Bei Bewerber aus SyrienAutohaus-Besitzer entschuldigt sich

Salim F. ist auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz und bewirbt sich bei einem Autohaus. Doch anstatt einer Einladung zum Bewerbungsgespräch, erhält er von einem Mitarbeiter die Empfehlung, zurück nach Syrien zu gehen. Jetzt äußert sich der Geschäftsführer.
Die angebliche Empfehlung eines Autohauses an einen syrischen Bewerber für einen Ausbildungsplatz hat für große Empörung gesucht. Auf Facebook stellt jetzt der Geschäftsführer des Autohauses seine Sicht der Dinge dar. "Ich war fassungslos, als ich von dem Inhalt des Schreibens in Kenntnis gesetzt wurde", schreibt Carsten Budde. Es spiegele "überhaupt nicht" seine oder die Werte des Unternehmens wieder.
Vielmehr habe er den Bewerber persönlich vor dem Absenden seiner Bewerbung ermutigt, eine Bewerbung einzureichen. Der Inhalt des bekanntgewordenen Schreibens gehe auf das Fehlverhalten einer Person zurück. Er wolle "die Bitte äußern, für das Fehlverhalten einer Person nicht ein Unternehmen als Ganzes verantwortlich zu machen", schreibt Budde. Den Bewerber habe er um Entschuldigung sowie um ein persönliches Gespräch gebeten.
In dem Ablehnungsschreiben hieß es, man sei "zu dem Ergebnis gekommen", dass Salim F. die Vorgaben nicht erfülle. "Ich möchte Ihnen eher die Empfehlung aussprechen, in Ihr Land zurückgehen [sic!], da der Krieg beendet ist und Sie dort dringend benötigt werden, um es wieder aufzubauen." Dem "Migazin"-Bericht zufolge wird in dem Schreiben der Geschäftsführer des Autohauses als Ansprechpartner genannt.
Auch in den sozialen Medien sorgte der Fall aus Warstein für Entrüstung. "Mir fehlen die Worte für diese Art der schlimmsten Diskriminierung", schrieb eine Facebook-Nutzerin. Eine andere kommentierte: "Bei so viel Rassismus und Intoleranz ist mir kotzübel!!!"