Leben jetzt in Safe-House Anwalt: Block-Kinder haben nach Entführung Trauma
21.02.2024, 19:19 Uhr Artikel anhören
Seit 2021 streiten Christina Block und Stephan Hensel um das Sorgerecht für ihre beiden jüngsten gemeinsamen Kinder.
(Foto: picture alliance / eventpress/mp | eventpress/mp)
Die beiden rund um Silvester zeitweise entführten Block-Kinder haben schwer mit dem Erlebten zu kämpfen. So schildert es der Anwalt des Vaters Stephan Hensel. Die Familie sei weiter "massiv gefährdet" und lebe jetzt in einem Safe House.
Die Kinder von Christina Block und Stephan Hensel haben offenbar nach einer Entführung schwer mit den Folgen zu kämpfen. "Eine unbeschwerte Kindheit ist zurzeit bedauerlicherweise nicht möglich", sagte Hensels Anwalt, Gerd Uecker, RTL. "Die Kinder haben heute Angst vor Dunkelheit. Angst davor, alleine vor das Haus zu gehen. Und sie erhalten im Augenblick dank der Mithilfe des dänischen Staates psychische Hilfe, um dieses Trauma überwinden zu können."
In der Silvesternacht hatten nach Angaben der dänischen Polizei Unbekannte Hensel in Süddänemark angegriffen und die beiden Kinder in zwei Autos nach Deutschland mitgenommen. Dort tauchten sie bei der Mutter wieder auf. Nach einem Gerichtsurteil wurden die Kinder zurück zum Vater gebracht. Block kritisierte das Vorgehen der Justiz.
Für die Familie gibt es in Dänemark nach seinen Schilderungen des Anwalts jetzt massive Auswirkungen auf den Alltag. "Es sind ganz große Einschränkungen da. Vor allem auch deshalb, weil die dänischen Behörden aufgrund ihrer eigenen Erkenntnisse, die nur die kennen und wir nicht kennen, davon ausgehen, dass die Kinder und Herr Hensel nach wie vor massiv gefährdet sind. Die leben in einem sogenannten Safe House. Das ist so eine Art Opfer- und Zeugenschutzprogramm der Dänen."
Haus nach Entführung verkauft
Das Haus, in dem die Familie bisher gewohnt hatte, sei demnach inzwischen verkauft und weder die Mutter Christina Block noch der Großvater Eugen Block hätten Kenntnis vom Aufenthaltsort der 10- und 13-jährigen Kinder. Erst zu Wochenbeginn hatte das Hanseatische Oberlandesgericht entschieden, dass die deutschen Gerichte nicht mehr für den Sorgerechtsstreit zuständig sind, weil der gewöhnliche Aufenthaltsort der Kinder inzwischen in Dänemark liege.
"Sie waren vollkommen erleichtert, dass diese Odyssee jetzt hinter ihnen lag. Aber sie haben das Trauma der Entführung noch lange nicht verkraftet, weil die Ereignisse, die da stattgefunden haben, in der Silvesternacht natürlich für ein Kind prägend sind", so Uecker
Quelle: ntv.de, lme