Panorama

Erschlagen und eingemauertLebenslange Haft für Mord an Eltern

11.04.2019, 12:29 Uhr
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Die beiden Angeklagten verbergen im Gerichtssaal ihre Gesichter. Sie haben die Eltern des Mannes im Dezember 2017 getötet. (Foto: picture alliance/dpa)

Das Landgericht Nürnberg-Fürth hat entschieden: für den Mord an seinen Eltern muss der 26-jährige Sohn lebenslang ins Gefängnis. Seine Frau soll ihn angestiftet haben. Auch sie muss mindestens 15 Jahre in Haft.

Im Fall eines getöteten und danach eingemauerten Ehepaars aus dem fränkischen Schnaittach hat das Landgericht Nürnberg-Fürth beide Angeklagten zu lebenslanger Haft verurteilt. Das Gericht sah es in dem am heutigen Donnerstag verkündeten Urteil als erwiesen an, dass der Sohn der Getöteten und seine Ehefrau die 70 und 66 Jahre alten Eltern töteten. Bei dem Sohn verzichtete das Gericht auf die von der Staatsanwaltschaft geforderte Feststellung der besonderen Schwere der Schuld.

Motiv für die Taten war demnach, dass die Mutter gegen die erst wenige Monate vorher geschlossene Beziehung war. Nach dem Doppelmord hatten die beiden geheiratet.

Der 26 Jahre alte Ingo P. und seine 23 Jahre alte Frau sollen im Dezember 2017 die Eltern von Ingo P. getötet und anschließend im elterlichen Anwesen eingemauert haben. Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten neben Mord auch versuchten Mord und gefährliche Körperverletzung vor.

Ehefrau stiftete zum Mord an

Die beiden sollen nach einem im Herbst 2017 gemeinsam ausgeheckten Plan vor dem Mord vergeblich versucht haben, die 66-jährige Mutter und den 70 -jährigen Vater zu vergiften. Treibende Kraft hinter den Taten soll die Ehefrau gewesen sein. Letztlich tötete Ingo P. seine Eltern mit Hammerschlägen.

Ermittler hatten die Leichen gefunden, nachdem der Sohn eine Suche nach seinen vermeintlich vermissten Eltern angestoßen hatte. Sie waren in einem Nebengebäude der Garage eingemauert.

Quelle: joh/dpa

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