Panorama

"Leise Klopfgeräusche" in MünchenFeuerwehr befreit Flüchtlinge aus Container

23.11.2016, 10:35 Uhr
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Um auf Nummer sicher zu gehen, durchsuchten die Einsatzkräfte in München den kompletten Güterzug nach Flüchtlingen. (Foto: Bundespolizeiinspektion Müdpa)

Es ist ein möglicherweise lebensrettender Zufall: Als ein Lokführer einen Güterzug entlanggeht, hört er verdächtige Geräusche aus einem der Container. Nach einem Notruf rückt die Feuerwehr an und entdeckt fünf Flüchtlinge. Vermutlich waren sie nicht allein.

Auf einem Münchener Rangierbahnhof haben Einsatzkräfte von Feuerwehr und Bundespolizei fünf Flüchtlinge aus einem per Güterzug transportierten Container befreit. Der Lokführer habe am Dienstagnachmittag aus dem Inneren "leise Ruf- und Klopfgeräusche" gehört und Alarm geschlagen, teilte die Bundespolizei der bayerischen Landeshauptstadt mit.

Feuerwehrleute mussten den verschlossenen und verplombten Container per Trennschleifer öffnen. Darin befanden sich fünf Männer, von denen vier mutmaßlich aus Afghanistan und einer aus Pakistan stammen. Sie befanden sich in gutem Gesundheitszustand und hatten Verpflegung dabei. Vorsichtshalber bereitgestellte Rettungswagen wurden nicht benötigt.

Der Güterzug befand sich der Bundespolizei zufolge auf dem Weg von der Türkei nach Deutschland. Wo und wie die Flüchtlinge in den Container gelangten, war zunächst unklar. Dies könnten erst die weiteren Ermittlungen klären, sagte ein Sprecher.

Zur Sicherheit öffneten Feuerwehr und Polizei auch die übrigen 36 Container des Zuges und ließen sie mit einem Spürhund absuchen. Weitere Flüchtlinge fanden sie nicht. Sie stießen aber auf Hinweise, dass sich noch weitere Menschen auf dem Zug befunden haben könnten.

Quelle: ntv.de, cri/AFP

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