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Rückschritt im Bildungstrend Immer weniger Schüler erreichen Mindeststandard in Mathe und Co.

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25 Prozent der Schüler, die eine Mittlere Reife anstreben, schaffen die Anforderungen in Mathe und Chemie nicht.

25 Prozent der Schüler, die eine Mittlere Reife anstreben, schaffen die Anforderungen in Mathe und Chemie nicht.

(Foto: picture alliance / SZ Photo)

Nach dem PISA-Schock vor knapp 25 Jahren geht es bei der Schulbildung in Deutschland ein wenig bergauf - bis jetzt. Im IQB-Bildungstrend 2024 fallen die Ergebnisse schwächer aus als zuvor. Besonders in Mathe und Naturwissenschaften scheitern die Schüler immer öfter - durch alle Schichten.

Der "IQB-Bildungstrend 2024" zeigt offenbar deutlich schlechtere Ergebnisse von Schülern in Deutschland in den Naturwissenschaften. Das berichtet die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf das ihr vorliegende Papier. Der vom Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen erstellte Bericht bewertete der Zeitung zufolge die Ergebnisse in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern Mathematik, Physik, Chemie und Biologie in der Sekundarstufe I als negativ. "In allen vier untersuchten Fächern werden die Regelstandards seltener erreicht und die Mindeststandards häufiger verfehlt als in den Jahren 2012 und 2018", heißt es demnach in dem Bericht.

Der Anteil der Neuntklässler, die den Mindeststandard für den Ersten Schulabschluss verfehlten, sei von 2018 auf 2024 um drei Prozentpunkte gestiegen. Die Werte beim Mindeststandard für den Mittleren Schulabschluss hätten um fast zehn Prozentpunkte zugenommen. Fast neun Prozent aller Neuntklässler hätten im Jahr 2024 im Fach Mathematik den Mindeststandard für den Ersten Schulabschluss verfehlt und ungefähr 34 Prozent den Mindeststandard für den Mittleren Schulabschluss. Unter Jugendlichen, die eine Mittlere Reife anstreben, ist laut dem Bericht fast ein Viertel an den Mathematik-Anforderungen gescheitert, in Chemie sind es 25 Prozent, in Physik 16 Prozent, in Biologie 10 Prozent.

Nach Angaben der "Bild" schnitten Baden-Württemberg, Bayern, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern allgemein noch am besten ab. Am unteren Ende der Skala stehen Bremen, Hessen, NRW und das Saarland.

Der negative Trend betreffe ohne Ausnahme alle Bundesländer, berichtet "Bild". Zudem betreffen demzufolge die Rückschritte im Bildungsstand Jugendliche unabhängig vom sozialen oder familiären Hintergrund, so die Zeitung. Der Leistungsabfall ziehe sich durch alle Gruppen. Als Gründe für die schlechteren Ergebnisse der Schüler führen die Forscher laut der Zeitung etwa die Auswirkungen der Corona-Pandemie an.

Quelle: ntv.de, als/rts

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