Quarantäne für Ungeimpfte Italien führt Testpflicht für Einreisende ein
14.12.2021, 22:04 Uhr
Die Corona-Lage hatte sich in Italien in den vergangenen Wochen schrittweise verschlechtert.
(Foto: picture alliance / Kontrolab)
Bislang hat für Einreisende nach Italien ein negativer Test oder ein Impf- oder Genesungsnachweis ausgereicht. Mit den steigenden Fallzahlen der Omikron-Variante werden auch die Bestimmungen verschärft. Gleichzeitig verlängert die Regierung auch den Notstand.
Italien hat mit den steigenden Fallzahlen der Omikron-Variante die Corona-Testpflicht für Einreisende aus dem EU-Ausland eingeführt. Wer nach Italien komme, müsse vor der Abreise aus dem Herkunftsland einen negativen Test auf das Virus gemacht haben, teilte das Gesundheitsministerium mit. Minister Roberto Speranza habe dazu eine Anordnung unterzeichnet. Ungeimpfte müssten zusätzlich zu einem Test fünf Tage in Quarantäne.
Bislang galt für die Einreise der sogenannte Grüne Pass, also entweder ein negativer Test, ein Impf- oder Genesungsnachweis. Erforderlich ist auch ein ausgefülltes digitales Einreiseformular. Zudem seien die Maßnahmen für Einreisende außerhalb der EU verlängert worden, erklärte das Ministerium weiter.
Dort galten bereits Quarantäneregeln für Menschen, die sich zwei Wochen vor ihrer Einreise nach Italien in Drittstaaten aufgehalten hatten. Verlängert wurde auch die Einreisesperre für bestimmte Länder im südlichen Afrika, die die Regierung im Zuge der sich verbreitenden Omikron-Variante verhängt hatte. Die neuen Regeln gelten laut Gesundheitsministerium ab dem 16. Dezember bis zum 31. Januar.
Italiens Regierung hat derweil auch den Notstand wegen der Corona-Pandemie bis zum 31. März 2022 verlängert. Das teilte der Amtssitz von Ministerpräsident Mario Draghi in Anschluss an ein knapp einstündiges Treffen des Ministerrates mit. Per Dekret verlängerte die Regierung die Befugnisse für den Zivilschutz und den außerordentlichen Kommissar für den Corona-Notfall, Francesco Figliuolo, der unter anderem die Impfkampagne koordiniert.
Den Notstand hatte die Vorgängerregierung des damaligen Ministerpräsidenten Giuseppe Conte im Januar 2020 eingeführt. Er kann maximal zwölf Monate gelten. Damit kann die Regierung bestimmte Gremien einsetzen oder Regeln wie die Pflicht zum Tragen einer Maske beschließen. Bis Ende März bleiben auch die Regelungen für den sogenannten Grünen Pass, also den Nachweis über einen negativen Test, eine Impfung oder eine Genesung in Kraft, wie die Regierung weiter mitteilte.
Die Corona-Lage hatte sich in Italien in den vergangenen Wochen schrittweise verschlechtert. Die Gesundheitsbehörden meldeten am Dienstag fast 20.700 Corona-Neuinfektionen und 120 Tote mit dem Virus.
Quelle: ntv.de, jki/dpa