Getötete Zwölfjährige Freudenberger Ermittler verfolgen konkrete Spur
13.03.2023, 15:19 Uhr Artikel anhören
Die Zwölfjährige war am Samstag vermisst gemeldet worden.
(Foto: IMAGO/Rene Traut)
Eine Zwölfjährige wird nach dem Besuch bei einer Freundin vermisst und kurz darauf tot aufgefunden. Inzwischen ist klar: Sie wurde Opfer eines Verbrechens. Medienberichten zufolge hat die Polizei bereits konkrete Ermittlungsansätze.
Im Fall der getöteten Zwölfjährigen verfolgen die ermittelnden Behörden offenbar eine konkrete Spur. Die "Siegener Zeitung" zitiert Polizeikreise mit der Einschätzung: "Wir tappen nicht im Dunkeln." Es bestehe aktuell keine Gefahr für die Bevölkerung. Dies erkläre auch, warum im Raum Freudenberg und der näheren Umgebung des Auffindeortes am Montag nur wenig Polizeikräfte unterwegs waren.
Am Morgen hatte das Polizeipräsidium Koblenz mitgeteilt, dass das Mädchen Opfer eines Verbrechens wurde. "Die bisher durchgeführten Ermittlungen bestätigen den Verdacht, dass das Mädchen Opfer eines Tötungsdeliktes geworden ist. Hinweise auf ein Sexualdelikt liegen derzeit nicht vor", so die Polizei. Zur Feststellung der Todesursache soll noch heute eine Obduktion der Leiche stattfinden. Bisher hatte die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen dazu geschwiegen. Die Ermittler baten außerdem zum Schutz der Privatsphäre der Angehörigen, sich "nicht an Spekulationen zu den weiteren Umständen" zu beteiligen.
In Freudenberg, einer Stadt mit etwa 18.000 Einwohnern in Südwestfalen, hingen die Fahnen auf halbmast. "Wir sind in Freudenberg tief erschüttert und in Gedanken bei den Angehörigen", sagte Bürgermeisterin Nicole Reschke zu dieser Entscheidung. In der Schule der toten Zwölfjährigen fand am Montag Unterricht statt. Die Mitschülerinnen und Mitschüler wurden aber durch Kriseninterventionsteams betreut. In der evangelischen Kirche des Ortes ist für den Abend eine Andacht geplant.
Das Mädchen war am Samstagnachmittag auf dem gut drei Kilometer langen Heimweg von einer Freundin verschwunden. Am Tag darauf wurde die Leiche an einer Böschung neben einem Radweg gefunden - in genau der entgegengesetzten Richtung ihres eigentlichen Heimwegs. Der Fundort des Leichnams liegt in der Nähe eines ehemaligen Bahnhofs auf rheinland-pfälzischem Gebiet, unmittelbar an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen. Dieser Ort befindet sich aber gar nicht auf dem Heimweg des Mädchens vom Vorort Hohenhain nach Freudenberg.
Quelle: ntv.de, sba