 15:44 Corona-Fall stoppt Besuch auf SPD-Parteitag von Schwedens neuer Regierungschefin +++
Die neue schwedische Ministerpräsidentin Magdalena Andersson muss einen Besuch auf dem SPD-Parteitag in Berlin kurzfristig absagen. Grund dafür ist ein positiver Corona-Fall in der schwedischen Delegation, wie die schwedische Staatskanzlei mitteilt. Die Sozialdemokratin Andersson selbst sei negativ auf das Coronavirus getestet worden, befolge aber selbstverständlich die aktuellen Beschränkungen. Deshalb würden die geplanten Verpflichtungen in Berlin leider eingestellt. Die gesamte Delegation werde bei der Rückkehr in Schweden erneut getestet. Ursprünglich war geplant gewesen, dass die 54-Jährige eine Rede auf dem SPD-Parteitag hält. Auch Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz sowie dem am Samstagnachmittag gewählten SPD-Führungsduo Saskia Esken und Lars Klingbeil waren geplant gewesen.
+++ 15:21 15.000 Menschen bei Corona-Protest in Wien - FPÖ-Chef ruft zum Widerstand gegen Impfzwang auf +++
In Österreich sind erneut zahlreiche Menschen gegen die Corona-Maßnahmen auf die Straße gegangen. Rund 15.000 Menschen sind nach Angaben der Polizei bei einer Kundgebung auf dem Wiener Heldenplatz zusammengekommen. Der Chef der rechten FPÖ, Herbert Kickl, ruft zu Widerstand gegen den ab Februar geplanten Impfzwang auf. Diese Maßnahme wie auch der zeitlich unbegrenzte Lockdown für Ungeimpfte seien ein "Anschlag auf die Menschlichkeit". "Diese Regierung handelt sadistisch", sagt der Rechtspopulist vor seinen Anhängern. Die Regierung plant mit Unterstützung von vier der fünf Parlamentsparteien eine Impfpflicht als Vorbereitung gegen weitere Corona-Wellen. Es drohen hohe Strafen für Impfverweigerer.
+++ 15:01 Tafel-Chef dringt auf Soforthilfen für Arme - "100 Euro im Monat" +++
Der Dachverband der Tafeln in Deutschland fordert die neue Bundesregierung auf, Corona-Soforthilfen für Menschen mit wenig Geld auf den Weg zu bringen. "Sofort. Nicht irgendwann", sagt Verbandschef Jochen Brühl der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Da reichen keine 20 bis 25 Euro aus, das müssen kurzfristig mindestens 100 Euro im Monat sein", fügt er hinzu. Der Anteil an Kurzarbeitern als Tafel-Besucher sei "enorm gestiegen", so Brühl. "Wir können sehen, wer in der Pandemie unzureichende oder zu späte Hilfen bekommen hat: Viel mehr Studenten, aber auch Menschen aus der Gastro-Szene oder aus dem Kultursektor kommen nun zu den Tafeln." Ältere Menschen blieben den Einrichtungen indes häufiger fern, Mittagstische und Senioren-Cafés müssten aufgrund von Corona ausfallen. Es säßen jetzt viele alte Menschen ohne Lebensmittel und ohne soziale Kontakte allein zu Hause, vermutet Brühl. "Die vierte Corona-Welle ist auch eine Vereinsamungswelle", sagt der Tafel-Chef.
+++ 14:40 Hunderte demonstrieren gegen Corona-Maßnahmen in Schwerin +++
In Schwerin demonstrieren am Mittag mehrere hundert Menschen gegen die Corona-Maßnahmen. Nach Angaben der Polizei haben sich zunächst etwa 370 Menschen versammelt, im Verlauf der Demonstration ist die Zahl der Teilnehmenden auf 760 gestiegen. Die angemeldete Veranstaltung sei friedlich und ohne Ausschreitungen verlaufen, sagte eine Sprecherin. Die Polizei hatte für die Demonstration mehrere Straßen gesperrt und sich mit einem Großaufgebot auf den Protestzug vorbereitet.
+++ 14:20 Flensburg bestätigt erste Omikron-Fälle in Schleswig-Holstein +++
In Flensburg sind nach Angaben der Stadt die ersten Fälle der Corona-Variante Omikron bestätigt worden. Bei den Infizierten handele es sich um drei Menschen, die in der vergangenen Woche aus Namibia zurückgekehrt und unmittelbar danach positiv auf Covid-19 getestet worden waren, teilt die Stadt mit. Laboruntersuchungen hätten den Verdacht auf Omikron bestätigt. Ob dabei auch die zur endgültigen Identifizierung notwendige Gesamtgenomsequenzierung durchgeführt wurde, ist noch unklar. Es wären die ersten nachgewiesenen Omikron-Fälle in Schleswig-Holstein.
+++ 14:00 Erster Corona-Fall vor Darts-WM im Londoner "Ally Pally" +++
Wenige Tage vor Beginn der Darts-Weltmeisterschaft in London gibt es den ersten Corona-Fall. Der Spanier Juan Rodriguez wurde laut einer Mitteilung des Weltverbandes PDC positiv auf das Virus getestet und kann wegen der nun folgenden Quarantäne nicht beim wichtigsten Turnier des Jahres im Alexandra Palace antreten. Derweil teilten die Organisatoren mit, welche Corona-Regeln für einen Besuch im "Ally Pally" vorgesehen sind. Es gilt die 3G-Regel, wonach Geimpfte, Genesene und tagesaktuell Getestete Zutritt zu den Spielen der Darts-WM bekommen. Anders als im Vorjahr sind diesmal Zuschauer und auch Vollauslastung erlaubt. Vor einem Jahr durfte der erste WM-Abend mit 1000 Zuschauern stattfinden, anschließend wurden nur noch Geisterspiele ausgetragen.
+++ 13:28 Schwesig: Kampf gegen Corona ist die wichtigste Aufgabe +++
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat den Kampf gegen Corona als momentan vordringliche Aufgabe der Politik bezeichnet. "Das ist jetzt die wichtigste Aufgabe, dass wir dieses Land aus der Pandemie führen", sagte die SPD-Politikerin am heutigen Samstag auf dem SPD-Parteitag in Berlin. Mit Blick auf den neuen SPD-Gesundheitsminister Karl Lauterbach sagte Schwesig, nicht einer alleine werde die Pandemie bekämpfen können. Dies gehe nur gemeinsam.
+++ 12:55 Peru meldet 123 Corona-Tote an einem Tag +++
In Peru, dem Land mit der weltweit höchsten Covid-19-Todesrate, sind binnen eines Tages mehr als hundert neue Todesfälle registriert worden. Diese Schwelle an einem Tag sei zuletzt vor vier Monaten überschritten worden, teilte das Gesundheitsministerium mit. Insgesamt seien binnen 24 Stunden 123 Tote und 1356 Infektionsfälle verzeichnet worden. Seit Beginn der Pandemie im März 2020 starben in dem Andenstaat mit 33 Millionen Einwohnern mindestens 201.650 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus. Das ist auf die Zahl der Einwohner gerechnet die höchste Rate der Welt. Insgesamt wurden 2,2 Millionen Infektionen registriert.
+++ 12:22 "Weihnachtsruhe" in Niedersachsen: Grüne fordern zusätzliche Wirtschaftshilfen +++
Die Grünen im Landtag von Niedersachsen fordern wegen der angekündigten Weihnachtsruhe für die Kultur- und Veranstaltungsbranche zusätzliche Wirtschaftshilfen. "Wer eine Weihnachtsruhe beschließt und zu zusätzlichen freiwilligen Kontaktbeschränkungen aufruft, muss sich gleichzeitig um die Folgen für die Wirtschaft kümmern", sagte die Fraktionsvorsitzende Julia Willie Hamburg. Am Freitag hatte Ministerpräsident Stephan Weil angekündigt, vom 24. Dezember bis zum 2. Januar die strengeren Regeln der dritten Corona-Warnstufe anzuwenden.
+++ 11:47 Lauterbach: neues Corona-Expertengremium tagt am Dienstag +++
Mit einem neuen Expertengremium will die Bundesregierung ihre Beratung in der Corona-Pandemie breiter aufstellen. "Wir wollen als Bundesregierung die Pandemiebekämpfung stärker auf wissenschaftliche Expertise stützen", so Gesundheitsminister Karl Lauterbach. Es sei wichtig, sich von einem möglichst breiten Expertengremium beraten zu lassen. "Wir werden bereits Dienstag zusammenkommen und das weitere Vorgehen beraten. Für mich wird die enge Zusammenarbeit mit diesen Wissenschaftlern Grundlage meiner Politik sein. Wir kennen uns schon lange", so der SPD-Politiker weiter.
+++ 11:21 In Pandemiezeiten: Junge Berufstätige öfters an Atemwegen erkrankt +++
Junge Berufstätige sind derzeit überproportional oft von Atemwegserkrankungen betroffen. Das hat die Krankenkasse Barmer bei einer Auswertung der Krankschreibungen ihrer Versicherten ermittelt. Sie liegt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland vor. Danach waren in der dritten Novemberwoche (14. bis 20. November) rund 51 von 1000 unter 20-Jährige Berufstätige aufgrund einer Atemwegserkrankung arbeitsunfähig. Damit waren es doppelt so viele wie bei den 20- bis 29-Jährigen mit rund 25 von 1.000 Beschäftigten. Auch alle älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer waren deutlich seltener aufgrund dieser Diagnose krankgeschrieben.
„Dass die jüngste Gruppe der Beschäftigten so viel stärker betroffen ist, mag auch mit deren Lebensgewohnheiten zu tun haben“, erklärt die Leitende Medizinerin bei der Barmer, Ursula Marschall. In dieser Altersgruppe gehöre der Kontakt mit Gleichaltrigen zum Alltag und sei wichtiger Bestandteil des sozialen Lebens. In Pandemiezeiten führe jedoch eine hohe Kontaktfrequenz mit größeren Gruppen auch zu einer höheren Krankheitsaktivität.
+++ 10:48 Wegen Überlebenskampf eines Freundes: Biontech-Gründer Sahin teilt sein Impffoto +++
Falschinformationen in den Sozialen Medien sowie der Überlebenskampf eines an Covid-19 erkrankten Freundes haben Biontech-Gründer Ugur Sahin dazu veranlasst, ein Foto von sich beim Erhalt einer Impfung zu teilen. "In den sozialen Medien gab es Fehlinformationen, dass ich angeblich nicht geimpft bin", schreibt Sahin in einem Beitrag auf der Karriereplattform LinkedIn. Dabei teilt der 56-Jährige ein Bild von sich. Darauf zu sehen ist er mit hochgekrempeltem Ärmel. Ihm wird eine Impfung per Spritze verabreicht. Sahin schreibt: "Tatsächlich haben meine Frau und ich beide drei Dosen erhalten." Keine Überraschung ist, dass Sahin sowie seine Frau und Biontech-Mitbegründerin Özlem Türeci Dosen des eigenen Impfstoffs bekamen. Zum Beitrag bewogen hat Sahin das Schicksal eines Freundes, der derzeit beatmet werde und um sein Leben kämpfe.
+++ 10:18 Erneut mehr als eine Million Impfungen in Deutschland an einem Tag +++
Den vierten Tag in Folge haben am Freitag mehr als eine Million Menschen in Deutschland eine Impfung gegen das Coronavirus bekommen. Insgesamt 1,055 Millionen Dosen wurden am Vortag verabreicht, wie aus den Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Samstag hervorgeht. 915.000 davon waren den Angaben zufolge Auffrischungsimpfungen.
+++ 09:55 Australiens Finanzminister fordert Lockerungen +++
In Australien fordert Finanzminister Josh Frydenberg trotz steigender Infektionen eine Lockerung der Einschränkungen, um die Wirtschaft zu unterstützen. Man dürfe angesichts der Omikron-Variante nicht überreagieren, erklärt er. Das Wirtschaftswachstum in Australien müsse beschleunigt werden.
+++ 09:22 Grünen-Gesundheitspolitiker: Booster-Zeitpunkt muss vorgezogen werden +++
Der Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen fordert angesichts der sich weiter ausbreitenden Omikron-Variante des Coronavirus ein höheres Impftempo und vorgezogene Booster-Impfungen. "Wir müssen nun in den Modus einer vorausschauenden Pandemiepolitik kommen", so Dahmen gegenüber der "Rheinischen Post". "Die Folgen von Omikron spüren wir noch nicht morgen, aber schon heute müssen wir uns dagegen wappnen." Das Boostern sei "wirksam und entscheidend", wie aktuelle Daten zeigten. "Wir werden auch den Zeitpunkt der Booster-Impfungen vorziehen müssen", sagt Dahmen. Deshalb sei jetzt "maximales Tempo beim Impfen" nötig.
+++ 08:57 Impfstatus: Deutscher Industrie- und Handelskammertag ist für "Bändchen-Lösung" +++
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) fordert Erleichterungen bei 2G-Kontrollen. DIHK-Präsident Peter Adrian verweist in der "Welt am Sonntag" auf Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz als beispielhaft. "Dort, wie beispielsweise auch in Hamburg und Nordrhein-Westfalen, besteht außerdem die Möglichkeit der Bändchen-Lösung." Hierbei wird der Impfstatus einmal kontrolliert, dann bekommen die Kunden ein farbiges Bändchen, mit dem sie an diesem Tag überall im Einzelhandel vor Ort einkaufen können.
+++ 08:28 Bei erneuter Karnevalsabsage: NRW-Ministerpräsident fordert Entschädigungen +++
Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst hat für den Fall einer erneuten coronabedingten Absage der Karnevalssaison Entschädigungszahlungen für die betroffenen Veranstalter gefordert. "Vom Festwirt bis zur Technikfirma haben viele Betroffene 2021 auf den Karneval und ihre Geschäftsgrundlage verzichtet. Und viele haben keine finanziellen Polster mehr und brauchen bei erneuten Ausfällen und Absagen finanzielle Hilfen", so der CDU-Politiker gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Er setze sich dafür ein, dass man auf Bundesebene diese Rechtsklarheit bekomme. "Karneval ist Brauchtum und Kultur, für viele Menschen ein Teil ihrer Identität und Heimat. Mit einem solchen Verständnis sind dann auch finanzielle Hilfen für die Betroffenen möglich, wenn Karnevalsveranstaltungen angesichts der pandemischen Lage erneut abgesagt werden müssen."
+++ 08:04 Erster offizieller Omikron-Fall in Taiwan - Flugzeug-Nebeninsassen negativ +++
Die Regierung in Taiwan bestätigt, erstmals sei eine Infektion mit der Omikron-Variante erfasst worden. Betroffen sei ein Reisender aus Swasiland im südlichen Afrika. Er sei in Quarantäne. Zehn Menschen, die vor und hinter ihm im Flugzeug gesessen hätten, seien negativ getestet worden.
+++ 07:40 Bislang kaum Feiertags-Stornierungen in Schleswig-Holsteins Urlaubsorten +++
Trotz steigender Corona-Zahlen ist die Buchungslage zu den Feiertagen in den Ferienorten Schleswig-Holsteins weitgehend stabil. Es gebe bislang kaum Stornierungen, sagt die Pressesprecherin der Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein, Manuela Schütze. Allerdings sei eine gewisse Zurückhaltung der Gäste bei Neubuchungen zu beobachten, seit die Zahlen der Infektionen sprunghaft anstiegen, sagte sie.
+++ 07:15 Logistikbranche warnt wegen Fahrermangels vor Impfpflicht +++
Die Transportbranche warnt vor einer vorschnellen Einführung einer allgemeinen Impfpflicht in Deutschland. Diese könne im Zweifel dazu führen, dass Tausenden aus dem Ausland kommenden Fahrern die Einreise nach Deutschland verweigert werde, weil sie mit Vakzinen wie Sputnik geimpft sind, sagt Frank Huster, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Spedition und Logistik (DSLV). Der Stoff werde aber in der EU nicht anerkannt. Aufgrund des akuten Fahrermangels sei Frachtraum ohnehin zu knapp.
"Vor einer Impfpflicht müssen wir offene Fragen vorab klären." Dazu gehöre etwa, ob ungeimpften Fahrern aus dem Ausland auch in Deutschland ein Impfangebot gemacht werden könne, um sie so zum Impfen zu motivieren. Da gebe es derzeit Gespräche der Branche mit den zuständigen Ministerien. "Wir sind nicht dezidiert gegen eine Impfpflicht", betont Huster.
+++ 06:47 Ramelow: Weihnachten soll ohne weitere Beschränkungen stattfinden +++
Weihnachten soll ohne neue Beschränkungen bei Reisen und Kontakten stattfinden, wünscht sich Thüringens Ministerpräsident Ramelow. „Ich wünsche mir, dass wir mit 2G oder 2G-plus, aber ohne darüberhinausgehende oder weitere Beschränkungen wirklich hinkommen. Wir sollten ein Weihnachtsfest ohne zusätzliche Reise-Restriktionen und ohne neue Kontaktvorgaben versuchen. Wir haben doch gerade neue und verbindliche Regeln zur Pandemieabwehr beschlossen“, sagte er der „Rheinischen Post“ und dem „General-Anzeiger“.
+++ 06:20 Heil: 93 Prozent der Beschäftigten laut Befragung doppelt geimpft +++
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat sich zufrieden über die Umsetzung der Corona-Schutzvorschriften in den Betrieben geäußert. "Die Regeln sind klar und gut - und ich bin dankbar, dass sie von Arbeitgebern und Beschäftigten überwiegend vorbildlich umgesetzt werden", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Eine aktuelle Befragung meines Ministeriums zu 3G - also geimpft, genesen oder getestet - am Arbeitsplatz hat ergeben, dass 85 Prozent der Beschäftigten diese Regelung befürworten. 93 Prozent der Beschäftigten sind - Stand Mitte November - doppelt geimpft."
+++ 05:49 Großbritannien hat so viele Neuinfektionen wie zuletzt im Januar +++
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Großbritannien hat den höchsten Stand seit elf Monaten erreicht. Die Behörden meldeten 58.194 neue Fälle. Eine höhere Zahl sei zuletzt am 9. Januar verzeichnet worden, sagte der Minister für Wohnungswesen und Kommunalverwaltung, Michael Gove. Er sprach von einer "zutiefst besorgniserregenden Situation". Die Omikron-Variante des Coronavirus breitet sich in Großbritannien derzeit rasant aus. In London wird sie Gove zufolge inzwischen bei 30 Prozent der Erkrankten nachgewiesen.
+++ 05:26 Ramelow warnt: Aggressivität der Impfgegner nimmt zu +++
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow hat vor einer zunehmenden Aggressivität von Impfgegnern und einer Spaltung der Gesellschaft gewarnt. Ramelow sagte der "Rheinischen Post" und dem "General-Anzeiger": "Nein, man kann zwischen den Geimpften und den Ungeimpften die Dinge so einfach nicht mehr zusammenbringen. Die Ungeimpften werden immer lauter. Je kleiner diese Gruppe wird, umso lauter wird sie. Wenn Impfgegner und krude Querdenker bei der sächsischen Gesundheitsministerin Petra Köpping mittlerweile mit Fackeln vors Haus ziehen, um sie einzuschüchtern, ist eine Grenze überschritten." Für Ramelow trägt die AfD die Verantwortung: "Die AfD mischt sich seit Längerem unter Querdenker und Impfgegner. Wir sehen doch, dass nicht jeder, der das Recht auf Demonstrationsfreiheit in Anspruch nimmt, ein Demokrat ist."
+++ 04:59 Heil erwartet Anstieg von Kurzarbeit +++
Für diesen Winter rechnet Arbeitsminister Hubertus Heil mit einem deutlichen Anstieg der Kurzarbeit. "Wir erleben jetzt einen neuen Stresstest für den Arbeitsmarkt", sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Es ist nicht so schlimm wie in der ersten Welle, als wir sechs Millionen Beschäftigte in Kurzarbeit hatten. Wir haben keine Glaskugel, sind aber darauf vorbereitet, dass in dieser vierten Welle die Kurzarbeit wieder stärker ansteigt." Branchen wie das Veranstaltungsgewerbe oder der Messebau litten schon lange. "Da wird auch der eine oder andere Arbeitsplatz verloren gehen", sagte Heil voraus.
+++ 04:25 RKI meldet 53.697 Neuinfektionen und 510 Todesfälle +++
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert-Koch-Institut binnen eines Tages 53.697 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das sind 10.813 Fälle weniger als Samstag vor einer Woche. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt erneut auf 402,9 von 413,7 am Vortag. 510 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus, vor einer Woche waren es 378 Todesfälle.
Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.
Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.
+++ 04:02 Arbeitgeber wollen Pflegebonus nur für Geimpfte +++
Nur geimpftes Personal soll den erneut geplanten Pflegebonus ausgezahlt bekommen, fordert der Arbeitgeberverband Pflege (AGVP). Geschäftsführerin Isabell Halletz sagte der "Rheinischen Post": "Wer sich nicht impfen lassen will und damit die Pflegebedürftigen in den Einrichtungen gefährdet, der kann dafür keinen Bonus kriegen." Die Kräfte in Pflegeheimen hätten eine Verantwortung für die Bedürftigen. "Sie und ihre Angehörigen müssen sich darauf verlassen können, dass die Beschäftigten dieser Verantwortung gerecht werden. Dazu gehört, dass man sich impfen lässt, zum eigenen Schutz und um das Risiko einer Ansteckung zu senken."
+++ 03:32 Weil: Auch für Jugendliche gilt wohl bald 2G +++
Im Zuge der 2G-Regel müssen voraussichtlich ab Beginn des kommenden Jahres auch 12- bis 17-Jährige in Niedersachsen geimpft oder genesen sein. "Darauf wird es nach jetzigem Stand hinauslaufen", sagte der Ministerpräsident Stephan Weil der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Wir brauchen gerade mit Blick auf die anstehenden Herausforderungen mit dem Omikron-Virus eine möglichst hohe Impfquote bei den Jugendlichen, bei denen wir derzeit hohe Infektionszahlen verzeichnen", sagte der Regierungschef.
Es sei bisher berücksichtigt worden, dass diese Altersgruppe erst deutlich später eine Impfempfehlung bekommen habe als die Erwachsenen, sagte Weil. "Aber nun ist auch die Empfehlung für die 12- bis 17-Jährigen schon lange her, und alle können sich impfen lassen", sagte Weil.
+++ 03:02 Infektiologen fordern schnellen Booster gegen Omikron-Variante +++
Der neuen Omikron-Variante des Coronavirus müsse mit einer schnelleren Boosterimpfung begegnet werden, sagen Infektiologen. Ein kürzerer Zeitabstand zwischen Zweit- und Drittimpfung sei eine der wichtigsten und wirksamsten Maßnahmen, um die Verbreitung von Omikron einzudämmen, sagte der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie, Bernd Salzberger, den Zeitungen der Funke Mediengruppe: "Um das rasch zu erreichen, muss man auch an eine mögliche Verkürzung des Abstands zur zweiten Dosis denken." Eine raschere Boosterung könne sowohl die Ausbreitung der Delta-Variante wie auch die der Omikron-Variante beeinflussen, "das zeigen die Erfahrungen aus Israel sehr eindrücklich", sagte Salzberger. Zugleich riet er, die Kräfte aktuell auf das Boostern zu konzentrieren, statt Ungeimpfte für eine Immunisierung zu gewinnen. "Wir wissen sehr gut, dass wir viel eher bereits Geimpfte boostern als zögernde Nicht-Geimpfte überzeugen können", betonte er.
+++ 02:32 Bericht: Bundesregierung hat neuen Coronavirus-Expertenrat +++
Ein neuer Coronavirus-Expertenrat soll die Bundesregierung künftig in Sachen Pandemie-Bekämpfung beraten. Wie die "Welt am Sonntag" berichtet, gehören dem sogenannten "Wissenschaftlichen Expertengremium" laut Mitgliederliste unter anderem Christian Drosten, Chefvirologe der Berliner Charité, sowie Hendrik Streeck, Leiter des Virologischen Instituts der Uniklinik Bonn an. Beide Experten hatten sich in der Vergangenheit teils sehr unterschiedlich zu den nötigen Maßnahmen zur Bewältigung der Krise geäußert. Anders als Drosten war Streeck unter Bundeskanzlerin Angela Merkel nie zu Corona-Beratungen hinzugezogen worden. Weiterhin sollen auch Thomas Mertens, Chef der Ständigen Impfkommission (STIKO), Lothar Wieler, Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI) sowie die Virologin Melanie Brinkmann (Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung), die Physikerin Viola Priesemann (Max-Planck-Institut) und Intensivmediziner Christian Karagiannidis (DIVI-Intensivregister) dem Expertenrat angehören.
+++ 02:12 Festnahmen bei Corona-Demo in Bremerhaven +++
Bei einer Demonstration gegen Corona-Auflagen in Bremerhaven sind am Freitagabend zwei Menschen festgenommen worden. Eine Person sei verletzt und ein Beamter angegriffen worden, teilte die Polizei mit. An dem sogenannten Corona-Spaziergang unter dem Motto "Gegen Ausgrenzung - Nein zu 1G, 2G, 3G" hatten demnach rund 400 Menschen teilgenommen.
+++ 01:45 DIVI-Generalsekretär warnt: Es werden mehr Kinder erkranken +++
Wegen der zunehmenden Ausbreitung der Omikron-Variante werden mehr Kinder erkranken, sagen Experten. Die Zahl der infizierten Personen und damit auch der Kinder wird dramatisch ansteigen", sagte der Kinder-Intensivmediziner und DIVI-Generalsekretär Florian Hoffmann den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Es sei noch nicht klar, ob Omikron auch häufiger zu schweren Krankheitsverläufen führe, doch allein die hohe Anzahl an Infizierten könne dazu führen, dass in absoluten Zahlen mehr Kinder ins Krankenhaus müssten als jetzt. "Wir müssen also in jedem Fall damit rechnen, dass durch Omikron mehr Kinder erkranken." Sollte Omikron sogar zu noch schwereren Verläufen als bei den bisherigen Varianten führen, "werden wir einen massiven Anstieg bei den schwerkranken Kindern sehen", so der Oberarzt an der Kinderklinik des LMU Klinikums München.
+++ 01:32 Wüst kritisiert Infektionsschutzgesetz als unzureichend +++
Das neue Infektionsschutzgesetz ist unzureichend, sagt der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, Nordrhein-Westfalens Regierungschef Hendrik Wüst. "Wir hätten uns mehr gewünscht - gerade wegen der Omikron-Variante. Dies entspricht auch dem Rat vieler Wissenschaftler", sagte Wüst dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. "Ein weiteres ständiges Nachbessern des Bundes wäre in diesem Winter nicht gut", mahnte Wüst. Es gehe um Vorsicht und Voraussicht. Der Landeschef warnte: "Wenn uns die deutlich infektiösere Omikron-Variante weiter fordert, kann es sich als Fehler erweisen, dass durch den Bund eine Reihe von Maßnahmen von vornherein ausgeschlossen sind, die bis November noch möglich waren." Dazu gehöre zum Beispiel die Untersagung nicht notwendiger touristischer Reisen in Deutschland, vor allem in Hotspots.
+++ 01:03 Unangemeldeter Protest in Dresden: Polizei entschuldigt sich +++
Gegner der Corona-Maßnahmen sind am Abend erneut in Sachsen auf die Straße gegangen. In Dresden berichtete ein Kameratief bei Twitter: "Aktuell ziehen bis zu 100 Querdenker ohne polizeiliche Begleitung durch die Innenstadt von Dresden. Wir werden durchgängig bedrängt und die Kamera wurde bereits mehrfach weggeschlagen." Die Polizei bekannte, dass sie zunächst nichts von der Demonstration mitbekommen habe. "In Dresden waren wir heute leider nicht aufmerksam genug. Das war kein guter Einsatz. Die Polizeidirektion Dresden wird diesen kritisch nachbereiten und die handelnden Kollegen noch einmal sensibilisieren", hieß es bei Twitter. Später meldete die Polizei, dass der Staatsschutz ein Verfahren eingeleitet und Videos gesichert habe.
+++ 00:36 Vierte Impfung laut Hausärzte-Funktionär nötig +++
Die derzeitigen Auffrischungsimpfungen werden nach Einschätzung des Hausärzteverband-Chefs Ulrich Weigeldt nicht die letzten sein, die gegen Corona nötig werden. "Wir rechnen damit, dass im Sommer, spätestens im Herbst eine vierte Impfung nötig sein wird", sagte er der "Bild"-Zeitung. Er hoffe darauf, dass die vierte Corona-Impfung dann "schon in Verbindung mit der Grippe-Impfung" verabreicht werden könne, "um den Schutz vor Corona in eine Routine zu überführen".
+++ 00:01 Kinderärzte bitten um Geduld bei Impfung +++
Für Kinder mit Vorerkrankungen hat die Stiko die Impfung gegen das Coronavirus empfohlen, auch für alle anderen ist der Piks möglich. Doch Kinderärzte bitten um Geduld. "Die Kinder- und Jugendärzte bereiten sich seit einigen Wochen auf die geplanten Impfungen vor", sagte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin, Jörg Dötsch, dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. Impfwillige müssten sich darauf einstellen, "dass im Moment die Auslastung von Impfstellen und Praxen sehr hoch ist, nicht zuletzt auch aufgrund der parallelen Infektwelle".
+++ 23:31 Vizekanzler Habeck wirbt erneut für Impfpflicht +++
Vizekanzler Robert Habeck hat noch einmal eindringlich für eine Corona-Impfpflicht in Deutschland geworben. Dieser Eingriff in die persönliche Freiheit sei jetzt das "mildere Mittel" im Kampf gegen die Corona-Pandemie, sagte der neue Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz in einer aufgezeichneten Video-Botschaft beim digitalen Parteitag der nordrhein-westfälischen Grünen. Die Diskussion zur Impfpflicht werde auch für die Grünen eine "schwierige Debatte", so Habeck. "Aber ich will mich ausdrücklich dazu bekennen, dass in der Abwägung von Freiheitswerten dies der mildere Eingriff ist, damit wir nicht eine Gesellschaft sind, die immer wieder von Lockdown zur Öffnung zum nächsten Lockdown kommt."
+++ 22:50 Mehrsprachiger Podcast mit Booster-Infos für Flüchtlinge gestartet +++
Das Berliner Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) hat ein spezielles Projekt gestartet, um Flüchtlinge zu einer Corona-Auffrischungsimpfung zu bewegen. Der Podcast wurde mit dem Reinickendorfer Amtsarzt Patrick Larscheid produziert. Inhaltlich geht es um die Auffrischungsimpfung und ist in neuen Sprachen verfügbar. Hier ist er abrufbar.
+++ 22:26 Semperopernball fällt aus - Silvesterkonzert ohne Publikum +++
Der Semperopernball fällt 2022 wegen der Corona-Pandemie zum zweiten Mal in Folge aus. "Aufgrund der starken coronabedingten Entwicklung wäre es ein falsches Signal, einen Ball mit rund 2500 Gästen in der Dresdner Semperoper durchzuführen", erklärte Ball-Impresario Hans-Joachim Frey. Nach der ursprünglichen Planung sollte Moderatorin Nazan Eckes am 28. Januar 2022 an der Seite von Sänger Roland Kaiser durch den Abend führen. Unter anderem waren Auftritte des peruanischen Star-Tenors Juan Diego Flórez und des italienischen Musikers Giovanni Zarrella vorgesehen.
+++ 22:07 Piks für Nachtschwärmer: Musikclub lädt zum "Late-Night-Impfen" +++
Piksen im Scheinwerferlicht: An diesem Wochenende können sich Nachtschwärmer eine Corona-Schutzimpfung im Musikclub Capitol in Hannover "abholen". Zum Start der dreitägigen Aktion am frühen Freitagabend bildete sich vor dem Eingang bereits eine lange Schlange zum sogenannten "Late-Night-Impfen". Bei der gemeinsamen Aktion von der Region Hannover, Hannover-Concerts und des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) werden Erst-, Zweit-, und Auffrischungsimpfungen angeboten. Dazu gibt es neben Musik von einem DJ auch ein alkoholfreies Gratis-Getränk. Geimpft werden soll auch am Samstag und Sonntag; jeweils von 17 Uhr bis Mitternacht. Regionspräsident Steffen Krach sagte laut Mitteilung: "Ich bin sicher, dass wir mit diesem Angebot viele junge Leute erreichen, die sich bisher nicht haben impfen lassen." Das Impfangebot ist an Menschen mit Wohnsitz in Niedersachsen gerichtet. Auch Minderjährige ab zwölf Jahren können sich in Begleitung eines Erziehungsberechtigten impfen lassen.
+++ 21:46 500 Blanko-Impfpässe bei polizeibekanntem Reichsbürger gefunden ++
500 Blanko-Impfpässe sind bei einem polizeibekannten Reichsbürger im schwäbischen Memmingen gefunden worden. Auch drei gefälschte Stempel von Impfzentren in Baden-Württemberg entdeckten die Beamten, wie die Polizei mitteilte. Der 36-jährige Mann sei den Behörden seit 2020 als Mitglied der Reichsbürger-Szene bekannt. Bei der Festnahme habe er Widerstand geleistet und dabei drei Beamte verletzt. Aufgeflogen war der Mann Ende November durch Hinweise von Mitarbeitern einer Postverteilerstelle. In einem beschädigten Paket hatten sie Blanko-Impfpässe entdeckt und die Polizei informiert. Bei der anschließenden Wohnungsdurchsuchung fanden die Ermittler neben Hunderten Blanko-Impfpässen auch drei weitere Pakete, die an Orte in Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Baden-Württemberg adressiert waren. Die Pakete enthielten auch Pässe, die bereits mit gefälschten Chargen-Aufklebern von Corona-Impfstoffen und Unterschriften versehen waren. Der Mann wurde festgenommen und sitzt in Untersuchungshaft. Auch gegen die Empfänger der Pakete wird ermittelt.
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Quelle: ntv.de, ara/dpa/AFP/rts