Panorama

Coronavirus-Liveticker +++ 23:58 Coachella-Veranstalter setzen jetzt auf April 2022 +++

Nach zwei Absagen soll das legendäre Coachella-Festival in Kalifornien an zwei Wochenenden im April 2022 stattfinden. Zu Beginn der Pandemie - im April 2020 – schoben die Veranstalter das Mega-Event zunächst auf Oktober. Der Termin platzte. Im Januar wurde der für 2021 geplante neue Termin ein weiteres Mal abgesagt. Mit dem neuen Datum in gut zehn Monaten soll es nun klappen, an diesem Freitag soll der Kartenvorverkauf starten.

+++ 22:36 Zwei Berliner Teststellen nach Kontrollen geschlossen +++
Nach einer Überprüfung mehrerer Corona-Teststellen in Neukölln sind laut Berliner Gesundheitsverwaltung zwei der Einrichtungen geschlossen worden. Hintergrund für den Schritt seien unsachgemäße Testungen gewesen, sagt ein Sprecher der Senatsverwaltung für Gesundheit auf Anfrage. Die Kontrollen seien gemeinsam mit dem Bezirk, der Senatsverwaltung für Wirtschaft, der Polizei und dem Zoll durchgeführt worden. Vorausgegangen seien Hinweise auf Ungereimtheiten beim Testablauf. Wie die Zeitungen "B.Z." und "Bild" berichten, befanden sich die geschlossenen Teststellen in einer Bar und in einer Fahrschule.

+++ 22:16 Festival bei Rostock mit 15.000 Besuchern findet als Pilotprojekt statt +++
Das "About you Pangea"-Festival in Ribnitz-Damgarten bei Rostock darf mit bis zu 15.000 Besuchern im August stattfinden - also Corona-Pilotprojekt. Nach Angaben der Veranstalter ist es die erste Großveranstaltung deutschlandweit, die eine offizielle Genehmigung erhalten habe. Andere Festivals waren für 2021 abgesagt worden - am Dienstag etwa das Heavy-Metal-Festival im schleswig-holsteinischen Wacken. "About you Pangea" vom 19. bis 22. August wird empirisch begleitet - vom Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) und dem Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern. Es soll untersucht werden, wie auch zu Pandemiezeiten Großveranstaltungen möglich sein können - mit einem umfangreichem Hygiene- und Sicherheitskonzept. Es gilt eine Testpflicht für nicht komplett Geimpfte.

+++ 21:49 Schottland verschiebt Corona-Lockerungen +++
Wegen der Ausbreitung der Delta-Variante des Corona-Virus hat Schottland für weite Teile des Landes geplante Lockerungen vorerst aufgeschoben. "Es ist wichtig zu betonen, dass dies eine Pause ist, kein Schritt zurück", sagt Regierungschefin Nicola Sturgeon in Edinburgh. Für weitere Lockerungen müssten noch mehr Menschen einen vollständigen Impfschutz erhalten. Die wohl sehr ansteckende Delta-Variante (B.1.617.2), die zuerst in Indien entdeckt worden war, mache mittlerweile rund die Hälfte der Fälle in Schottland aus. Während einige Städte wie Glasgow und vor allem dünn besiedelte Regionen oder Inseln sich zum Wochenende weiterhin auf Lockerungen freuen können, verbleiben andere Teile des Landes, darunter die Hauptstadt Edinburgh, in Stufe Zwei des Maßnahmen-Systems: In dieser können sich sechs Menschen aus drei Haushalten in Innenräumen oder der Gastronomie treffen, draußen sind Treffen von acht Personen aus bis zu acht Haushalten erlaubt.

+++ 21:20 Slowakei setzt trotz Kritik auf Sputnik V +++
Die Slowakei macht trotz heftiger innenpolitischer Kritik Ernst mit dem Einsatz des umstrittenen Corona-Impfstoffs Sputnik V. Gesundheitsminister Vladimir Lengvarsky gibt in einem TV-Interview in Bratislava bekannt, dass ab sofort die Anmeldung per Internet für den in der EU nicht zugelassenen Impfstoff möglich sei. Die ersten Impfungen werde es am Montag geben. Vorgesehen sei das russische Vakzin für die Altersgruppen von 18 bis 60 Jahren. Die Slowakei wird damit das erst zweite EU-Land nach Ungarn, das den Impfstoff trotz fehlender Zulassung durch die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA einsetzt.

+++ 20:48 STIKO: Impfung "kein Lakritzbonbon"+++
Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (STIKO), Thomas Mertens, wirbt um Verständnis für die zögerliche Haltung bei Kinderimpfungen gegen Corona. Zugleich sprach er mahnende Worte in Richtung Politik. "Den Kinder bietet man ja kein Lakritzbonbon an, das ist ein medizinischer Eingriff, und der muss eben entsprechend indiziert sein", sagt Mertens als Gast des NDR-Podcasts "Das Coronavirus-Update". In der Debatte um die Kinderimpfungen seien viele Argumente "leichthin genannt worden, die einer Nachprüfung nicht standhalten", kritisiert Mertens. So sei es zum Beispiel "nicht besonders sinnvoll", das Thema Schule mit der Impfdebatte zu verknüpfen. "Die STIKO - und ich glaube auch viele andere vernünftige Leute - halten diese sprachliche Verbindung von Impfung als Voraussetzung für das normale Leben der Kinder für einen Irrweg."

+++ 20:22 Indien plant ab Juli mit zehn Millionen Impfdosen pro Tag +++
Indien will die Zahl der Impfungen im Juli und August auf zehn Millionen pro Tag mehr als verdreifachen. Das stellt die Regierung in Aussicht, die wegen des schleppenden Starts der Impfkampagne im dem von Corona stark betroffenen Land in die Kritik geraten war. Am Montag wurden nach offiziellen Statistiken fast 2,8 Millionen Impfdosen verabreicht. Laut der Regierung sind von den 1,3 Milliarden Indern inzwischen knapp 45 Millionen vollständig immunisiert. Fast 332.000 Menschen starben im Zusammenhang mit Corona, über 28 Millionen Infektionen wurden bisher registriert.

+++ 19:48 Bundesländer melden 2763 Neuinfektionen +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.684.582 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 2763 neue Fälle hinzu. Vor einer Woche waren es 2001 Neuinfektionen. Der Vergleich wird aber durch das lange Pfingstwochenende (22. bis 24. Mai) verzerrt, das den letzten Dienstag effektiv zum ersten Tag der Meldewoche machte. An diesem Tag werden für gewöhnlich eher wenige Neuinfektionen gemeldet. In den letzten fünf Wochen vor Pfingsten war jeweils der Montag der meldeschwächste Tag. In der letzten Woche war das der Dienstag. Dennoch lag die Nach-Pfingstwoche insgesamt unter dem Meldeaufkommen der Vorwoche.

Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 168 auf 88.643. Als aktuell infiziert gelten rund 96.107 Personen. Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,88 angegeben (Vortag: 0,91).

Laut DIVI-Register werden in Deutschland derzeit 2289 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 1476 davon werden beatmet. Rund 4436 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.

+++ 19:39 Virologe Kekule erwartet neue Welle im Herbst +++
Der Virologe Alexander Kekule rechnet dem MDR zufolge fest mit einer weiteren Corona-Welle im Herbst. Der Mediziner von der Uni-Klinik Halle sagt dem Sender laut redaktioneller Fassung, bis dahin gebe es noch einige Baustellen zu bearbeiten: "Das Allerwichtigste ist, dass wir diejenigen erreichen, die ein hohes Ansteckungsrisiko haben und sich möglicherweise nicht immer ganz vernünftig verhalten." Zudem müssten Infektionen am Arbeitsplatz unter Kontrolle gebracht werden. "Dann müssen wir uns Gedanken machen über die Einschleppung aus dem Ausland." Kekule geht davon aus, dass die Corona-Infektionszahlen in den kommenden Wochen stagnieren. Bereits bei ntv.de sprach Kekule davon, dass es durch die Mutanten weitere Infektionen geben werde. "Es wird auch eine Herbst-Welle geben, hoffentlich nur eine kleine. Aber vor dem Hintergrund einer Bevölkerung, die zum großen Teil geimpft ist."

+++ 19:16 Unregelmäßigkeiten in Testzentren häufen sich +++
In Bayern und Hessen sind den Ermittlungsbehörden inzwischen jeweils zwei Fälle bekannt, in denen der Verdacht auf Betrügereien rund um Abrechnungen in Corona-Testzentren besteht. In einem Fall in Hessen wurde demnach ein Testtermin gebucht und im Voraus bezahlt, zum besagten Termin soll das Testzentrum aber geschlossen gewesen sein. In dem anderen Fall handelt es sich um einen möglichen Betrug in Gießen. Nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft wird gegen zwei Angehörige einer Teststelle ermittelt. Den beiden Männern wird demnach vorgeworfen, gefälschte PCR-Testergebnisse übersandt und pro Test zu Unrecht 79,90 Euro eingenommen zu haben. In Bayern habe es ebenfalls Unregelmäßigkeiten bei Abrechnungen gegeben, wie Gesundheitsminister Klaus Holetschek bestätigt.

+++ 18:51 Biontech darf wohl EU-Kapazitäten ausbauen +++
Der Impfstoffhersteller Biontech darf voraussichtlich zusätzliche Mengen seines Covid-19-Vakzins in seinem Werk Puurs in Belgien produzieren. Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) erklärt, sie spreche sich für eine Zulassung zusätzlicher Produktions- und Abfüll-Kapazitäten in der Anlage von Biontech und seinem US-Partner Pfizer aus.

+++ 18:25 Virologe Dittmer: Vierte Welle in Deutschland ausgeschlossen +++
Der Essener Virologe Ulf Dittmer hält die derzeitigen Lockerungen für gerechtfertigt und sieht das Land auf allen Ebenen auf einem guten Weg, die Pandemie zu bewältigen. "Eine vierte Welle ist in Deutschland inzwischen ausgeschlossen", sagt der Leiter des Instituts für Virologie am Uniklinikum Essen der "Rheinischen Post". Zwar könnten lokale Ausbrüche den Inzidenzwert noch kurzzeitig nach oben treiben. Der Impffortschritt mache es dem Virus jedoch zunehmend schwieriger, sich zu verbreiten. Auch die von Mutationen ausgehende Gefahr sei derzeit überschaubar. Dittmer ruft zugleich dazu auf, vor allem in Innenräumen weiterhin einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. "Es ist nämlich trügerisch zu denken, dass das Virus verschwunden ist", sagt Dittmer.

+++ 18:01 Briten melden erstmals seit 14 Monaten null Corona-Tote +++
Erstmals seit mehr als 14 Monaten ist im Vereinigten Königreich niemand an oder mit Covid-19 gestorben. Es habe am Montag keinen Menschen gegeben, der innerhalb von 28 Tagen nach einem positiven Corona-Test gestorben sei, teilen die Behörden mit. Zuletzt war dies im März 2020 der Fall. Beobachter weisen aber darauf hin, dass Berichte über Todesfälle an Wochenenden und zu Wochenbeginn oft niedriger seien, da dann weniger Mitarbeiter für Statistiken bereit stehen. Der Montag war als sogenannter Bank Holiday arbeitsfrei, an dem Tag meldeten die Behörden einen Toten. Insgesamt habe es 3165 gemeldete Neuinfektionen gegeben, etwas weniger als die 3383 am Vortag, teilte die Regierung weiter mit. Zuletzt war die Zahl wieder gestiegen und liegt nun seit mehreren Tagen über 3000.

+++ 17:38 Viele Kinderärzte wollen auf STIKO-Empfehlung für Impfstoff warten +++
Auch nach der EMA-Freigabe des Biontech/Pfizer-Impfstoffs warten viele Kinder- und Jugendärzte zunächst noch auf eine Entscheidung der Ständigen Impfkommission (STIKO). "Wir freuen uns über die Zulassung eines Impfstoffes für Zwölf- bis 15-Jährige in Europa", sagt Axel Gerschlauer, Sprecher für den Bezirk Nordrhein des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, der "WAZ" laut Vorabbericht. "Für uns Kinder- und Jugendärzte ist aber entscheidend, was die Stiko zur Impfung von Jugendlichen sagt, denn der Bundesgerichtshof hat die Stiko-Empfehlungen als medizinischen Standard anerkannt." Das Interesse an einer Impfung sei riesig. "Die Leute rennen uns die Bude ein", so Gerschlauer.

+++ 16:59 Spahn: Bereits 50 Millionen Covid-19-Impfungen in Deutschland +++
In Deutschland sind bereits 36 Millionen Menschen mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft worden. Das entspricht 43,3 Prozent der Bevölkerung, wie Jens Spahn via Twitter mitteilt. Insgesamt seien bereits über 50 Millionen Covid-19-Impfungen erfolgt, 15 Millionen Menschen (18 Prozent) hätten bereits einen vollen Impfschutz. "Für den Juni erwarten wir bis zu 25 Millionen weitere Impfungen", schreibt Spahn in seinem Tweet.

+++ 16:50 WHO erteilt Impfstoff von Sinovac Notfallzulassung +++
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erteilt at eine Notfallzulassung für das Corona-Vakzin des chinesischen Herstellers Sinovac. Der Impfstoff entspreche in seiner Wirksamkeit, Sicherheit und Herstellung den internationalen Standards, teilt die Organisation in Genf mit. Eine Immunisierung erfordert zwei Impf-Dosen im Abstand von zwei bis vier Wochen.

+++ 16:45 Längere Schultage nach Corona - Lehrer skeptisch +++
Eine Verlängerung der Schultage nach der Pandemie, wie in Großbritannien geplant, sehen Lehrervertreter in Deutschland eher nicht. Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, äußert sich skeptisch. Die Situation sei mit der in Großbritannien nicht ganz vergleichbar, sagt er der dpa. Dort gebe es die Ganztagsschule, an die einfach eine halbe Stunde herangehängt werde. In Deutschland gebe es überwiegend Halbtagsschulen. "Wir brauchen für zusätzliche Angebote auch zusätzliche Lehrkräfte, die wir aufgrund des massiven Lehrermangels derzeit nicht haben." In Großbritannien ist eine Verlängerung der Schultage um rund eine halbe Stunde Teil eines Maßnahmenplans aus Regierungskreisen, aus dem die "Times" zitiert.

+++ 16:25 Schweden leitet schrittweise Lockerung ein +++
Schweden ist in der Corona-Krise einen viel beachteten Sonderweg gegangen, hat aber dennoch einige Beschränkungen im Kampf gegen die Pandemie eingeführt - nun werden diese Maßnahmen schrittweise gelockert. Seit heute sind unter anderem wieder mehr als acht Teilnehmer bei Zusammenkünften und Veranstaltungen erlaubt. In Innenräumen mit festen Sitzplätzen wie zum Beispiel im Kino dürfen jetzt 50 Menschen dabei sein, bei Veranstaltungen unter freiem Himmel wie Fußballspielen im Stadion bis zu 500. Bei Läufen und anderen draußen stattfindenden sportlichen Wettkämpfen sind 150 Teilnehmer erlaubt. Außerdem dürfen Restaurants nun zwei Stunden länger als bislang offen bleiben, nämlich bis 22.30 Uhr. Dabei dürfen aber weiterhin maximal nur vier Personen am selben Tisch sitzen.

+++ 16:07 RKI-Chef bei sofortigem Ende der Homeoffice-Pflicht eher skeptisch +++
Der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, äußert sich zurückhaltend zu einer sofortigen Aufhebung der Homeoffice-Pflicht. Es seien "noch vier Wochen", bis die Geltungsdauer der Corona-Arbeitsschutzverordnung endet, sagt Wieler in Berlin. Diese sieht unter anderem vor, dass Arbeitgeber die Möglichkeit zum Homeoffice anbieten müssen, sofern keine betrieblichen Gründe entgegenstehen. In den kommenden vier Wochen "schauen wir uns das Geschehen an", sagte Wieler mit Verweis auf die Infektionslage. Wenn sich die Inzidenzen dann so entwickelten wie erhofft, sei die Aufhebung der Pflicht "eigentlich ein folgerichtiger Schritt".

+++ 15:40 DGB: Deutschland droht Fachkräfte-Krise +++
Die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack warnt vor den Folgen der rückläufigen Ausbildungsbereitschaft: "Wir dürfen nicht von der Corona-Pandemie in eine Fachkräfte-Krise stolpern", sagt sie dem "Handelsblatt" mit Blick auf Daten zum Ausbildungsmarkt der Bundesagentur für Arbeit. "Es ist fünf vor zwölf auf dem Ausbildungsmarkt. Der zeitgleiche Einbruch von Bewerberzahlen und angebotenen Ausbildungsplätzen droht viele junge Menschen, aber auch die Betriebe hart zu treffen." Vor allem Jugendliche, die höchstens einen Hauptschulabschluss haben, könnten noch weiter ins Hintertreffen geraten. "Schon vor der Krise hatten 34,9 Prozent der Menschen mit Hauptschulabschluss im Alter von 20 bis 34 Jahren keine abgeschlossene Ausbildung." Diese Ausbildungslosigkeit drohe weiter zu steigen.

+++ 15:15 Japan verschärft Einreiseregeln für Deutsche +++
Japan will für die Bekämpfung des Coronavirus die Einreiseregeln veschärfen. Menschen aus Nationen wie Afghanistan, Vietnam, Malaysia und auch Deutschland müssten zunächst für einige Tage in Quarantäne, kündigt Regierungssprecher Katsunobu Kato an.

+++ 14:52 Moderna beantragt reguläre Zulassung seines Impfstoffs +++
Der US-Konzern Moderna beantragt die reguläre Zulassung seines Impfstoffs gegen das Coronavirus in den USA. Die Vakzine ist derzeit nur für den Notfalleinsatz im Land zugelassen.

+++ 14:38 Prostituierte fordern Rückkehr zu Normalbetrieb in Bordellen +++
Der für die Rechte von Prostituierten eintretende Verein Doña Carmen fordert die Rückkehr zum Regelbetrieb in Prostitutionsbetriebe. Zum Internationalen Hurentag kritisiert der Verein, dass in 13 der 16 Bundesländer eine Öffnung der Bordelle weder vorgesehen noch angedacht sei. Nur in Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt dürfen demnach Bordelle in Kreisen mit niedriger Inzidenz öffnen, Berlin werde wohl am 18. Juni nachziehen. Doña Carmen erklärt, wenn Bordelle trotz niedriger Inzidenzen nicht geöffnet würden, sei davon auszugehen, dass unter dem Vorwand von Corona ganz andere Ziele verfolgt würden. Es handle sich um eine "Politik der maximalen Existenzvernichtung". Sexarbeiter aber hätten auch das grundgesetzlich geschützte Recht auf freie berufliche Betätigung.

+++ 14:18 Hamburg führt Alkoholverbot in Ausgehvierteln ein +++
Auch Hamburg lockert weitere Corona-Auflagen. Angesichts sinkender Infektionszahlen darf in der Hansestadt vom Wochenende an die Innengastronomie wieder öffnen. Im beliebten Schanzenviertel und Teilen von St. Pauli wird aber zugleich ein Alkoholverbot eingeführt. Das kündigt Bürgermeister Peter Tschentscher an. Im Schanzenviertel hatten sich am vergangenen Wochenende Tausende Menschen versammelt, viele waren alkoholisiert und aggressiv und bewarfen Polizisten mit Flaschen. Wer in Restaurants drinnen sitzen will, braucht einen negativen Test, ab 23.00 Uhr gilt eine Sperrstunde. Der Außenbereich kann länger öffnen. Außengastronomie war in Hamburg bereits zuvor möglich.

+++ 14:00 Wissenschaftler warnen Johnson vor weiteren Lockerungen +++
Mehrere Wissenschaftler haben die britische Regierung davor gewarnt, die Corona-Beschränkungen zu früh aufzuheben. Das geplante Ende aller Maßnahmen in England am 21. Juni sei "ein bisschen früh", sagte der britische Mikrobiologe Ravi Gupta dem Sender "Sky News" mit Blick auf die Ausbreitung der zunächst in Indien entdeckten Delta-Variante des Coronavirus. "Ich denke, wir brauchen mindestens ein paar Wochen - wahrscheinlich einen Monat, bis die Schulen schließen, so dass das Risiko der Übertragung in Schulen sinkt", sagte Gupta. "Ich fürchte, es wäre eine schlechte Entscheidung, daran festzuhalten", sagte auch Adam Finn aus der britischen Impfkommission dem Sender LBC. Der britische Medizinerverband warnte zudem bei "Sky News", das Gesundheitssystem könne bei stark steigenden Fallzahlen zu einer Zeit überlastet werden, in der es versuche, den Rückstau verschobener Behandlungen und Operationen abzuarbeiten.

+++ 13:45 Polen beginnt am 7. Juni mit Impfungen von Kindern ab 12 +++
Polen wird am 7. Juni mit Covid-Impfungen für Kinder im Alter zwischen 12 und 15 Jahren beginnen. Zunächst werde dies in Impfzentren und Arztpraxen gemacht, sagte der Impfbeauftragte der Regierung, Michal Dworczyk. Nach dem Ende der Sommerferien soll dann im September eine Impfkampagne in den Schulen beginnen. In Polen gibt es nach Regierungsangaben 2,58 Millionen Jungen und Mädchen im Alter zwischen 12 und 15 Jahren. Alle Bürger ab 16 Jahren können sich bereits jetzt für eine Impfung registrieren, die zunächst geltende Priorisierung wurde aufgehoben. Nach Regierungsangaben wurden in Polen bislang mehr als 20 Millionen Impfdosen verabreicht. Gut sieben Millionen Menschen sind vollständig geimpft. Polen hat knapp 38 Millionen Einwohner.

+++ 13:26 Rheinland-Pfalz und Saarland lockern weitere Corona-Maßnahmen +++
Rheinland-Pfalz und das Saarland haben eine weitgehende Aufhebung der Corona-Testpflicht für Aktivitäten im Freien angekündigt. Bei Außenaktivitäten entfalle die Testpflicht in Rheinland-Pfalz grundsätzlich bereits ab morgen, teilte Ministerpräsidentin Malu Dreyer von der SPD mit. Das gelte auch für den Restaurantbesuch. Im Saarland soll die Testpflicht im Freien ab dem 11. Juni wegfallen. In Rheinland-Pfalz dürfen bei einer Inzidenz zwischen 50 und 100 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner auch die Innenbereiche der Gastronomie öffnen. Darüber hinaus dürfen Freizeiteinrichtungen wie Minigolfanlagen oder Freibäder wieder öffnen. Im Saarland entfällt die Testpflicht in der Außengastronomie sowie bei privaten Treffen im Außenbereich ab dem 11. Juni, wie Ministerpräsident Tobias Hans von der CDU ankündigte. Die Landesregierung will in der kommenden Woche ein Konzept vorstellen, mit dem weitere Stufen für Sport-, Kultur- und private Veranstaltungen geregelt werden sollen. Ab dem kommenden Freitag soll bereits die Testpflicht für den Einzelhandel wegfallen.

+++ 13:04 Berlin hebt Testpflicht in Außengastronomie und Einzelhandel auf +++
Wegen stark gesunkener Corona-Zahlen lockert das Land Berlin eine Reihe von Corona-Regeln früher als geplant. So dürfen Restaurants in der Hauptstadt voraussichtlich von Freitag an wieder ihre Innenräume für Gäste öffnen. Das kündigte Wirtschaftssenatorin Ramona Pop von den Grünen nach einer Senatssitzung an. Dabei gelte eine Testpflicht. In der Außengastronomie und im Einzelhandel soll die Testpflicht hingegen entfallen. "Das sind große Schritte, die wir hier gehen", sagte Pop. "Wir hoffen, dass die Vorsicht weiter bleibt." Der Senat beschloss zudem, Veranstaltungen im Freien mit bis zu 500 Teilnehmern wieder zuzulassen. In Innenräumen sollen es maximal 100 Menschen sein, bei technischer Belüftung der Räume auch 500. Schon von diesem Freitag an soll es mehr Präsenzveranstaltungen an den Hochschulen in Berlin geben. Touristische Übernachtungen in Hotels sind wie in Brandenburg vom 11. Juni an wieder möglich.

+++ 12:58 EU startet vor Reisesaison Plattform für digitales Impfzertifikat +++
Die EU-Kommission hat ihre elektronische Plattform für die Überprüfung von Impfzertifikaten gestartet, die im Sommer das Reisen erleichtern sollen. Wie ein Sprecher sagte, sind die technischen Vorbereitungen für die EU-weite Ausgabe der digital lesbaren Bescheinigungen damit abgeschlossen. Sieben Länder hätten bereits mit der Ausstellung begonnen, darunter Deutschland. "Dies ist ein großer Erfolg weit vor der vorgesehenen Zeit, der uns zuversichtlich stimmt, dass das System bis zum 1. Juli vollständig in Betrieb sein wird", sagte der Kommissionssprecher. Ihm zufolge geben auch schon Bulgarien, Tschechien, Dänemark, Griechenland, Kroatien und Polen Zertifikate aus. Andere Länder wollen dies laut Kommission erst tun, "wenn alle Funktionen landesweit zur Verfügung stehen". In Deutschland laufen seit der vergangenen Woche Feldtests mit dem digitalen Impfpass in einigen Impfzentren.

+++ 12:39 Veranstalter sagen Festival in Wacken erneut ab +++
Das Heavy-Metal-Festival im schleswig-holsteinischen Wacken ist erneut abgesagt. Die für Ende Juli geplante Veranstaltung könne aufgrund der andauernden Corona-Pandemie nicht wie geplant stattfinden, teilten die Veranstalter mit.

+++ 12:31 Virologe über Olympia: "Ich würde wirklich zur Verschiebung raten" +++
Der Virologe Martin Stürmer hält das Festhalten an den Olympischen Spielen in Japan für keine gute Idee. "Ich kann die Athleten sehr gut verstehen, ich kann den Zwiespalt verstehen, aber ich würde wirklich zur Verschiebung raten", sagte Stürmer im "Morgenmagazin" des ZDF. Das weltweite Infektionsgeschehen sei "sehr unkontrollierbar" und auch die Hygienekonzepte seien nur schwer durchzusetzen. Die Sportarten finden mal im Freien, mal in der Halle, mal im engen Kontakt statt, wie Stürmer bemerkte. "Das ist so divers. Da wird es extrem schwierig, da ein einheitliches Konzept zu machen. Ich kann mir das ehrlich gesagt gar nicht gut vorstellen, wie das funktionieren soll", sagte der Wissenschaftler aus Frankfurt am Main.

+++ 11:57 Ungenutztes Notfall-Krankenhaus auf Berliner Messegelände wird wieder abgebaut +++
Das nicht genutzte Corona-Notfallkrankenhaus auf dem Berliner Messegelände soll bis Ende September komplett abgebaut werden. Das teilte ein Sprecher der Senatsverwaltung für Gesundheit mit. Im Frühjahr 2020 war das Reservekrankenhaus auf dem Berliner Messegelände innerhalb weniger Wochen entstanden. Dort hätten laut Behörde rund 500 Infizierte und Covid-19-Patienten isoliert und behandelt werden können, falls die Berliner Kliniken im Laufe der Pandemie an ihre Grenzen stoßen sollten.

+++ 11:44 Spahn über Testzentren: "Betrug ist 'ne Sauerei" +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn kündigt ein hartes Vorgehen gegen Unregelmäßigkeiten beim Testen an. "Betrug ist 'ne Sauerei", sagt Spahn in Berlin. Wer falsch abgerechnet habe, müsse mit einer strafrechtlichen Verfolgung rechnen. Wer etwa für ein Testkit 3,50 Euro bezahlt und dafür 6,00 Euro abgerechnet habe, habe betrogen. Es müsse aber betont werden, dass sehr viele Anbieter ihre Arbeit "sehr gewissenhaft und seriös" verrichteten und das flächendeckende Testen in der Pandemie einen Unterschied gemacht habe. In der Teststrategie sei es immer um die richtige Balance gegangen "zwischen pragmatisch schnell und alles im Detail im Einzelfall kontrolliert". Die Testverordnung werde jetzt überarbeitet, was die Beauftragung von Teststellen angehe sowie die Abrechnung der Tests, kündigt Spahn an. Das müsse jetzt "eine Frage von Tagen sein".

+++ 11:28 Spahn: Wollen Reaktivierung von Bundesnotbremse vermeiden +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn setzt sich zum Ziel, dass die zum 30. Juni auslaufende Bundesnotbremse nicht wieder aktiviert werden muss. Alle müssten gemeinsam daran arbeiten, "dass wir eine solche Maßnahme nicht mehr brauchen", sagt Spahn. Er betont, wegen des Infektionsgeschehens um Ostern sei die Notbremse ein "notwendiges Instrument" gewesen. Die Verordnung sieht automatische Einschränkungen bei Überschreitung von bestimmten Inzidenzen vor.

+++ 11:17 Impfangebot für bis zu 90 Prozent bis Mitte Juli +++
Bis Mitte Juli wird nach jetzigem Stand 80 bis 90 Prozent aller Impfwilligen ein Impfangebot gemacht werden können, wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sagt. Dies gelte unter Berücksichtigung der bis jetzt zugesagten Liefermengen an Impfdosen und schließe nicht das Angebot des Herstellers Johnson&Johnson ein.

+++ 11:04 RKI-Chef: Mehr Impfungen für weitere Öffnungen nötig +++
Nach Einschätzung von RKI-Chef Lothar Wieler sind mehr Impfungen für weitere Öffnungsschritte in Deutschland nötig. "Impfen lassen, wann immer ein Impfangebot gemacht wird", plädiert der Leiter des Robert-Koch-Instituts. Momentan seien 18 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft, um aber weitestgehend auf Maßnahmen zu verzichten, müssten mindestens 80 Prozent geschützt sein.

+++ 10:58 Flughafen Heathrow öffnet Terminal für Reisende aus Hochrisikoländern +++
Am größten Londoner Flughafen Heathrow sollen sich Einreisende aus Corona-Hochrisikoländern und andere Ankommende künftig möglichst nicht mehr begegnen. Ein Terminal wird für Flüge aus Ländern auf der sogenannten roten Liste der britischen Regierung reserviert. Das sei "logistisch sehr herausfordernd" gewesen, sagte eine Flughafensprecherin der BBC. Man hoffe aber, dass dadurch die Grenzbeamten effizienter und sicherer ihre Arbeit ausführen könnten. Zu den Ländern auf der roten Liste gehört unter anderem Indien. Einreisen nach Großbritannien dürfen aus diesen Ländern nur Briten oder in Großbritannien Ansässige - zunächst müssen sie sich jedoch auf eigene Kosten für zehn Tage in Hotel-Quarantäne begeben.

+++ 10:48 RKI stuft Gefahrenlage für Deutschland herunter +++
Das Robert-Koch-Institut (RKI) wird nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn noch heute die Gefahrenlage für Deutschland von "sehr hoch" auf "hoch" herunterstufen. "Die Lage wird besser, sie wird deutlich besser, aber wir sind noch mitten in dieser Pandemie", sagt Spahn bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit RKI-Präsident Lothar Wieler. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 10:37 Großbritannien plant längere Schultage nach der Pandemie +++
Schülerinnen und Schüler in Großbritannien könnten nach der Pandemie mehr Zeit in der Schule verbringen. Eine Verlängerung der Schultage um rund eine halbe Stunde ist Teil eines Maßnahmenplans aus Regierungskreisen, aus dem die "Times" zitierte. Ziel soll es sein, die durch die Pandemie entstandenen Rückstände aufzuholen und Wissenslücken zu schließen. Der Regierungsbeauftragte Kevan Collins schlägt in seiner der "Times" vorliegenden Präsentation vor, Schülerinnen und Schüler ab dem kommenden Jahr 100 Unterrichtsstunden mehr zu unterrichten, so dass sie mindestens eine 35-Stunden-Woche haben. Außerdem sieht er Förderprogramme und Weiterbildungsangebote für Lehrer vor. Dem Zeitungsbericht zufolge soll Premierminister Boris Johnson bereits seine Zustimmung signalisiert haben.

+++ 10:05 Ärztevertreter vorerst gegen generelle Impfkampagne bei Jugendlichen +++
Nach der Zulassung des Corona-Impfstoffes von Biontech und Pfizer in der EU für Jugendliche und Kinder ab zwölf Jahren haben Vertreter von Haus- und Kinderärzteverbänden sich gegen eine generelle Impfkampagne für diese Altersgruppe ausgesprochen. Sie verwiesen in der "Welt" auf die dafür bislang nicht vorliegende Empfehlung der deutschen Ständigen Impfkommission (STIKO) sowie auf medizinische Bedenken. "Wenn wir impfen, tun wir das primär aus Eigennutz des Impflings", sagte der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ), Burkhard Rodeck. Bei Corona wisse man aber, dass insbesondere jüngere Kinder meistens eine sehr überschaubare primäre Krankheitslast hätten. Wenn diese gleichwohl geimpft werden sollten, geschehe dies vorrangig "aus Gründen des Fremdnutzens für die Erwachsenen", damit diese "sich nicht anstecken und schwer erkranken". Dies sei "ein ethisches Dilemma", sagte Rodeck.

+++ 09:40 Hubertus Heil: Hinweise darauf, dass Anstieg von Arbeitslosigkeit gestoppt ist +++
In der ntv-Talksendung #timeline hat sich Bundesarbeitsminister Hubertus Heil optimistisch im Hinblick auf die "Corona-Arbeitslosigkeit" geäußert. Er habe Hinweise, dass nicht nur der Anstieg von Arbeitslosigkeit gestoppt sei, sondern sie auch jetzt schon wieder zurückgehe. "Und das ist ein Beispiel dafür, dass der Arbeitsmarkt jetzt schon wieder in Gang kommt, also dass es eine Nachfrage gibt. Und das ist eine gute Nachricht", so Heil weiter. Auch zur Entwicklung der Corona-Lage ist Heil vorsichtig positiv gestimmt. Der Bundesarbeitsminister sagte im Gespräch mit Micky Beisenherz: "Wir können jetzt Schritt für Schritt bei Inzidenzen von zum Teil unter 20 in einzelnen Landkreisen durchaus davon ausgehen, dass wenn man sich ein bisschen vernünftig verhält, wir das in den Griff bekommen und mit dem Impffortschritt auch diese Pandemie in diesem Jahr wirklich in den Griff bekommen." Er glaube, dass das keine hohle Hoffnung sei. Der SPD-Politiker weiter: "Ein paar Wochen noch nicht so Gas geben und dann im Sommer werde ich auch feiern und zwar richtig."

+++ 09:23 Israel kassiert Corona-Restriktionen weitgehend ein +++
Nach einem starken Rückgang der Corona-Neuinfektionen und schwerer Erkrankungen hebt Israel die staatlichen Beschränkungen nahezu komplett auf. Einer Mitteilung des Gesundheitsministeriums zufolge laufen Regelungen nach dem sogenannten Grünen Pass mit dem heutigen Tag aus. Dies bedeutet, dass künftig öffentliche Einrichtungen Geimpften und Ungeimpften gleichermaßen offen stehen. Die Vorlage eines Impfnachweises als Einlassvoraussetzung entfällt. Mit dieser Maßnahme verbunden ist, dass alle Teilnehmer- und Besucher-Obergrenzen für etwa Veranstaltungen, Geschäfte und Restaurants entfallen. Bestehen bleibt allerdings vorerst die Maskenpflicht in Innenräumen. Auch bei der Einreise nach Israel gelten weiterhin bestimmte Verpflichtungen.

+++ 09:02 FDP zur Homeoffice-Pflicht: "Macht keinen Sinn, zu sagen: Biergarten geht, Büro geht nicht" +++
Die FDP hat sich für eine möglichst schnelle Rücknahme der noch bis Ende Juni geltenden Homeoffice-Pflicht ausgesprochen. Angesichts sinkender Infektionszahlen dürften Regeln kein Selbstzweck sein, sagte FDP-Generalsekretär Volker Wissing im ZDF-"Morgenmagazin". "Es macht ja keinen Sinn, zu sagen: Biergarten geht, Büro geht nicht", fügte er hinzu. Die Pflicht zur Heimarbeit sei eine große Belastung für die Wirtschaft, die nicht "unnötig lange" fortgeführt werden dürfe. Den Vorwurf, dass Arbeitgeber sich bei einer baldigen Rückkehr ihrer Beschäftigten aus der Verantwortung ziehen würden, wies Wissing zurück. "Im Gegenteil, wir haben ja alle eine Verantwortung dafür, dass Arbeitsplätze geschützt und gesichert werden", sagte der Generalsekretär.

+++ 08:49 Schneider: „Notbremse hat keine Auswirkung auf Wahl" +++
Der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, Carsten Schneider, verteidigt vor der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt die Corona-Bundesnotbremse und sieht keine Indizien dafür, dass diese das Wahlverhalten der Menschen verändert hätte. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff hatte in einem Interview mit der „Welt am Sonntag" gesagt, dass die Bundesnotbremse „sicher ungewollt den rechten Extremisten in die Hände gespielt" habe. Schneider sagt im ntv-Frühstart: „Das bezweifle ich, dass das eine Auswirkung auf die Wahl hat. Wir hätten glaube ich viel früher dafür sorgen müssen, dass es ein bundeseinheitliches Vorgehen in allen Ländern gibt – zumindest ab einem gewissen Schwellenwert." Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 08:26 Masken-Auftrag an van Laack: 27 Bewerber reichten Angebote ein +++
Für den umstrittenen Auftrag über 1,25 Millionen Stoffmasken für die NRW-Polizei hatten Bewerber insgesamt 27 Angebote eingereicht. Das geht aus den Vergabeunterlagen des zuständigen Landesamts für zentrale Polizeiliche Dienste (LZPD) hervor. Den Zuschlag hatte letztlich der Hemdenhersteller van Laack aus Mönchengladbach bekommen. Das Polizei-Beschaffungsamt LZPD hatte nach früheren Angaben van Laacks den Zuschlag für einen Preis von 49 Cent pro Maske gegeben. Der Auftrag hatte für Aufsehen gesorgt, weil ihn van Laack schon einmal bekommen hatte, und zwar im November 2020 - damals für 1,30 Euro pro Maske. Weil es keine Ausschreibung gegeben hatte, wurde der Deal aber rückabgewickelt und neu ausgeschrieben. Bei der Suche nach einem Lieferanten hatten sich laut der veröffentlichten Unterlagen auch sechs Bewerber aus anderen EU-Ländern gemeldet. Den Ausschlag für van Laack gab neben der möglichen Anzahl der Waschgänge und der Farbgebung (passend zur Uniform) zu einem guten Teil der Preis. Er wurde bei der Ausschreibung mit 50 Prozent gewichtet. Die nach der ersten - nachträglich aufgehobenen - Ausschreibung gelieferten 1,25 Millionen Masken sind im Februar von van Laack übrigens wieder im Polizei-Lager abgeholt worden. Die erneute Lieferung steht laut einer LZPD-Sprecherin noch aus.

08:00 Malaysia verhängt landesweiten Lockdown +++
Malaysia hat angesichts steigender Neuinfektionen einen landesweiten Lockdown verhängt. Öffnen dürfen nur Geschäfte und Einrichtungen, die der Grundversorgung dienen, darunter Krankenhäuser und Supermärkte. Ihre Häuser dürfen die Menschen nur in Ausnahmefällen verlassen. In Malaysia stiegen die Corona-Zahlen zuletzt stark an. Fast 2800 Todesfälle wurden unter den 32 Millionen Einwohnern im Zusammenhang mit der Pandemie bisher registriert, mehr als 40 Prozent davon im Mai. Auch andere Länder in der Region kämpfen mit neuen Infektionsherden, darunter Thailand und Vietnam. Für die erneut ansteigenden Infektionszahlen werden unter anderem neue und ansteckendere Varianten des Coronavirus verantwortlich gemacht. Am Wochenende hatten vietnamesische Behörden eine neue Virusmutante gemeldet und als Kombination aus zwei erstmals in Indien und Großbritannien festgestellten Varianten bezeichnet. Kurz darauf stellten sie jedoch klar, dass die neue Variante weiter erforscht werden müsse.

+++ 07:41 CDU-Gesundheitsexpertin Maag verteidigt Bürgertests +++
Die gesundheitspolitische Sprecherin der Unionsfraktion im Bundestag hat das System der Corona-Bürgertests verteidigt und sich gegen Vorwürfe der Koalitionspartnerin SPD gewandt. "Es nutzt da wenig, einen Schwarzen Peter weiterzuschieben", sagt Karin Maag mit Blick auf Betrugsvorwürfe gegen die Testzentren dem "Tagesspiegel". "Als wir die Bürgertests vereinbart haben, war es uns wichtig - und da nehme ich mich nicht aus - dass das System möglichst schnell ausgerollt und dass es funktionieren würde, ohne dass die Bürgerinnen und Bürger in Vorleistung gehen und sich das Geld von den Krankenkassen zurückholen müssen." Gegen kriminelle Energien, die es immer gebe, müsse man selbstverständlich vorgehen. "Es hat aber wenig Sinn, jetzt zu sagen, das war alles falsch." Rechtssicherheit gebe es zwar, wenn man auf Vorleistung - die Getesteten zahlen den Preis des Tests zunächst - und folgende Kostenerstattung durch die Kasse gehe: "Aber dann wird mit Recht massive Kritik am Dokumentationsaufwand und der Bürokratie kommen."

+++ 07:18 Lauterbach kritisiert ungenaue Impfzahlen auf lokaler Ebene +++
Epidemiologen bemängeln das Fehlen lokaler Impfdaten und befürchten daher, dass es örtlich neue Corona-Wellen geben könnte. "Wir erheben nicht ausreichend gut, wo die Menschen leben, die geimpft werden", sagte unter anderem der Epidemiologe und SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach im ARD-Politmagazin "Report Mainz". So könne man nicht erkennen, wo genügend Menschen geimpft seien und wo nicht. Dort, wo die Impfquote nicht hoch genug sei, drohten im Herbst Ausbrüche und lokale vierte Wellen. Grund für ungenaue Zahlen zu Geimpften auf lokaler Ebene sind laut dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) unterschiedliche Meldepflichten bei Impfzentren und Arztpraxen. Letztere übermitteln ihre Daten demnach nicht täglich, sondern erst mit der Quartalsabrechnung, an die Kassenärztliche Vereinigung.

+++ 07:00 Hamburger Hotels dürfen wieder Touristen beherbergen +++
Sieben Monate nach der Corona-bedingten Schließung der Hotels für private Gäste können Touristen wieder in Hamburg übernachten. Vorerst dürfen die Hotels jedoch nur 60 Prozent ihrer Kapazität nutzen. Der Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) erwartet keinen Gästeansturm. Es fehlten die Gründe für eine Reise nach Hamburg, sagte Dehoga-Vizepräsident Niklaus Kaiser von Rosenburg. "Es gibt kein Musical, keine Events, keinen Hafengeburtstag, nur staatliche Kultur und auch die mit starken Einschränkungen." Die neue Corona-Verordnung des Senats, sieht weitere Lockerungen vor. Diese fallen aber weitaus vorsichtiger aus als in Schleswig-Holstein und Niedersachsen. So dürfen sich in Hamburg weiterhin nur fünf Menschen privat treffen, allerdings nun aus fünf verschiedenen Haushalten. In den Nachbarländern sind seit Montag Treffen von zehn Personen erlaubt.

+++ 06:36 Aerosol-Experte: Maskenpflicht erst draußen aufheben +++
Die Maskenpflicht sollte aus Sicht eines Aerosol-Forschers zuerst im Freien und in großen Hallen aufgehoben werden, bevor man den Einzelhandel angeht. Zwar seien Masken kein Allheilmittel, um eine Corona-Infektion durch Virenübertragung in der Luft zu verhindern, sagte der frühere Präsident der Internationalen Gesellschaft für Aerosole in der Medizin, Gerhard Scheuch. Aber gerade in kleinen, engen, unbelüfteten Räumen sei die Gefahr am höchsten. Als Beispiel nannte Scheuch Aufzüge. "Hier sind oft nur zwei bis vier Kubikmeter Luft. Wenn Leute drin sind, noch weniger." Dann könne man sich schon während der Fahrt in den sechsten Stock anstecken. "Selbst wenn der Aufzug leer ist", warnte der Experte. "Die Wolke bleibt drin." Masken zu tragen, sei etwa auch bei Taxifahrten oder in Fahrschul-Autos sehr sinnvoll, sowie auf öffentlichen Toiletten.

+++ 06:03 RKI meldet 1785 neue Fälle - Inzidenz steigt auf 35,2 +++
Das Robert-Koch-Institut (RKI) verzeichnet 1785 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 126 Fälle weniger als eine Woche zuvor. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 35,2. Am Tag zuvor betrug der Wert 35,1. 153 weitere Menschen starben. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 88.595. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,68 Millionen Corona-Tests positiv aus.

Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.

Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.

+++ 05:54 Lehrerverband will Schulbetrieb weiter an Inzidenzen koppeln +++
Die Frage von Schulschließungen sollte nach Ansicht des Lehrerverbandes auch im nächsten Schuljahr und bei zunehmendem Impffortschritt weiter an die Corona-Ansteckungszahlen (Inzidenz) gekoppelt werden. "Auch wenn Kinder und Jugendliche ein vermindertes Risiko an schweren Krankheitsverläufen bei Covid-19 haben, gibt es diese Gefahr. Darauf hat der Schulbetrieb Rücksicht zu nehmen, solange nicht alle Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit zur Impfung hatten", sagt Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger. Allerdings stellt sich der Lehrerverband "auf vollständigen Präsenzunterricht in ganzen Klassen" im nächsten Schuljahr ein, "und zwar fast ausnahmslos". Die medizinischen Experten rechneten nicht mit einer vierten Welle, "weil die fortschreitenden Impfungen in der Gruppe der über 16-Jährigen und auch zunehmend bald bei den 12- bis 15-Jährigen die Neuinfektionszahlen unabhängig von saisonalen Einflüssen nach unten drücken werden", sagt Meidinger. Mit Einschränkungen rechnet er zunächst aber noch bei Schulfahrten, Sportwettkämpfen, Schulfesten oder Konzerten.

+++ 05:52 RKI-Zahlen liegen noch nicht vor +++
Die aktuellen Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) zu den neuen Corona-Infektionen liegen noch nicht vor. Das Dashboard des RKI wird derzeit aktualisiert.

+++ 05:15 Lauterbach verteidigt Schnelltest-Strategie +++
Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach führt die stark sinkenden Corona-Infektionszahlen auf den flächendeckenden Einsatz von Antigen-Schnelltests zurück. "Nein, die möglichen Betrugsfälle haben das Infektionsgeschehen nicht verfälscht. Die Antigen-Schnelltests haben ganz wesentlich dazu beigetragen, dass die Fallzahlen nun so stark sinken", sagt Lauterbach der "Rheinischen Post". Durch die Testungen habe man die Superspreader, die bei der Variante B.117 etwa 10 Prozent aller Infizierten ausmachen würden, sehr gut und zuverlässig identifizieren können.

+++ 04:33 Schülervertreter fordern: Biontech bevorzugt für Jugendliche in Risikogruppen +++
Die Bundesschülerkonferenz hält den Umgang mit der jungen Generation beim Thema Impfen für unfair. Mindestens die Jugendlichen, die zu Risikogruppen gehören, sollten prioritär mit Biontech-Impfstoff versorgt werden, fordert der Generalsekretär der Bundesschülerkonferenz, Dario Schramm. Die Jugendlichen hätten, anders als andere Altersgruppen, keine Wahl, welchen Impfstoff sie nehmen könnten. "Das klare Signal, dass man sich jetzt darum kümmert, sehe ich nicht", kritisiert Schramm im Podcast "Die Schulstunde" des Redaktionsnetzwerkwerks Deutschland.

+++ 03:27 Präsident Macron ist geimpft +++
Im Dezember hatten sich Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und seine Frau Brigitte mit dem Coronavirus infiziert, jetzt haben sie sich impfen lassen. "Geimpft!", verkündet Macron bei Twitter und appelliert an seine Landsleute, es ihm gleichzutun. Welcher Impfstoff ihm gespritzt wurde, schreibt Macron nicht. Das französische Präsidentenpaar folgte den Empfehlungen, nach einer Infektion mindestens drei Monate bis zu einer Impfung verstreichen zu lassen. Nach einer überstandenen Infektion reicht zudem eine Spritze.

+++ 02:22 Peru ändert Zählweise: Statistik führt nun über doppelt so viele Corona-Tote +++
Peru setzt die offizielle Zahl seiner Corona-Toten mehr als doppelt so hoch an wie bisher. Demnach sind nun 180.764 Menschen im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben, bislang waren es rund 69.000. Der Grund: Nun werden auch solche Todesfälle in die Corona-Statistik aufgenommen, in denen aufgrund der klinischen Befunde eine Infektion mit dem Coronavirus als "wahrscheinlich" anzunehmen ist. Das 33-Millionen-Einwohner-Land ist damit nun weltweit der Staat mit der höchsten Corona-Sterblichkeitsrate in Relation zur Bevölkerungszahl.

+++ 01:15 CDU-Gesundheitspolitiker für Verlängerung der Bundes-Notbremse +++
Der Vorsitzende des Bundestagsgesundheitsausschusses hält es für nötig, die sogenannte Bundes-Notbremse gegen die Corona-Pandemie über Ende Juni hinaus zu verlängern. "Vor allem aufgrund der Virusvariationen halte ich es für sinnvoll", sagte der CDU-Politiker Erwin Rüddel der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Wenn die Inzidenzen so niedrig bleiben, greift die Notbremse nicht, und wir alle genießen wieder größtenteils unsere Freiheiten. Wenn die Inzidenzen allerdings wieder ansteigen, ist es wichtig, dass schnell reagiert werden kann, um die Zahlen im Griff zu behalten", sagte Rüddel. Die Bundesregierung will die Regelung Ende Juni auslaufen lassen.

+++ 00:35 DGB-Chef gegen schnelles Ende der Homeoffice-Pflicht +++
Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Reiner Hoffmann, spricht sich dafür aus, die Homeoffice-Pflicht erst einmal weiterzuführen. "Auch wenn die Infektionszahlen endlich zurückgehen - es wäre unverantwortlich, jetzt alle wirkungsvollen Mechanismen des Infektionsschutzes über Bord zu werfen", sagte Hoffmann dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Solange nicht ein Großteil der Beschäftigten vollständig geimpft ist, dürfen sich die Arbeitgeber nicht aus der Verantwortung ziehen." Am Wochenende hatte Bundesfinanzminister Olaf Scholz Forderungen aus der Wirtschaft nach einer frühzeitigen Aufhebung der Homeoffice-Pflicht abgelehnt. Die Regelung läuft nach bisheriger Planung am 30. Juni aus.

+++ 23:29 Russland nimmt Flugbetrieb in zahlreiche Länder wieder auf +++
Russland nimmt den regulären Flugverkehr mit acht Ländern wieder auf. Die Verbindungen mit Großbritannien werden vom 2. Juni wieder erlaubt. Grund sei die Besserung der epidemiologischen Lage dort, erklärt die Regierung in Moskau. Vom 10. Juni an beginnt demnach auch der reguläre Flugbetrieb unter anderem mit Österreich, Ungarn, Luxemburg und Kroatien wieder. Der Verkehr mit Deutschland war schon im April wieder aufgenommen worden. Vorher hatte es nur vereinzelte Sonderflüge gegeben. Das für die Russen traditionell wichtige Ferienziel Türkei bleibt derweil weiter nur über Umwege erreichbar. Die Begrenzung des Flugverkehrs wird zunächst bis einschließlich 21. Juni verlängert.

+++ 22:23 Indiens Wirtschaft wächst im Quartal vor zweiter Corona-Welle +++
Indiens Wirtschaft hat vor der zweiten, heftigen Corona-Welle noch einmal deutlich zugelegt. Zwischen Januar und März stieg das Bruttoinlandsprodukt der größten Demokratie der Welt im Vergleich zum Vorjahresquartal um 1,6 Prozent, wie das Statistik-Ministerium mitteilt. Zwischen Oktober und Dezember 2020 war die Wirtschaftsleistung binnen Jahresfrist um 0,5 Prozent gewachsen. In den Wachstumszahlen werden aus Sicht von Ökonomen die Folgen der zunächst gelockerten Maßnahmen deutlich, bevor eine zweite Infektionswelle das Land mit seinen mehr als 1,3 Milliarden Einwohnern erfasste. Zurzeit gehen die offiziellen Corona-Zahlen wieder zurück. Im gesamten vergangenen Finanzjahr 2020/21, das in Indien jeweils von April bis März dauert, war die indische Wirtschaft um 7,3 Prozent eingebrochen - so stark wie nie seit der Unabhängigkeit des Landes im Jahre 1947.

+++ 21:45 Grüne fordern mehr Unterstützung für Kinder und Jugendliche +++
Die Grünen dringen wegen der Folgen der Corona-Pandemie auf mehr Unterstützung für Kinder und Jugendliche. Mit den derzeit stattfindenden Schulöffnungen seien die in den vergangenen Monaten entstandenen Probleme "nicht abgehakt", sagt Parteichefin Annalena Baerbock. Sie verwies auf Studien, wonach bei fast jedem dritten Kind Lernrückstände zu verzeichnen seien und bei fast jedem fünften Kind psychische Auffälligkeiten. Die im Rahmen des Aufholpakets der Bundesregierung für Kinder und Jugendliche vorgesehenen zwei Milliarden Euro bezeichnete Baerbock als nicht ausreichend. Vor allem aber müsse stärker dafür gesorgt werden, dass die Unterstützung auch an den Schulen ankomme, wo sie am meisten gebraucht werde.

+++ 21:22 Kassenärzte weisen Mitverantwortung für Test-Betrug von sich +++
Nach dem mutmaßlichen Abrechnungsbetrug in privaten Corona-Testzentren weisen die Kassenärzte eine Mitverantwortung zurück. "Mehr als zu prüfen, ob die Rechnungen formal korrekt sind, können wir nicht tun", sagt der Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung, Andreas Gassen, der "FAZ". Die Vereinigungen reichten die Rechnungen lediglich an das Bundesamt für Soziale Sicherung durch, das sie dann begleiche. "Wir sind nicht viel mehr als der Briefkasten", so Gassen. Als Reaktion auf die Betrugsvorwürfe hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn unter anderem angemahnt, dass die Kassenärztlichen Vereinigungen sich die Abrechnungen der Testzentren genauer anschauen müssten.

+++ 20:51 Nach Urteil: Berlin will zu Präsenzunterricht zurückkehren +++
Nach einer Schlappe vor dem Verwaltungsgericht will Berlin nun doch noch vor den Sommerferien zum Regelbetrieb in den Schulen zurückzukehren. Das gab Bildungssenatorin Sandra Scheeres bekannt. "Die Richter sehen das Festhalten am Wechselunterrichten als nicht mehr verhältnismäßig an", sagt die SPD-Politikerin in einer Mitteilung. "Von daher werden wir bereits vor den Sommerferien an den Schulen wieder zum Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen zurückzukehren müssen." Wichtig sei ihr, dass die Schulen genug Vorbereitungszeit erhielten, um sich darauf einzustellen. Details wolle sie in der Senatssitzung an diesem Dienstag abstimmen.

+++ 20:19 Bundesländer melden 1796 Neuinfektionen +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.681.819 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 1796 neue Fälle hinzu. Vor einer Woche, am Pfingstmontag, waren es 2301 Neuinfektionen. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 55 auf 88.475. Als aktuell infiziert gelten rund 104.109 Personen.

Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,91 angegeben (Vortag: 0,86). Laut DIVI-Register werden in Deutschland derzeit 2450 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 1576 davon werden beatmet. Rund 4714 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.

Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen.

Alle früheren Entwicklungen lesen Sie hier.

Quelle: ntv.de, mba/ino/hek/dpa/AFP/rts

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