Neun Tote in RusslandCovid-Patienten sterben nach Sauerstoff-Leck

Immer wieder kommt es auf russischen Covid-Stationen zu tödlichen Zwischenfällen mit Sauerstoffgeräten. In den vergangenen Monaten verursachen sie mehrere Brände. Nun ist wohl eine Panne bei der Sauerstoffzufuhr Ursache für den Tod von neun Patienten.
Nach einer Panne bei der Sauerstoffversorgung sind neun Patienten einer russischen Covid-19-Station gestorben. Grund des Unglücks sei ein Riss in einem Sauerstoff-Versorgungsschlauch in der Klinik in Wladikawkas, zitierten russische Nachrichtenagenturen den Regierungschef der Republik Nord-Ossetien, Sergej Minjailo. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums waren alle Todesopfer künstlich beatmet worden.
Den Angaben zufolge befanden sich zum Zeitpunkt des Unglücks 71 Menschen auf der Corona-Station in intensivmedizinischer Behandlung. 13 von ihnen wurden demnach künstlich beatmet.
Minjailo erklärte, die Lungen der neun gestorbenen Patienten seien bereits vor dem Unglück zu "90 Prozent beschädigt" gewesen. Es sei deshalb verfrüht, ihren Tod allein auf den Riss in dem Sauerstoff-Versorgungsschlauch zurückzuführen. Die Panne sei "sofort entdeckt und binnen 30 bis 40 Minuten behoben" worden. Grundsätzlich gebe es in Nord-Ossetien kein Problem bei der Versorgung von Krankenhäusern mit Sauerstoff.
In den vergangenen Monaten war es mehrfach zu tödlichen Bränden auf Covid-Stationen russischer Krankenhäuser gekommen. Die Feuer nahmen dabei jeweils von Beatmungsgeräten ihren Ausgang.
Gemessen an den seit Pandemie-Beginn registrierten Infektionszahlen ist Russland weltweit das am viertschwersten von der Corona-Krise betroffene Land. Dort wurden bislang fast 6,5 Millionen Ansteckungen mit dem Coronavirus nachgewiesen. 165.650 Menschen in Russland starben an Covid-19.