So wird der Frühling Etwas Niederschlag, viel Sonne und ein milder Mai
12.04.2024, 13:17 Uhr Artikel anhören
Erst Schauer und dann wieder Sonne. Nach der ungewöhnlich warmen Osterwoche kommt bis Mai eine leichte Abkühlung.
(Foto: picture alliance / Jan Eifert)
Der Frühling beginnt mit Rekordtemperaturen, doch nun erlebt Deutschland einen plötzlichen Wetterumschwung mit Frost und sogar Schnee. Die weiteren Aussichten sind noch unklar, aber es besteht zumindest die vielversprechende Chance auf einen trockenen und milden Mai.
Der Start in den Frühling war außergewöhnlich warm. Der Februar begann mit rekordverdächtig hohen Temperaturen, der März verzeichnete einen tatsächlichen Temperaturrekord mit einer Durchschnittstemperatur von 7,5 Grad. Mit etwa 4 Grad über dem Normalwert des Monats (Klimareferenzperiode von 1961 bis 1990) entspricht das einer durchschnittlichen Apriltemperatur. Selbst im Vergleich zur Periode von 1991 bis 2020 waren es immer noch 3 Grad über dem Durchschnitt.
So ist es nicht verwunderlich, dass die Natur bereits zwei bis vier Wochen früher loslegte. Gut zu beobachten an den bereits blühenden Rapsfeldern, welche zwei Wochen früher als üblich in Blüte standen.
Das Osterwochenende brachte erstmals Sommerwerte von 25 Grad und mehr und sogar die Hitzemarke von 30 Grad fiel nur kurz darauf (6. April mit 30,1 Grad). Obwohl sich der April zunächst wieder abkühlt, wird die außergewöhnlich warme Osterwoche voraussichtlich am Ende für einen weiteren Temperaturrekord im Monat April sorgen.
Zusammenfassend kann gesagt werden: Diese erste Hälfte des Frühlings war in Bezug auf die Temperaturen seit dem Beginn der Wetteraufzeichnung im Jahr 1881 beispiellos. Dies lag nicht nur an den extrem hohen Temperaturen, sondern auch an den seltenen Frostnächten und dem Ausbleiben von frostigen Kaltlufteinbrüchen.
Während im Westen Deutschlands das Frühjahr sehr nass und grau war, gab es im Osten teilweise Trockenheit. Der Schwerpunkt der Niederschläge lag im Nordwesten, während Teile des Ostens deutlich weniger Regen abbekamen. Der Winter war für die Böden eine Erleichterung nach der Dürreperiode seit 2018, obwohl einige Regionen des Ostens Schwierigkeiten hatten, das Wasser aufzunehmen. Die höheren Temperaturen, Sonneneinstrahlung und der gesteigerte Wasserbedarf der Vegetation hinterließen jedoch erste Anzeichen von Trockenheit.
April macht, was er will
Der April zeigt sich demnächst allerdings von seiner unberechenbaren Seite, mit einem deutlichen Temperaturrückgang und sogar Schnee in den Bergen sowie Frost in tieferen Lagen. Dies könnte die bisherige Rekordbilanz für das Frühjahr 2024 etwas mildern. Es bleibt abzuwarten, ob der April sich zum Monatsende hin wieder erwärmt und der Frühsommer zurückkehrt.
Die Niederschläge werden weiterhin variieren, wobei der Westen und Süden die meisten Regenfälle erwarten können. Im Osten wird weniger Regen erwartet, der für einige Regionen eigentlich dringend benötigt wäre.
Die Prognosen für den Mai schwanken, aber aktuell deutet sich ein eher warmer und trockener Monat an, insbesondere im Süden und Westen. Die Temperaturen werden leicht über dem Durchschnitt liegen, was für viele eine willkommene Abwechslung wäre. Es könnte also ein angenehm normaler Wonnemonat werden.
Quelle: ntv.de