Die Wetterwoche im Schnellcheck Der Winter kommt näher
19.11.2023, 11:45 Uhr Artikel anhören
Regen, Sturm und etwas Sonne: Das Wetter liefert derzeit ein volles Programm.
(Foto: picture alliance/dpa)
In der kommenden Woche unternimmt das Wetter einen stürmisch-nassen Ritt. Im Bergland bahnt sich Schnee an, zwischenzeitlich taucht aber auch die Sonne auf. Am Wochenende könnte der Winter schließlich Ernst machen.
Das derzeit wilde Hin und Her beim Wetter geht nicht nur weiter, es wird sogar noch wilder. Große und teils sehr kräftige Tiefs rangeln mit stärker werdenden Hochdruckgebieten. Ein kleiner Fingerzeig, dass eine winterlich kalte Wetterlage mit einem Hochdruckgebiet nicht mehr unwahrscheinlich ist und die Wetterlage in Europa tendenziell in den Wintermodus rutscht. Das geschieht aber nicht linear, sondern mit einem Auf und Ab, welches uns Regen, Schnee, Sturm und zwischendurch auch mal etwas mehr Sonnenschein bringt.
Doch nicht überall in Europa ist es so turbulent. Im Südwesten des Kontinents ist es weiterhin ruhig und warm, im Norden dauerhaft winterlich. Kritisch bis gefährlich wird es aber ab und an im zentralen Südeuropa. Die Kaltluftvorstöße rutschen in Richtung Italien, wo sich kräftige Tiefs mit Unwetterpotenzial bilden. Details über die Intensitäten und Zugbahnen sind noch nicht klar.
Hierzulande ein Problem sind die vielen vollen Flüsse. Die Hochwasserlage bleibt angespannt. Es gibt weitere Regenfälle und aktuell massives Tauwetter bis in hohe Lagen. Trotzdem: Es ist kein extremes Hochwasser in Sicht, da es zwischendurch immer mal wieder Regenpausen gibt und es vorübergehend auch so kalt wird, dass die Niederschläge im Bergland als Schnee gebunden werden. Eine gänzlich trockene Lage ist aber auch nicht abzusehen, womit die Wasserstände weiterhin hoch bleiben.
An den großen Flüssen wie Donau, Rhein und Mosel werden am Montag, spätestens Dienstag die Scheitelpunkte erreicht. Entspannung deutet sich Mitte der Woche an, aber es ist generell noch sehr unsicher, wie viel Regen bei welchen Temperaturen danach fallen kann. Deswegen ist diese "Entspannung" relativ und man muss die Lage weiterhin im Blick behalten. Damit sind wir bei den Wetteraussichten.
Montag: Die Woche beginnt schmuddelig
Die neue Woche startet wechselhaft bis nass - mal wieder. Vor allem im Norden ist einiges an Regen drin. Die Sonne tut sich schwer. Im Süden ist es dagegen häufiger trocken und an den Alpen sogar ziemlich sonnig. Bei weiterhin viel Wind gibt es Höchstwerte zwischen 8 und 13 Grad.
Dienstag: Der nächste Wetterwechsel steht an
Es ist erneut oft grau und nass, mit größeren Regenmengen im Süden. Vorsicht noch einmal an den Bächen und Flüssen. Von Norden gibt es aber Auflockerungen und der Wind dreht auf Nordost. Das hat Folgen, denn am Abend sind in kräftigen Schauern an der Ostsee sowie im östlichen Bergland Schneeflocken drin. Die Höchstwerte liegen vorher bei 4 bis 11 Grad.
Nacht auf Mittwoch: Ein kleiner Wintereinbruch
Im Bergland wird es dann langsam wieder winterlich mit Schneefällen bis in tiefere Lagen. Wie viel Schnee fällt, bleibt abzuwarten. Auch an der Ostsee sind eventuell Flocken dabei. So oder so wird das Thema Glätte auch im Flachland größer, denn häufig wird es frostig. Es scheint die bisher kälteste Nacht der Saison zu werden.
Mittwoch: Zwischenzeitlich taucht die Sonne auf
Hier und da wird es in den östlichen Bergen noch Schneeregen geben, allerdings eher Schnee als Regen. An den Alpen könnte es sogar den ganzen Tag noch winterlich sein. Von Nordwesten machen sich mit viel Wind schon neue Regenwolken der kommenden Erwärmung bemerkbar, aber dazwischen wird es toll! In einem breiten Streifen vom Westen bis in den Nordosten gibt es wohl reichlich Sonne. Es ist allerdings frisch bei -2 bis +7 Grad, meist um +4 Grad.
Donnerstag: Sturm bringt mildes Schmuddelwetter zurück
Ein Sturmtief mit Schwerpunkt im Norden Deutschlands treibt wieder viele Wolken zu uns. Die Regenmengen sind noch sehr unsicher, aber nass wird es doch recht wahrscheinlich und verbreitet. Im Süden bleibt es noch sonnig. Am Übergang dazwischen wird es teils glatt bei Schneeregen oder örtlich gefrierendem Regen. Es wird deutlich wärmer mit 3 bis 13 Grad.
Freitag: Es bleibt wechselhaft
Das Hin und Her geht weiter. Am Freitag ist es oft regnerisch, nur im Südwesten bleibt es aus heutiger Sicht trockener. Die Höchstwerte liegen mittags etwa bei 4 bis 11 Grad. Nachmittags wird es aber wohl schon kühler und abends fällt im Bergland wieder Schnee. In der Nacht zu Samstag schneit es vielleicht sogar bis in tiefe Lagen.
Wochenende: Macht der Winter Ernst?
Zum Wochenende wird es superspannend, die Lage ist aber noch unsicher. Die winterliche Luft könnte sich das erste Mal so richtig bemerkbar machen. Dabei rutschen wiederholt Schauer von Nordwest nach Südost über Deutschland hinweg und gehen auf ihrem Weg dabei in Schneeregen und Schnee über. Wo die Grenze zwischen nasskaltem, grau-grünem und weißem, frühwinterlichem Wetter liegen wird, ist noch unklar. Im Bergland scheint es aber recht wahrscheinlich nachhaltig einzuwintern.
Quelle: ntv.de