Panorama

Hitzewelle reißt nicht abDie Nächte bleiben tropisch

01.08.2018, 20:20 Uhr
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Die Temperaturen laden derzeit vor allem in den Abendstunden zum Verweilen ein. (Foto: picture alliance/dpa)

Die hohen Temperaturen haben Deutschland weiterhin fest im Griff. Vielen Menschen raubt die Dauerhitze nachts den Schlaf. Für die Binnenschiffer wird die Lage schwierig.

In den kommenden Tagen kann in Deutschland nicht mit Abkühlung oder wasserspendenden Niederschlägen gerechnet werden. In der Nacht sind vom Südwesten und Bayern bis nach Sachsen und ins südliche Brandenburg noch einzelne, teils aber kräftige Gewitter unterwegs, sagt n-tv Meteorologe Björn Alexander. Ansonsten ist es hingegen häufiger aufgelockert oder klar und es kühlt sich besonders in den Ballungsräumen nur sehr langsam ab. Hier bleibt die Nacht tropisch, mit Tiefstwerten nicht unter 20 Grad. Im Rhein-Main-Gebiet kühlt es sich zum Teil sogar nicht unter 25 Grad ab, und es ist somit ziemlich schlaffeindlich.

Auch am Donnerstag geht der Hochsommer unvermittelt weiter. Örtliche Gewitter können sich allenfalls rund um die Mittelgebirge und im Süden entwickeln. Im großen Rest Deutschlands bleibt es dagegen trocken und sonnig - mit den entsprechenden Dürreproblemen. Die Waldbrandgefahr steigt in der Fläche weiter an und bewegt sich meistens im Bereich der Stufen 3 bis 5. Dabei überwiegen allerdings inzwischen die höchsten Stufen 4 und 5.

Mit Ausnahme der Küsten und des Alpenrands, wo maximal 25 bis 28 Grad herrschen, wird Deutschland mal wieder zur Ü-30-Zone. Die Hotspots liegen am Rhein und seinen Nebenflüssen bei bis zu 36 Grad. Am Freitag legt die Hitze nochmals zu. Im Südwesten unseres Landes könnte es für bis zu 39, vielleicht sogar für bis zu 40 Grad reichen.

Und auch danach ist zumindest bis Mittwoch nächster Woche ziemlich sicher, dass vom Saarland über Südhessen und das südliche Rheinland-Pfalz bis nach Baden-Württemberg und Bayern die Höchsttemperaturen über 30 Grad bleiben. Wahrscheinlich mit einer weiteren Hitzespitze am Dienstag oder Mittwoch nächster Woche. Das übrige Land kann am Wochenende und am Montag mit Werten um 30 oder knapp unter 30 Grad kurz aufatmen. Deutlich angenehmer wird es im Nordwesten mit teilweise nur 25 Grad an der Nordsee.

Schiffahrt eingeschränkt

Durch die Hitze schwindet inzwischen auch den deutschen Binnenschiffern das Wasser unterm Kiel. Wie Verbände und Unternehmen schilderten, ist die Lage noch nicht dramatisch, doch die Aussichten auf steigende Pegel in den deutschen Flüssen sind wegen der anhaltenden Hitze und Trockenheit schlecht. Auswirkungen gibt es demnach in allen Bereichen, von Ausflugsschiffen über Frachtschiffe bis hin zu Sportschiffen.

"Bisher haben wir uns über den schönen Sommer gefreut", sagte eine Sprecherin der Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschifffahrt, einer der größten Anbieter von Vergnügungsfahrten auf Rhein, Main und Mosel. "Jetzt machen uns die zunehmend sinkenden Pegelstände des Rheins Sorgen".

Quelle: fzö/AFP

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