Schockmoment in Rom Boeing muss nach Triebwerksbrand notlanden
11.11.2024, 10:20 Uhr Artikel anhören
Wenige Minuten nach dem Start einer Boeing-Maschine in Rom schlagen plötzlich Flammen aus einem der Triebwerke. Die Küstenwache bereitet sich auf einen Absturz vor. Doch der Pilot bringt das Flugzeug sicher zu Boden.
Eine Boeing-Passagiermaschine musste kurz nach dem Start am Flughafen in Rom wegen massiver Probleme an einem Triebwerk notlanden. Das Flugzeug vom Typ 787-9 Dreamliner war am Sonntagvormittag in Richtung Shenzhen in China gestartet, wie die italienische Zeitung "La Stampa" berichtet. An Bord der Maschine der chinesischen Fluggesellschaft Hainan Airlines waren laut dem Blatt 249 Menschen und die Crew.
Dem Bericht zufolge beobachtete ein Segler auf dem nahegelegenen Mittelmeer, wie Flammen aus dem Triebwerk schlugen und alarmierte die Polizei. Auch weitere Zeugen meldeten demnach Explosionen am Flugzeug. Die italienische Küstenwache sei in Alarmbereitschaft versetzt worden und für den Fall eines Absturzes ausgelaufen.

Das Flugzeug vom Typ 787-9 Dreamliner sollte nach China fliegen (Archivbild).
(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)
Der Pilot habe mehrere Runden über dem Mittelmeer gedreht, um Kerosin abzulassen. Nach rund 20 Minuten sei die Maschine wieder sicher am Flughafen gelandet. Verletzte habe es keine gegeben. Laut "La Stampa" könnte ein "Vogelschlag", also ein Zusammenprall mit Vögeln, der Grund für den Brand gewesen sein. Der Vorfall werde derzeit von Experten untersucht. Den Passagieren sei angeboten worden, ihre Reise mit einer anderen Maschine fortzusetzen.
Der US-Flugzeugbauer Boeing hat immer wieder mit Problemen bei seinen Maschinen zu kämpfen. Ende August hatte die US-Luftfahrtbehörde FAA die Inspektion von Hunderten Flugzeugen des Typs 787 Dreamliner angeordnet. Die FAA warnte, dass eine unbeabsichtigte horizontale Bewegung eines besetzten Pilotensitzes zu einem schnellen Sinkflug des Flugzeugs und zu schweren Verletzungen von Passagieren und Besatzung führen könnte. Auch Testflüge des bereits um Jahre verspäteten Modells 777X mussten nach Schäden an der Verbindung zwischen Triebwerk und Flügeln ausgesetzt werden.
Quelle: ntv.de, mdi/dpa