Problem bei Fluglinie Hacker könnten Daten von sechs Millionen Qantas-Kunden gestohlen haben
02.07.2025, 08:43 Uhr Artikel anhören
Auf der Plattform sind ungewöhnliche Aktivitäten bemerkt worden.
(Foto: picture alliance / Sipa USA)
In Australien gibt es immer wieder schwere Cyberangriffe auf Unternehmen. Diesmal sind wichtige Daten der Fluggesellschaft Qantas betroffen. Es ist nicht das erste Datenschutzproblem der Airline.
Die australische Fluggesellschaft Qantas ist Opfer eines Cyberangriffs geworden. Hacker hätten sich Zugang zu wichtigen Daten von bis zu sechs Millionen Kundinnen und Kunden verschafft, darunter Namen, E-Mail-Adressen, Telefonnummern, Geburtsdaten und Vielfliegernummern, teilte die Airline mit. Betroffen war demnach eine Plattform eines Drittanbieters. Qantas erklärte, dass in dem kompromittierten System aber keine Kreditkarten-, Finanz- oder Passdaten gespeichert waren.
Ungewöhnliche Aktivitäten auf der Plattform, die von einem Qantas-Callcenter genutzt wird, seien erstmals am Montag bemerkt worden, hieß es. Inzwischen sei das System wieder unter Kontrolle. Auf den Betrieb und die Sicherheit der Flüge habe die Cyberattacke keine Auswirkungen, betonte das Unternehmen. Qantas nehme diesen Vorfall sehr ernst und arbeite eng mit Regierungsbehörden und unabhängigen Cybersicherheitsexperten zusammen.
Wie viele der Kunden von dem Hackerangriff betroffen seien, werde derzeit geprüft, hieß es. Das Unternehmen geht nach eigenen Worten davon aus, dass es sich "um einen erheblichen Anteil" handele.
Reihe von Cyberangriffen
"Wir entschuldigen uns aufrichtig bei unseren Kunden und sind uns der damit verbundenen Unsicherheit bewusst", sagte Vanessa Hudson, Geschäftsführerin der Qantas Group. "Unsere Kunden vertrauen uns ihre persönlichen Daten an, und wir nehmen diese Verantwortung ernst." Es wurde eine spezielle Kunden-Support-Hotline eingerichtet, bei der sich Betroffene informieren können.
Vanessa Hudson zufolge wurde der nationale Koordinator für Cybersicherheit über den Vorfall informiert. Der Posten war von der australischen Regierung 2023 nach einer Reihe spektakulärer Cyberangriffe geschaffen worden, von denen seinerzeit die persönlichen Daten von Millionen Menschen betroffen waren. Bereits 2024 entschuldigte sich Quantas, nachdem bei einer Panne in seiner mobilen App die Namen und Reisedaten einiger Passagiere offengelegt worden waren.
Quelle: ntv.de, raf/dpa/AFP