Einstiger VerkaufsschlagerDie schwarze Serie der Tupolew

92 Menschen finden den Tod, als eine russische Militärmaschine vom Typ Tupolew Tu-154 kurz nach dem Start ins Schwarze Meer stürzt. Die Typolew gehört zu den meistverkauften Flugzeugen der russischen Luftfahrtindustrie - doch schwere Unglücke häufen sich.
Die über dem Schwarzen Meer abgestürzte russische Militärmaschine war ein Flugzeug vom Typ Tupolew Tu-154. Sie gehört zu den meistverkauften Flugzeugen der zivilen russischen Luftfahrtindustrie. Die mit drei Triebwerken ausgestattete Tu-154 wurde vor fast fünf Jahrzehnten entwickelt, um die veraltete Tupolew Tu-104 und die Antonow An-10 zu ersetzen. Sie ähnelt einer Boeing 727, ist knapp 48 Meter lang und hat eine Spannweite von über 37 Metern.
Das Flugzeug ist für 155 bis 180 Passagiere ausgelegt und hat eine Reichweite von bis zu 4000 Kilometer. Nach der Herstellung von mehr als tausend Maschinen wurde die Serienproduktion 1994 eingestellt. In den Ländern des ehemaligen Ostblocks gehörte sie zu den am meisten eingesetzten Maschinen.
Der frühere Verkaufsschlager hat jedoch eine schwarze Serie hinter sich: Seit der Inbetriebnahme der ersten Tu-154 im Jahr 1972 gab es zahlreiche tödliche Abstürze. Als Gründe wurden häufig das hohe Alter der Maschinen sowie deren nachlässige Wartung genannt.
Kaczynski-Maschine war eine Tu-154
Zu den tragischsten Unglücken zählt der Zusammenprall einer Tu-154 über dem Bodensee mit einem Frachtflugzeug des Typs Boeing 757. Bei dem Unglück im Juli 2002 starben 71 Menschen, darunter 52 Kinder. Im Juli 2009 wurden 168 Menschen beim Absturz einer Tupolew Tu-154 auf dem Weg vom Iran nach Armenien getötet. An Bord war die iranische Jugendnationalmannschaft im Judo.
Im April 2010 verunglückte die polnische Präsidentenmaschine mit fast einhundert Menschen an Bord im russischen Smolensk. Neben Staatschef Lech Kaczynski und seiner Frau starben zahlreiche ranghohe Politiker und Persönlichkeiten aus Polen sowie nahezu die gesamte Armeeführung.