"Operation Pandora" Europol sichert 9000 geraubte Kulturschätze
09.03.2022, 17:12 Uhr
Europol geht gegen den illegalen Kunsthandel vor, und stellt unter anderem antike Münzen sicher.
(Foto: picture alliance / Handout Ministerio del Interior/Guardia Civil/dpa)
Im Zuge der "Operation Pandora" decken Europol-Ermittler in zig Ländern den Raub von Kulturgütern auf. Mehr als 9000 Schätze wurden sichergestellt - von Münzen über Musikinstrumente bis hin zu Statuen. Einer der Verdächtigen soll mithilfe eines Metalldetektors antike Ausgrabungsstätten geplündert haben.
Ermittler haben bei einer internationalen Aktion gegen den Raub von Kulturgütern 52 Menschen festgenommen. 9408 kostbare Kulturschätze seien sichergestellt worden, wie Europol in Den Haag mitteilte. Dazu gehörten archäologische Objekte, Möbelstücke, Münzen, Gemälde, Statuen und Musikinstrumente. "Operation Pandora" fand den Angaben zufolge bereits im vergangenen Herbst in 28 Ländern statt. Die europäische Polizeibehörde legte aber nun erst die Ergebnisse vor.
Mehr als 170 Ermittlungsverfahren laufen demnach noch, weitere Festnahmen seien möglich. Behörden hatten Flughäfen, Grenzen sowie Auktionshäuser, Museen und Privathäuser kontrolliert. Im Fokus der Aktion stand der Online-Handel.
Zu den spektakulären Fällen gehörte der Fund von mehr als 4000 antiken Objekten in Frankreich, darunter Tausende Münzen. Mutmaßlicher Täter war den Angaben zufolge ein einzelner Mann, der mit einem Metalldetektor Ausgrabungsstätten geplündert hatte.
Die spanische Polizei hatte unter anderem einen Goldschatz entdeckt mit 91 Goldmünzen aus dem Römischen Reich im Wert von etwa einer halben Million Euro. In den Niederlanden waren dem Bericht zufolge bei einer Auktion zwei kostbare Gemälde sichergestellt worden, die als gestohlen gemeldet waren.
Quelle: ntv.de, smu/dpa