Panorama

Nach Gerüchten über Affäre Erzbischof von Paris will zurücktreten

Aupetit ist seit 2017 Erzbischof in der französischen Hauptstadt.

Aupetit ist seit 2017 Erzbischof in der französischen Hauptstadt.

(Foto: picture alliance / ©MASSIMILIANO MIGLIORATO)

Wegen einer angeblichen Affäre mit einer Frau gerät der Pariser Erzbischof Aupetit in die Schlagzeilen. Nun richtet der Geistliche sich in einem Schreiben an Papst Franziskus und bittet darum, dass das Kirchenoberhaupt ihn aus seinem Amt entlässt.

Der Pariser Erzbischof Michel Aupetit hat sein Rücktrittsgesuch bei Papst Franziskus eingereicht. Grund sei ein "nicht eindeutiges Verhalten" des Erzbischofs einer Frau gegenüber gewesen, teilte die Diözese in Paris mit. Die französische Zeitschrift "Le Point" hatte kürzlich über eine angebliche Affäre des Erzbischofs berichtet.

Wie die französische Tageszeitung "Le Figaro" berichtet, unterrichtete Aupetit seinen Bischofsrat bereits Anfang der Woche von seinen Rücktrittsplänen. Entscheiden kann darüber aber ausschließlich der Papst. "Ich habe es getan, um die Diözese zu schützen", sagte Aupetit der katholischen Zeitung "La Croix" zu seinem Rücktrittsgesuch.

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Der Artikel von "Le Point" handelt von einer Affäre Aupetits mit einer Frau aus dem Jahr 2012. Das Magazin beruft sich darin auf eine E-Mail, die an die mutmaßliche Lebensgefährtin gerichtet gewesen sei, von Aupetit aber versehentlich an seine Sekretärin adressiert worden sei.

Aupetit wiederum räumte gegenüber "Le Point" ein, dass er vor seiner Ernennung zum Erzbischof im Jahr 2017, in seiner Zeit als Generalvikar, Verbindungen zu dieser Frau gehabt habe. Er bestritt aber "intime Beziehung" zu ihr. Nach dem Bericht handelte es sich um eine "Beziehung zwischen Erwachsenen im beiderseitigen Einverständnis" - also nicht um einen Verstoß gegen das Strafrecht, sondern lediglich gegen das kirchenrechtliche Gebot des Zölibats.

Quelle: ntv.de, mbe/AFP

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